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Das Beste aus zwei Welten

Heidelberger Graduiertenschule feierlich eröffnet

Mit einem Festakt wurde die Heidelberger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften (HGGS) in der Aula der Alten Universität eröffnet. Finanziert mit Mitteln des Rektorats und der Fakultäten wird hier auch und besonders den Einzelpromovierenden unabhängig vom jeweiligen Dissertationsthema ein strukturierter Rahmen für die Phase der Promotion geboten.

Nach knapp einem Jahr Aufbauphase starteten gut 20 Doktorandinnen und Doktoranden in das erste Studienjahr der HGGS, die von der der Philosophischen, der Neuphilologischen, der Theologischen und der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften getragen wird. Ihr Ziel ist es, innerhalb von drei Jahren ihre Dissertation abzuschließen, erste Erfahrungen in der Wissenschaftspraxis zu erwerben und zugleich ihre Schlüsselkompetenzen weiter zu verbessern.

Insbesondere der letzte Punkt stand im Zentrum des Festvortrags von Professor Ansgar Nünning (Gießen). Er versuchte, die immer wieder – oft in kritischer Absicht – gestellte Frage zu beantworten, warum und zu welchem Ziel man in einer Graduiertenschule promoviere. Mit Rückgriff auf das Humboldtsche Bildungsideal fiel die Antwort eindeutig aus: Individualpromotion und Graduiertenschule stellten keinesfalls Gegensätze dar, als die sie so oft gesehen würden. Vielmehr würden die zahlreichen quasi en passant während der Promotions­phase erworbenen Schlüsselkompetenzen erst durch Einbindung in eine Graduiertenschule sichtbar.

Wie sehr dieser Ansatz vom Rektorat mitgetragen wird, unterstrich Prorektor Professor Thomas Pfeiffer, der die HGGS als „klugen Versuch“ würdigte, das Beste aus zwei Welten zu verbinden, nämlich sowohl die Individualpromo­tion zu erhalten als auch verbesserte Möglichkeiten für Anregung und Austausch unter den Promovierenden zu schaffen. Der Vorsitzende des Leitungsausschusses der HGGS, Professor Thomas Maissen, erinnerte schließlich an die mehrjährige Vorgeschichte. Mit der Eröffnung des ersten Studienjahres werde umgesetzt, was im Herbst 2005 mit der Unterzeichnung der Senatsempfehlungen durch den damaligen Rektor Hommelhoff begann, nämlich die Verbesserung der Bedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der gelungene Auftakt für die Heidelberger Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften macht nun neugierig auf die weiteren Erfahrungen von Graduierten und Dozierenden in der interdisziplinären Praxis.
Anke Barzantny

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