Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften Gerontologie, Gesundheit und Care
Studierende des Fachs Gerontologie, Gesundheit und Care beschäftigen sich multidisziplinär mit den allgemeinen und speziellen Fragen des Alterns und Alters sowie einer ethisch und fachlich fundierten Versorgung von pflegebedürftigen Menschen.
Das Studium Gerontologie, Gesundheit und Care beinhaltet die interdisziplinäre fachliche und methodische Auseinandersetzung mit den Disziplinen der Gerontologie (Wissenschaft vom Alter und Altern), Pflegewissenschaft, Geriatrie und (Geronto-)Psychiatrie (Altersmedizin) sowie der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation. Vor dem Hintergrund rechtlicher und sozial- bzw. gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen und Entwicklungen, setzt sich das Bachelorstudium mit den Arbeitsfeldern der Gerontologie und dem Berufsfeld einer rehabilitativen, kurativen und palliativen Pflege, Begleitung und Betreuung von Menschen mit Pflegebedarf sowie von Menschen mit chronischen Erkrankungen in unterschiedlichen Lebensphasen auseinander.
Besonderheiten und Merkmale
Die Regelstudienzeit für den Bachelorstudiengang beträgt einschließlich der Prüfungszeiten sechs Semester. Der für einen erfolgreichen Abschluss des Bachelorstudiums erforderliche Gesamtumfang beträgt 180 LP.
Das Bachelorstudium ist modular aufgebaut und umfasst ein Hauptfach (Gerontologie, Gesundheit und Care) mit einem Umfang von 95 Leistungspunkten, kombiniert mit einem anderen Studienfach im Umfang von 59 Leistungspunkten.
Als zweites Studienfach stehen zur Auswahl:
- Philosophie / Ethik
- Germanistik
- Sport
- Ev. Theologie
- Anglistik
- Romanistik
Hinzu kommen Studienanteile der Bildungswissenschaft, der Berufspädagogik und der Fachdidaktik im Umfang von insgesamt 20 LP sowie eine Bachelorarbeit mit 6 LP, die im Fach Gerontologie, Gesundheit und Care anzufertigen ist.
Der Bachelorstudiengang hat ein fachpraktisches Modul integriert, das sich aus verschiedenen Fachpraktika im Berufsfeld Pflege zusammensetzt.
Das Institut für Gerontologie verfügt über eine umfangreiche Institutsbibliothek. Für Recherche und PC-Arbeiten steht den Studierenden zudem ein gut ausgestatteter PC-Pool zur Verfügung.
Forschung
Das Forschungsportfolio am Institut für Gerontologie beschäftigt sich vor allem mit den folgenden Themen rund um den demographischen Wandel und die älter werdende Gesellschaft und nutzt dabei ein breites Spektrum sozialwissenschaftlicher Methoden:
- Mit den Potenzialen und Ressourcen des Alters für gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung, für Generationensolidarität und Generationengerechtigkeit.
- Mit den Interaktionen zwischen körperlichen, seelisch-geistigen und sozialen Alternsprozessen, um zu einem vertieften Verständnis von Altern und Alter zu gelangen, sowie ein umfassendes System von Interventionsstrategien zu entwickeln.
- Mit der Lebensqualität von Menschen, die an (physischen und psychischen) Erkrankungen leiden.
- Mit der Entwicklung von Interventionsstrategien, die sich auch an objektiven und subjektiven Kriterien von Lebensqualität orientieren.
In den verschiedenen Projekten wird ein praxisrelevanter Bezug durch die Einbeziehung von Altenhilfeinstitutionen, Pflegeheimen, Krankenkassen, Stadtverwaltungen und mit politisch Verantwortlichen erzielt.
Berufsfelder
Der Bachelorabschluss im Fach Gerontologie, Gesundheit und Care qualifiziert zur Weiterqualifikation im Rahmen von Masterstudiengängen, wie z. B. dem Masterstudiengang Master of Education Gerontologie, Gesundheit und Care an der Universität Heidelberg, der den Eintritt in den Vorbereitungsdienst (Referendariat) und somit in den Schuldienst an beruflichen Schulen ermöglicht.
Der Bachelorstudiengang befähigt die Absolventinnen und Absolventen darüber hinaus zur Tätigkeit in zahlreichen Berufsfeldern in der Wissenschaft, im Management des Pflege- und Gesundheitswesens, dem öffentlichen Dienst, z.B. in Bereichen der Stadt- und Quartiersentwicklung oder Sport und Bewegung im Alter sowie in der Privatwirtschaft, z.B. im Rahmen einer Lehr- und Referententätigkeit in der Erwachsenenbildung bzw. in der Aus-, Fort und Weiterbildung im Berufsfeld Pflege.
Sofern im Vorfeld an das Bachelorstudium eine Berufserlaubnis nach dem Pflegeberufegesetz bzw. eine als äquivalent anerkannte und gültige Berufserlaubnis nachgewiesen werden kann, befähigt das Studium die Absolventinnen und Absolventen sowohl zur Planung, Organisation und Durchführung von Praxisanleitung im Rahmen
der praktischen Ausbildung in Pflegeberufen, als auch zur Erhebung und Feststellung individueller Pflegebedarfe. Weiter befähigt das Studium diese Absolventinnen und Absolventen zur Organisation, Gestaltung und Steuerung sowie zur Evaluation und Dokumentation komplexer und hochkomplexer Pflegeprozesse mittels verschiedener Methoden.
Insights
Ich bin gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und möchte gerne in diesem Bereich unterrichten. Gerontologie, Gesundheit und Care ergänzt dabei gut meinen Bachelor in Psychologie.
Claudia Wolff, 28, Gerontologie, Gesundheit und Care, 1. Semester Bachelor