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Jedes Semester eine Vortragsreihe

Im Sommer geht es um das Thema HIV – studentische Mitarbeiter gesucht

Neuer Name, neue Perspektiven. „Weitblick. Studentische Initiative für globale Gesundheit“ nennt sich ab sofort ein engagiertes Heidelberger Team, das bereits seit den 1980er Jahren unter dem Label „Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern“ firmierte. Geblieben ist die Aufgabe, jedes Semester eine Vortragsreihe auf die Beine zu stellen. Zum Ziel gesetzt hat man sich nun aber, den Kreis von Zuhörern und Mitarbeitern noch stärker zu erweitern.

Weitblick. Studentische Initiative für globale Gesundheit  

„Wenn man das eine Weile mitmacht, hat eine solche Initiative einen ganz wichtigen Effekt, nämlich, dass diese Themen einen ganz anderen Stellenwert einnehmen. Man merkt, in welchem Missverhältnis eigentlich diese global akuten Probleme zur tatsächlichen Berichterstattung in unseren Medien stehen. Wir bekommen dadurch ein ganz anderes Bild von der Normalität auf dieser Welt. Denn normal ist es, dass der weitaus größte Teil der Weltbevölkerung eben keinen Zugang zu Gesundheitsleistungen hat, die für uns selbstverständlich sind.“ So beschreibt Matthias Behrends, Medizinstudent, wie sich durch die Beschäftigung mit Entwicklungs- und Schwellenländern nicht nur sein Horizont erweitert hat.

Jedes Semester versucht das „Weitblick“-Team fünf bis sechs Vorträge zu organisieren, die sich um ein großes Rahmenthema gruppieren – von der Unter- und Mangelernährung über Malaria bis hin zur Genitalbeschneidung bei Frauen reicht das Spektrum an Phänomenen, die in diesem Kontext immer wieder eine Rolle spielen. Unterstützt werden sie dabei unter anderem vom Hygiene-Institut der Universität Heidelberg, vor allem in Person der „Weitblick“-Schirmherrin Dr. Sigrid Wolter. Sie kennt viele Leute im Bereich der Entwicklungshilfe und vermittelt Kontakte.

Im Gespräch erzählen die Mitarbeiter von „Weitblick“, dass sie den Weg zu dieser Initiative auch deswegen gefunden haben, da in ihrem Studium diese Themen nicht auf dem Lehrplan stehen. Viele haben auch schon persönliche Erfahrungen in Entwicklungsländern gesammelt – so etwa Florian Scheibe, der seinen Zivildienst in Sambia gemacht hat – oder einen Aufenthalt ins Auge gefasst wie Sophia Schmidt, die sich gerade für ein Pflegepraktikum in Indien beworben hat. Noch sind die Mediziner unter sich. Das allerdings soll sich jetzt ändern. „Weitblick“ sucht nach neuen Mitarbeitern, speziell aus anderen Fakultäten. Denn immerhin spielte auch bisher schon die Interdisziplinarität eine wichtige Rolle, wenn es beispielsweise um ökonomische oder ethische Aspekte ging. Das wird auch im Sommersemester wieder so sein. Dann geht es um das Thema HIV. Zum Einstieg soll es übrigens ein Gespräch mit betroffenen AIDS-Kranken aus der Region geben.

Das Programm findet man auf der Homepage von „Weitblick“, die sich inzwischen zu einem umfassenden Portal für globale Gesundheit gemausert hat: www.weitblick-hd.ihpav.com.

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