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Bereichsbild

Deutsche Philologie (Germanistik)

Studienabschluss: Lehramt an Gymnasien (Staatsexamen)
Bewerbungspflichtig: Ja
Studienbeginn: WS u. SS
Regelstudienzeit: 10
Sprachnachweise: Englisch und eine weitere Fremdsprache (s.u.)

Neuphilologische Fakultät

Hinweis für Studieninteressierte für das Abschlussziel Lehramt an Gymnasien an der Universität Heidelberg:

Auf der Grundlage der gesetzlichen Vorgaben des Landes Baden-Württemberg erfolgen für das Abschlussziel Lehramt an Gymnasien ab dem Wintersemester 2015/2016 Einschreibungen ins erste Studiensemester grundsätzlich nur noch in gestufte Studiengänge mit einer Bachelor-/Master-Studienstruktur (polyvalenter Zweifach-50%-Bachelorstudiengang mit Lehramtsoption und Master of Education ab Wintersemester 2018/2019).

Dieses Studienfach können Sie ab Wintersemester 2015/2016 in einem polyvalenten Zweifach-50%-Bachelorstudiengang mit Lehramtsoption studieren. Die Kombination mit einem weiteren lehramtsrelevanten 50%-Fach ist entsprechend erforderlich.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.uni-heidelberg.de/studium/zlb/

Hinweis für Studierende, die bereits in ein Lehramtsstudium im Rahmen der Gymnasiallehrerprüfungsordnung I eingeschrieben sind:

Für Studierende, die am 31.07.2015 in einem Lehramtsstudiengang unter den Bedingungen der GymPO I (2009) eingeschrieben sind, gilt ab dem Wintersemester 2015/2016, dass ein Wechsel des Hauptfaches unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben auch weiterhin unter den Bedingungen der GymPO möglich ist.

Es gelten dabei die besondere Übergangsregelungen, die Sie hier nachlesen können.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.uni-heidelberg.de/studium/zlb/

 

Inhalt des Studiums

Gegenstand des Faches ist die deutsche Sprache und Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart in ihrer geschichtlichen Entwicklung und in ihren sozialen und kulturellen Beziehungen.

Es bestehen enge inhaltliche und methodische Beziehungen zu zahlreichen anderen Studienfächern u.a: Englische Philologie, Klassische Philologie, Romanische Philologie, Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit, Slavische Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Theologie.

An der Universität Heidelberg umfasst das Fach Deutsch drei Lehr- und Forschungsbereiche:

  • Germanistische Sprachwissenschaft/Linguistik
  • Ältere deutsche Sprache und Literatur/Mediävistik
  • Neuere deutsche Literatur/Literaturwissenschaft

 

Aufbau des Studiums

Studienvoraussetzungen: Bis spätestens zum Ende der Rückmeldefrist in das 3. Fachsemester ist ein vierzehntägiges Orientierungspraktikum an einem Allgemeinbildenden Gymnasium (oder einer Beruflichen Schule) zu absolvieren. Überdies muss ein Nachweis über Kenntnisse in zwei Fremdsprachen (Englisch und eine weitere Fremdsprache: Französisch, Spanisch, Italienisch, Latein, Russisch) erbracht werden. Soweit diese Sprachkenntnisse nicht durch Schulzeugnisse (jeweils 4 Jahre Unterricht in der Sekundarstufe oder 3 Jahre bis zum Abitur) bestätigt werden können, muss der Nachweis (Sprachtests, Mindestniveau B2) spätestens bis zum Ende des Grundstudiums (s.u.) vorgelegt werden.

Das Studium umfasst in der Regel (einschließlich des Examens) zehn Semester. Es gliedert sich in das Grund- und das Hauptstudium. Im Grundstudium (1.-4. Semester) ist (in der Regel bis zum Ende des zweiten Semesters) eine Orientierungsprüfung abzulegen. Diese besteht aus dem erfolgreichen Abschluss der „Einführung in die Mediävistik" und der „Einführung in die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft". Abgeschlossen wird das Grundstudium mit der studienbegleitenden Zwischenprüfung (bestehend aus dem erfolgreichen Abschluss der Module A1, A2, A3). Für das 5. Semester ist ein 13wöchiges Schulpraxissemester vorgesehen, an welches dann das Hauptstudium (6.-10. Semester) anschließt.

