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Vorentscheidung bei der Exzellenzinitiative

Universität Heidelberg wurde aufgefordert, ihren endgültigen Antrag in allen drei Förderlinien zu stellen

Die erste Hürde ist genommen. Deutsche Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat haben die Universität Heidelberg aufgefordert, ihren endgültigen Antrag in allen drei Förderlinien der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern zu stellen.

Wissenschaftsplanet Heidelberg: Die Universität hat die erste Hürde im millionenschweren Exzellenzwettbewerb genommen.
Wissenschaftsplanet Heidelberg: Die Universität hat die erste Hürde im millionenschweren Exzellenzwettbewerb genommen. Nun müssen die Anträge endgültig formuliert werden, dann gilt das Prinzip Hoffnung. Die Konkurrenz ist stark, eine endgültige Entscheidung über die besten Zukunftskonzepte fällt im Oktober. Foto : Medienzentrum Universitätsklinikum

Von einem "Meilenstein" sprachen Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff und Forschungs-Prorektor Prof. Dr. Jochen Tröger nach der Bekanntgabe dieser Entscheidung. "Jetzt geht die Arbeit hart weiter", so Hommelhoff. Der Rektor dankte allen Wissenschaftlern der Universität Heidelberg, die mit ihren Anträgen "erhebliche Mühe auf sich genommen haben". Worte des Lobes fand er auch für alle anderen beteiligten Universitäten: "Die Exzellenzinitiative hat sich schon heute sehr positiv auf das gesamte deutsche Hochschulsystem ausgewirkt und ein Netzwerk von wissenschaftlichen Aktivitäten entstehen lassen, das es vorher in dieser Form nicht gab."

Zwischen 2006 und 2011 sollen nun 1,9 Milliarden Euro zusätzliche Mittel für drei Förderlinien zur Verfügung gestellt werden: für Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, für Exzellenzcluster zur Förderung der Spitzenforschung sowie für Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung. "In ihrem Strategiepapier hat sich die Universität Heidelberg von Anfang an zum Gedanken des Wettbewerbs bekannt", sagt Rektor Hommelhoff. Die Aufforderung zur Bewerbung "erkennt unsere strategischen Bemühungen an, die Universität Heidelberg weiter voran zu bringen. Die Exzellenzinitiative war nicht ohne Grund von Anfang an eines der wichtigsten Strategieprojekte."

Zur Bewerbung als Graduiertenschule aufgefordert wurde ein Vorhaben der Heidelberger Physiker, zusammen mit den Max-Planck-Instituten (MPI) für Astronomie und Kernphysik ein internationales Kolleg aufzubauen, in dem es um die physikalischen Zusammenhänge bei der Erforschung des Universums und seiner Strukturen gehen soll; Sprecher ist Prof. Dr. Matthias Bartelmann. Bei den Exzellenzclustern will die Universität Heidelberg – zusammen mit dem European Molecular Biology Laboratory, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem MPI für medizinische Forschung – sich mit dem Thema "Zelluläre Netzwerke: von molekularen Mechanismen zum quantitativen Verständnis komplexer Funktionen" durchsetzen; Sprecher ist hier Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich. Mit ihrem Zukunftskonzept "Internationale Spitzenforschung: der Heidelberger Weg" ist die Ruperto Carola schließlich eine von zehn ausgewählten Universitäten in Deutschland, die zu einer Bewerbung in der dritten Förderlinie "Zukunftskonzepte" ausgewählt worden ist.

Entscheidung im Herbst

Alle Universitäten, die die erste Auswahlhürde genommen haben, wurden jetzt gebeten, bis zum 20. April 2006 die ausformulierten Anträge einzureichen, über die nach weiteren Begutachtungen am 13. Oktober im Bewilligungsausschuss für die Exzellenzinitiative entschieden wird. Dann wird feststehen, welche Graduiertenschulen (etwa 20), welche Exzellenzcluster (etwa 15) und welche Zukunftskonzepte ab November 2006 für fünf Jahre gefördert werden können. Die zweite Auswahlrunde im Programm Exzellenzinitiative beginnt ebenfalls im April 2006 und wird im Oktober 2007 beendet sein. Die Ausbaustufe des Programms sieht die Förderung von etwa 40 Graduiertenschulen mit durchschnittlich je einer Million Euro pro Jahr, 30 Exzellenzclustern mit einer Förderung von durchschnittlich je 6,5 Millionen Euro pro Jahr sowie einer noch offenen Zahl von Zukunftskonzepten vor.

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