Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Zwölf-Millionen-Euro-Spende für ein neues Stockwerk

Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg gehört deutschlandweit zu den führenden Einrichtungen seiner Art. Gegen den Bundestrend verzeichnet es laut Klinikum seit dem Bezug des neuen Gebäudes im Jahr 2008 „eine Leistungssteigerung in der Patientenbetreuung von mehr als zehn Prozent“, in bestimmten Bereichen sogar mehr. Das macht eine Erweiterung der Klinik notwendig, die nun durch eine Aufstockung des Gebäudes im Neuenheimer Feld (Foto: Universitätsklinikum Heidelberg) realisiert wird. In dem zusätzlichen Geschoss sollen auf über 1500 Quadratmetern 40 weitere Betten untergebracht werden, davon sechs sogenannte Intermediate Care-Betten als Verbindungsglied zwischen Intensiv- und Normalstation. Dazu kommen Dienst- und Behandlungszimmer, Spiel- und Unterrichtsräume sowie ein Elternbereich.

Die Gesamtbaukosten werden auf 9,8 Millionen Euro taxiert. Mit zwölf Millionen Euro finanziert die Dietmar Hopp Stiftung Baukosten und Erstausstattung. Katrin Tönshoff, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung: „Gerade bei jungen Patienten sind kurze Wege und die Bündelung von Fachkompetenz an einem Ort wichtig. Dies haben wir bereits bei einem anderen durch die Dietmar Hopp Stiftung geförderten Bauprojekt zeigen können, bei der Verlegung der Kinderherzchirurgie in die Kinderklinik.“

„Das Wohl des Menschen steht im Fokus von Dietmar Hopp und seiner Stiftung. Am Universitätsklinikum Heidelberg fördert die Stiftung seit vielen Jahren innovative Projekte in Klinik und Forschung. Die Erweiterung der Kinderklinik ist ein weiterer Meilenstein dieses außergewöhnlichen Engagements. Dafür danke ich im Namen aller Mitarbeiter und Patienten ganz herzlich“, verlieh Prof. Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, seiner Freude Ausdruck.

„Mit der Erweiterung der Kinderklinik wird ein Zentrum für konservative und operative Kindermedizin entstehen, in dem unter einem Dach alle Disziplinen, die Erkrankungen im Kindesalter betreuen, integriert werden. Damit macht das Universitätsklinikum Heidelberg einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer bundesweit herausragenden Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin“, sagte Baden-Württembergs Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich der Baufreigabe. Und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer betonte: „Dass nach dem 2008 eröffneten und erheblich von privater Seite geförderten Neubau der Kinderklinik auch die jetzige Aufstockung aufgrund der großzügigen Spende der Dietmar Hopp Stiftung verwirklicht werden kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Dies zeigt die enorme Verbundenheit regionaler Förderer, denen ebenso wie dem Land Baden-Württemberg die bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen in der Metropolregion Rhein-Neckar am Herzen liegt.“

Dank des Erweiterungsbaus können alle Bereiche der operativen Medizin im Kindesalter unter einem Dach zusammengefasst werden. Bislang werden die Kleinen chirurgisch bei Herzoperationen in der Kinderklinik, aber auch in der Kopf- und der Chirurgischen Klinik versorgt. Der Gebäudekomplex eröffnet gerade für die Behandlung von Kindern mit komplexen angeborenen Fehlbildungen neue, richtungsweisende Perspektiven der interdisziplinären Betreuung: Alle erforderlichen Strukturen von der Pränataldiagnostik über die Erstversorgung Neugeborener, die operative Therapie und die folgende intensiv-medizinische Betreuung sind dann auf kurzen Wegen miteinander verbunden, die Abläufe eng verzahnt. Das komme sowohl den Patienten und ihren Eltern wie auch den Ärzten und Pflegern zugute, so das Klinikum.

www.klinikum.uni-heidelberg.de/Zentrum-fuer-Kinder-und-Jugendmedizin-Startseite.106862.0.html

Pressemitteilung des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums

Die Dietmar Hopp Stiftung wurde 1995 gegründet, um die Umsetzung gemeinnütziger Projekte zu ermöglichen. Das Stiftungsvermögen besteht überwiegend aus SAP-Aktien, die Dietmar Hopp aus seinem privaten Besitz eingebracht hat. Seit Gründung hat die Stiftung, die zu den größten Privatstiftungen Europas zählt, rund 500 Millionen Euro ausgeschüttet. Der Schwerpunkt der Förderungen liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit der sich der Stifter besonders verbunden fühlt. Auf Antrag unterstützt die Stiftung Projekte gemeinnütziger Organisationen in den Bereichen Jugendsport, Medizin, Soziales und Bildung. Darüber hinaus setzt die Dietmar Hopp Stiftung mit Geschäftsstelle in St. Leon-Rot ihre satzungsgemäßen Zwecke durch eigene Förderaktionen um, aktuell etwa spendet sie unter der Überschrift „alla hopp!“ Bewegungs- und Begegnungsanlagen in 19 Kommunen der Region im Gesamtwert von 42 Millionen Euro.

http://dietmar-hopp-stiftung.de