Transcultural Studies / Transkulturelle Studien
Seit 2007 nimmt die Universität Heidelberg an der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder teil. Im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftskonzepte“ (sog. „3. Säule“) wird das Teilprojekt „Transkulturelle Studien“ (Transcultural Studies) gefördert. Das Teilprojekt versteht sich als Wegbereiter für die Erprobung eines neuen Karrieremusters und neuer Arbeitsformen durch Bildung von Nachwuchsgruppen in den Geisteswissenschaften. Die Arbeit des Projektes besteht zudem in einer konsequenten Verknüpfung zwischen bereits existierenden Area Studies in den Geistes- und Kulturwissenschaften unter Nutzung globaler Potentiale, die komplementär zum Cluster of Excellence Asia and Europe in a Global Context ausgerichtet werden.
Die Arbeit der „Transkulturellen Studien“ wird durch Nachwuchsgruppen getragen, welche als interdisziplinäre geisteswissenschaftliche Forschungseinheiten konstruiert sind und im „transkulturellen“ Zusammenhang forschen und kooperieren. Die Nachwuchsgruppen werden jeweils von einem Nachwuchsgruppenleiter/einer Nachwuchsgruppenleiterin geleitet und arbeiten wissenschaftlich und administrativ eigenverantwortlich.
Seit 2013 ist das Projekt „Transkulturelle Studien“ integraler Bestandteil des Heidelberg Center for Transcultural Studies (HCTS), das als Einrichtung für die Förderung eines interdisziplinären Dialoges mit Fokus auf den Dynamiken globaler transkultureller Prozesse konzipiert ist.
Die Ernennung von Prof. Dr. Christiane Brosius und Prof. Dr. Nikolas Jaspert zu Koordinatoren der „Transkulturellen Studien“ ab WS 2017/2018
Prof. Dr. Christiane Brosius und Prof. Dr. Nikolas Jaspert sind seit dem Wintersemester 2017/2018 das neue Koordinatoren-Duo des Teilprojektes „Transkulturelle Studien“. Die Koordinatoren begleiten das Projekt konzeptionell und setzen wissenschaftliche Schwerpunkte, welche für die wissenschaftliche Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit des Projektes notwendig sind. Das Projekt besteht aus zwei Nachwuchsgruppen, jeweils geführt von einem Nachwuchsgruppenleiter. Die Ernennung der neuen Koordinatoren dient als bedeutender Schritt für die Verknüpfung zwischen dem Teilpojekt „Transkulturelle Studien“ und dem Exzellenzcluster Asia and Europe in a Global Context im Rahmen des HCTS.
Prof. Dr. Christiane Brosius hält den Lehrstuhl für Visual and Media Anthropology am Heidelberg Center for Transcultural Studies (HCTS) und ist Sprecherin des Research Area B "Public Spheres" im Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“.
Prof. Dr. Nikolas Jaspert ist Professor für Mittelalterliche Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg und war von 2013 bis 2016 Leiter des Projektes A28 „Transkultureller Handel und seine Wahrnehmung in den zeitgenössischen Quellen in Sizilien während des 14. Jahrhunderts“ am Exzellenzcluster „Asia and Europe”. Ab dem 1. Oktober 2017 übernimmt er das Amt des Direktors im Exzellenzcluster “Asia and Europe in a Global Context”.
Sprecher/in: Dr. Jenny Rahel Oesterle
Nachwuchsgruppen:
-
Dr. Jenny Oesterle: "Schutzgewähr in Phasen religiöser und politischer Expansion"
Die Nachwuchsforschergruppe untersucht Schutzkonzepte und –praktiken in Lateineuropa, dem Mittelmeerraum, dem Nahen Osten, Zentralasien und Afrika mit einem Schwerpunkt auf dem Zeitraum zwischen 500 und 1500. Die Gruppe konzentriert sich insbesondere auf individuelle Fälle von Schutzgewähr für Verfolgte, beispielsweise den Schutz von Sklaven, Frauen, Andersgläubigen, Kriminellen und Rebellen in Phasen politischer und religiöser Expansion, etwa während der Christianisierung Lateineuropas oder der Islamisierung der arabischen Halbinsel, (Nord)afrikas und Zentralasiens [...]
-
Dr. Carsten Wergin: "The Transcultural Heritage of Northwest Australia: Dynamics and Resistances"
Natural and cultural values align diverse actors in collective responses to ecological transformations. The research group studies these alliances that are formed by (among others) environmentalists and local community members, tourist and travellers, politics and media, to present new insights into how transcultural heritage, reconciliation and sustainable development might be conceived of differently, namely as ecological projects of biocultural hope that take Indigenous knowledge seriously.
-
Dr. Anne Brüske: "Karibik-Nordamerika und zurück. Transkulturationsprozesse in Literatur, Populärkultur und Neuen Medien (assoziiertes Projekt seit 09/2017)" (assoziiertes Projekt seit 09/2017)
Die Karibik ist von jeher eine Zone extremen Kulturkontakts, in der indigene, europäische, afrikanische, asiatische und arabische Bevölkerungen in Zuge von Kolonisierung, Sklavenhandel und Migrationsbewegungen aufeinandertrafen. Heute ist der karibische Raum eine Zone der Auswanderung. Ziel sind oft die USA, die an politischem und wirtschaftlichem Einfluss in der Region gewinnen und ihrerseits einen recht heterogenen kulturellen Raum darstellen. Anliegen der Arbeitsgruppe ist es, die kulturellen Austauschprozesse in Literatur, Populärkultur und Neuen Medien im transnationalen Raum zwischen der Karibik, karibischen ‚Diasporas’ und Nordamerika zu untersuchen […]