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Wissen Macht Menschen

Beim 20-jährigen Jubiläum des Heidelberger Symposiums wurde wieder ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt

Auch in diesem Jahr bildete ein großes Veranstaltungszelt auf dem Universitätsplatz das Zentrum des mehrtägigen Heidelberger Symposiums, auf dem alljährlich ein aktuelles Thema von gesamtgesellschaftlicher Relevanz diskutiert wird. Der Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur e.V. (HCWK) wählte diesmal „Wissen Macht Menschen“ zum Motto und konnte auch beim 20-jährigen Jubiläum führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik für Vorträge und Podiumsdiskussionen gewinnen, darunter u.a. Professor ­Peter Grünberg, den Nobelpreisträger für Physik 2007.

Das Heidelberger Symposium ist inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus zu einer Institution geworden. Am Anfang stand die Idee, „einen interdisziplinären Austausch zwischen Wirtschaft und Praxis zu ermöglichen, initiiert von Studenten“, erklärt Peter Rippen, Mit­begründer dieser Studenteninitiative. Das Symposium wird von einem wechselnden Organisationsteam, bestehend aus Heidelberger Studierenden, geplant und ausgerichtet. Doch bevor aus einem Konzept Realität werden kann, müssen viele Herausforderungen gemeistert werden. Von der inhaltlichen Ausgestaltung des Themas bis hin zur Einladung der Referenten und dem Spendensammeln – das Team kann sich ausgiebig in praxisnaher Organisation üben.

Dabei steht ihm ein Vorstand und Beirat, bestehend aus ehemaligen Organisatoren, unterstützend zur Seite.
Maike Kober war eine der zwanzig ­Organisatoren des diesjährigen Symposiums und zieht eine durchweg positive Bilanz: „Man trägt eine große Verant­wortung, besitzt aber auch viel Freiheit in der Ausgestaltung, das ist eine einzig­artige Chance.“ Das Projekt bot ihr neben dem eigenständigen Arbeiten vor allem viel Raum für Kreativität, die sie in ihrem Studium der Molekularen Biotechnologie eher selten zur Anwendung bringen kann. Während des recht arbeitsintensiven und aufregenden Jahres konnte sie aber mehr lernen als gute Organisation und Teamfähigkeit. Sie hat so etwas wie „Persönlichkeitsbildung erfahren“, kann sich selbst und andere Menschen besser einzuschätzen, sagt sie. Auch fand sie es erstaunlich, zu welcher Ideenvielfalt es kommen kann, wenn junge Leute, die auch aus ganz unterschiedlichen Studienfächern kommen, aufeinander treffen.

Studierende organisieren jedes Jahr ein Heidelberger Symposium zu einem aktuellen Thema.  
Studierende organisieren jedes Jahr ein Heidelberger Symposium zu einem aktuellen Thema.
Foto: HCWK

Gar nicht so sehr überrascht war ­Maike Kober, dass der HCWK dieses Jahr im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Deutschland – Land der Ideen“ zum „Ausgewählten Ort 2008“ gekürt wurde: „Unser Projekt entspricht schließlich genau den Anforderungskriterien: das Symposium steht für Ideenreichtum und Innovationskraft.“ Professor Peter Hommelhoff, ehemaliger Rektor der Ruprecht-Karls-Universität und einer der Kuratoren des Clubs, lobte anlässlich der Verleihung des Preises in der Aula der Alten Universität den Mut der Studierenden, die Universität zur wirtschaftlichen Praxis zu öffnen. Ehrenamtliches studentisches Engagement ist seiner Meinung nach genau das, was eine Exzellenzuniversität braucht: „Elite beginnt im Studium auf beiden Seiten des Pultes.“ Rund 500 Besucher beim diesjährigen Heidelberger Symposion sahen das genauso.
Irina Peter

Damit auch das Symposium 2009 ein Erfolg wird, sucht der HCWK noch engagierte Studenten aus allen Fächern. Mehr Infos ­findet man unter www.hcwk.de

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