Das Studium des Faches Deutsch für das Lehramt an Gymnasien ist modularisiert aufgebaut. Neben fachwissenschaftlichen Modulen und dem Modul Schulpraxissemester umfasst es fachdidaktische, ethisch-philosophische, bildungswissenschaftliche Module sowie ein Modul zur Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit.

Germanistische Sprachwissenschaft/Linguistik

Gegenstand des Lehr- und Forschungsbereiches Germanistische Sprachwissenschaft/Linguistik ist die deutsche Sprache in allen ihren textlichen (darunter literarischen), regionalen, sozialen und historischen Ausprägungen (seit althochdeutscher Zeit) und im Zusammenhang mit der jeweiligen zeitgenössischen Kultur. Hauptsächlich beschäftigt sich dieses Fachgebiet mit der Entwicklung der deutschen Sprache vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Die Forschung umfasst nahezu alle Teilbereiche des Faches. Schwerpunkte der Heidelberger Linguistik bilden die historische Lexikografie, die Wörterbuchforschung, die Dialektsoziologie des Deutschen, die Erforschung des Sprachgebiets des Deutschen in seinem gesellschaftlichen Bedingungs- und Funktionsgefüge sowie die historische Personennamenkunde. Die dialektsoziologischen Forschungen sind eingebunden in einen interdisziplinär konzipierten sprachsoziologischen Lehr- und Forschungsschwerpunkt (zusammen mit der Anglistik und Romanistik).

Die Ausbildung der Studierenden spiegelt die Breite des Faches, mit dem Schwergewicht auf der Zeit nach 1500, wider. Eine Erweiterung der Forschungsmöglichkeiten und des Lehrangebots durch Phonetik wird angestrebt.

Herausgehobene Publikationen und Publikationsorgane sind das Frühneuhochdeutsche Wörterbuch, die Zeitschrift für Germanistische Linguistik, die Reihe Germanistische Linguistik, die Zeitschrift Lexicographica und die dazugehörige Buchreihe, die Zeitschrift Sociolinguistica und vor allem die Reihe Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft.

Ältere deutsche Sprache und Literatur/Mediävistik

Gegenstände dieses Lehr- und Forschungsbereiches sind die deutsche Sprache und Literatur von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit (ca. 8. bis 15./16. Jahrhundert) einschließlich ihrer sprachlichen, literarischen und soziokulturellen Wurzeln und Wechselbeziehungen insbesondere zur antiken und lateinischen, christlichen, germanischen und romanischen Kulturtradition.

Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Die Heidelberger Mediävistik ist stärker literatur- als sprachwissenschaftlich ausgerichtet. So wird in der Lehre die Gesamtheit der älteren deutschen Literatur von der althochdeutschen Zeit über die Mittelhochdeutsche Klassik (s.u.) bis zur Schwelle des Humanismus und der Reformation berücksichtigt. Die Texte werden aus narratologischer, poetologischer und medientheoretischer Perspektive analysiert und beschrieben. Überdies erwerben die Studierenden umfassende Kenntnisse der mittelhochdeutschen Sprache sowie (fakultativ) weiterer älterer Sprachstufen (Alt- oder Frühneuhochdeutsch).

Schwerpunkte der Forschung sind:

  • Die höfische Epik des hohen Mittelalters, die sog. Mittelhochdeutsche Klassik (v.a. Nibelungenlied, Parzival, Tristan, die Artusromane Hartmanns von Aue)
  • Die mittelalterliche Liebesdichtung (Früher Minnesang, Hoher Minnesang, Meisterlieder, spätmittelalterliche Minnereden)
  • Vergleichende Erzählforschung und Erzähltheorie
  • Die lateinisch-deutschen und französisch-deutschen Literaturbeziehungen im Mittelalter
  • Die Fabeldichtung des 16. Jahrhunderts
  • Das Drama des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
  • Wissensvermittelnde Texte der Frühen Neuzeit
  • Die Überlieferungsgeschichte mittelalterlicher Texte
  • Handschriften- und Inkunabelkunde
  • mediävistische Editionswissenschaft

Aktuelle Forschungsprojekte:

Neuere deutsche Literatur/Literaturwissenschaft

Gegenstand der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ist die deutschsprachige Literatur vom Humanismus (15./16. Jahrhundert) bis zur Gegenwart.

Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Im Bereich Neuere deutsche Literatur finden in Heidelberg alle Epochen Berücksichtigung.

