Siegel der Universität Heidelberg
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Parthenon-Fragment kehrt nach Griechenland zurück

Stück aus der Heidelberger Antikensammlung ist Teil der Akropolis – Überlassung eines anderen Kunstdenkmals erwartet

Die Universität Heidelberg über- gibt Griechenland ein im Besitz ihrer Antikensammlung befindliches Fragment des Parthenonfrieses, welches zu anderen sich in Athen befindlichen Fragmenten passt. Bereits in der Vergangen- heit hat die Ruperto Carola die Zusammenführung zusammengehörender Fragmente antiker Kunstwerke durch den Tausch mit anderen Museen verschiedener Länder ermöglicht.
Nicht irgendein Stein, sondern ein Überrest vom Haupttempel der Akropolis in Athen. Nicht irgendein Stein, sondern ein Überrest vom Haupttempel der Akropolis in Athen.
Nicht irgendein Stein, sondern ein Überrest vom Haupttempel der Akropolis in Athen. Die Höhe beträgt knapp 8 cm, die Breite etwa 11 cm. Das Fragment stammt nach bisherigen Erkenntnissen von der rechten unteren Ecke einer Friesplatte, die auf der Nordseite des Parthenon angebracht war und deren übrige Teile heute im Akropolismuseum in Athen aufbewahrt werden. Das Material ist Marmor, die Oberfläche stark verwittert. Auf der geglätteten Rückseite (rechte Abbildung) ist die moderne Aufschrift PARTHENON in teilweise spiegelverkehrt geschriebenen Großbuchstaben zu lesen – ein Hinweis auf die Verwendung dieses Steins als Souvenir im 19. Jahrhundert.
Fotos: Vögele

Wie das Rektorat mitteilt, erfolgt die Übergabe ausschließlich in Anerkennung der Bedeutung des Parthenons als Weltkulturerbe und ist vom wissenschaftlichen Ziel geleitet, die Zusammenführung des Parthenons als eines einzigartigen Denkmals der Weltkultur zu befördern. Die Universität betrachtet diesen Vorgang als einen Sonderfall, der nicht auf andere Monumente und Kunstwerke auszuweiten ist.

Nach der gängigen internationalen Praxis bei der Zusammenführung von Fragmenten von Kunstdenkmälern erwartet die Universität Heidelberg die Überlassung eines anderen Kunstdenkmals an die Antikensammlung der Universität durch das griechische Kultusministerium. Der Direktor des Instituts für Altertumswissenschaften Prof. Dr. Tonio Hölscher wurde jetzt beauftragt, in Zusammenarbeit mit Prorektor Prof. Dr. Angelos Chaniotis und der Rechtsabteilung der Universität die Modalitäten mit dem griechischen Ministerium zu besprechen.

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