Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Wünsche, Träume und Hoffnungen auf Zetteln

Auch nach Vorlesungsende gibt es in Heidelberg (Foto: Stadt Heidelberg) viel zu entdecken. Gina Errico und Silja Müller, die beide am Seminar für Übersetzen und Dolmetschen der Ruperto Carola studieren, haben hier ihre drei persönlichen Tipps formuliert. Sie empfehlen zwei Orte zum Entspannen und einen studentischen Radiosender, dessen Sendungen man nicht nur hören sondern bei dem man zugleich mitmachen kann:

Wer keinen eigenen Garten hat oder einfach gerne inmitten vieler anderer frische Luft schnappen möchte, ist auf der Neckarwiese genau richtig. Im Winter wird aus der Liegewiese eine Eisfläche, auf der man wunderbar Schlittschuh laufen und sich schon auf den Frühlingszauber freuen kann. Der grüne Streifen erstreckt sich nicht weit von der Altstadt am gegenüberliegenden Neckarufer und lockt vor allem im Sommer zahlreiche (Stud-)Enten an. Hier verausgaben sich Sportliche beim Beachvolleyball, Skaten oder Joggen; Freunde treffen sich zu gemeinsamen Grillabenden oder feiern das bestandene Examen; es wird geflirtet, gelacht und gesungen.

Kein anderer Ort in Heidelberg ist so bunt, vielfältig und voller Lebensenergie wie die Neckarwiese. Auch Romantiker und Verliebte kommen beim abendlichen Spaziergang auf ihre Kosten, wenn die Sonne gerade am Horizont verschwindet, das herbstliche Laub unter den Füßen raschelt oder die Heidelberger Schlossbeleuchtung in den Sommermonaten auch innerlich ein kleines Feuerwerk entfacht. Hier vergisst man schnell die Angst vor der bevorstehenden Prüfung, das Heimweh oder die nicht ganz gelungene Hausarbeit und stellt mit einem Blick auf das malerische Heidelberg fest, dass es eben kaum etwas Schöneres und Aufregenderes gibt als das Studentenleben.

Das Schönste an der Villa Nachttanz – einem Kulturzentrum im Stadtteil Wieblingen – ist die Nähe der Menschen untereinander. Besonders am Lagerfeuer lernt man hier viele nette Leute kennen, mit denen man über die Welt im Allgemeinen und im Besonderen plaudern kann. Manche bringen Trommeln, Gitarren oder Querflöten mit, die den Abend am Feuer musikalisch untermalen; und die Stunden, die man hier verbringt, sind immer besondere. Die Villa ist ein Ort der Kreativität: Bunte Tapeten und Bilder, farbige Wände, immer wechselnde Ausstellungen machen den Ort lebendig. Vor allem aber ist der Garten bezaubernd. Von einem Baum hängen an Schnüren Zettel herab, auf denen Wünsche, Träume und Hoffnungen festgehalten sind. An einer anderen Stelle wurden Zimmerlampen an die Sträucher gebunden, die den Ort abends in ein fantastisches Licht tauchen. In der Villa Nachttanz wird gefeiert, getanzt, kreativ gestaltet oder manchmal einfach nur gechillt; und die Partys, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Workshops, Theater und Flohmärkte ziehen immer ein großes Publikum an.

Bei Radioaktiv wiederum gestalten Studierende die Sendungen des Campusradios für Heidelberg und Mannheim selbstständig und in eigener Regie. So dreht sich bei der Sendung „HeiLife“ alles um das Heidelberger Studentenleben – die Radiobeiträge sind dabei so abwechslungsreich wie das Leben selbst. Es werden Konzerte und Kunstausstellungen besucht, die Erlebnisse Heidelberger Studierender im Ausland oder das Großziehen von Kindern während des Studiums beleuchtet oder einfach nur Kochrezepte ausgetauscht. Und wer in seinem späteren Berufsleben in die Welt der Medien einsteigen will, kann hier einen Einblick in das Berufsfeld Radio bekommen und praktische Erfahrungen sammeln. Die Sendungen laufen immer dienstags von 18 bis 19 Uhr auf den Frequenzen 105,4 MHz in Heidelberg und 89,6 MHz in Mannheim.