Quantitativ gesehen liegen die Schwerpunkte der Forschungstätigkeit in den Epochen Frühe Neuzeit (Humanismus und Barock), Aufklärung und Klassik; es folgen die Epochen des 19. Jahrhunderts (Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland und Vormärz, Realismus, Naturalismus) und die Klassische Moderne (Jahrhundertwende bis Ende der Weimarer Republik).

Die meisten Studien und Editionsmöglichkeiten gelten ungefähr 35 Autoren vom Humanismus bis zur Gegenwart, darunter viele der epochenprägenden und normsetzenden Autoren: Gryphius, Lessing, Herder, Goethe, Schiller, Hölderlin, Kleist, Heine, Wagner, Nietzsche, Hofmannsthal, Rilke, Th. Mann, Döblin, Kafka und Musil.

Man ist dabei, die Erforschung der Zeit des Nationalsozialismus, des Exils, der Nachkriegszeit und der Gegenwart breiter zu fundieren sowie die Grundlagenforschung (Methodenlehre und Theorie der Literaturwissenschaft) zu intensivieren. Dasselbe gilt für die Bereiche Literaturkritik, Literatur und Medien, Intermedialität (besonders Opernforschung), Theaterwissenschaft, Literarisches Leben sowie elektronische Editionsverfahren, für die vergleichende Literaturwissenschaft und interdisziplinäre Forschungsansätze (Literaturwissenschaft und Kulturanthropologie).

Für das ganze Fach Germanistik bietet sich in Heidelberg eine Ergänzung durch Jiddistik an (in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg).

Schwerpunkte der Forschung sind:

  • Editionswissenschaft
  • Literatur der Moderne
  • Regionale Literaturgeschichte
  • Literatur des Humanismus
  • Sprache und Wissen
  • Lexikographie

 

Formalia

Zulassung

Für das Lehramtsstudium besteht für das Fach Deutsch (Hauptfach) eine hochschuleigene Zulassungsbeschränkung (universitätsinternes Auswahlverfahren); hier finden Sie die geltende Auswahlsatzung. Die Bewerbung erfolgt online.

Das Fach Deutsch kann (zusätzlich zu zwei anderen Hauptfächern) auch als Erweiterungsfach (mit Haupt- oder Beifachanforderungen) studiert werden. Voraussetzung für die Einschreibung ist der Nachweis mindestens der Orientierungsprüfung in den beiden Hauptfächern (oder der Zwischenprüfung in einem Hauptfach).

  • Für Deutsch als Erweiterungsfach mit Beifachanforderungen besteht keine Zulassungsbeschränkung.
  • Für Deutsch als Erweiterungsfach mit Hauptfachanforderungen besteht eine universitätsinterne Zulassungsbeschränkung.

Ausländische Studienbewerber:

Für ausländische Studienbewerber gelten besondere Regelungen. Informationen erhalten Sie beim Akademischen Auslandsamt der Universität Heidelberg (Seminarstraße 2).

Fächerkombinationen

Die möglichen Fächerkombinationen ergeben sich aus dem Fächerkatalog

Studien- und Prüfungsordnungen

Modulhandbuch

Das aktuelle Modulhandbuch finden Sie hier.

Prüfungsausschuss

Zuständig für Anrechnungs-, Anerkennungs- und Prüfungsfragen ist der jeweilige Prüfungsausschuss, bzw. das Prüfungsamt. Nähere Informationen erhalten Sie bei der betreffenden Fachstudienberatung.

Gebühren

Für ein Studium an der Universität Heidelberg fallen zu Beginn jedes Semesters Gebühren an.

 

Fachstudienberatung

PD Dr. Thordis Hennings
Hauptstraße 207–209, Zi. 134

Sprechzeiten: Di 12:15-14:15 Uhr, Fr 10:15-11:15 Uhr
Terminliste hängt vor Zi. 134 aus

Tel.: +49 (0)6221-54-3219
E-Mail: thordis.hennings@gs.uni-heidelberg.de

 

Kontakt

Germanistisches Seminar
Hauptstraße 207–209
D-69117 Heidelberg

Sekretariat: Zi.035
Tel.: +49 (0)6221-54-3201
Telefax +49 (0)6221-54-3255
E-Mail: sekretariat@gs.uni-heidelberg.de
Internet: www.gs.uni-hd.de
Lageplan

Fachschaft:
E-Mail: fs.germanistik@urz.uni-heidelberg.de
Internet: http://www.germanistik-heidelberg.de/

E-Mail: Seitenbearbeiter
Letzte Änderung: 22.05.2017