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Studieren in Taiwan

Austauschprogramm mit der Universität Heidelberg

"Made in Taiwan" kennt jeder. Dass dieser Inselstaat jedoch nicht nur einer der führenden Standorte für Hochtechnologie in Asien ist, sondern auch über ein hervorragend aufgestelltes Bildungssystem verfügt, wissen hierzulande die wenigsten. Rund 170 staatliche und private Hochschulen verteilen sich über dieses Land, das etwas so groß ist wie Baden-Württemberg.

"Als Studienort unbedingt zu empfehlen", sagt Dietlind Wünsche vom Akademischen Auslandsamt. Sie muss es wissen, denn sie selbst hat in Taiwan einen Teil ihres Studiums verbracht. Zunächst einmal sei es dort für Studierende der Sinologie interessant. Außer in Peking könne man nämlich nirgends so gut Mandarin Chinesisch lernen wie in Taiwan. Hinzu kommt, dass im alltäglichen Leben noch Langzeichen verwendet werden, in denen die gesamte klassische Literatur abgefasst ist. "Es lernt sich einfach leichter, wenn man etwa an Bushaltestellen auf diese Schrift stößt", erläutert die Heidelberger Sinologie-Professorin Barbara Mittler, die ebenfalls eine Zeit lang in der Hauptstadt Taipeh studiert hat. Doch sowohl Frau Wünsche wie auch Frau Mittler betonen, dass Studierende anderer Fächer ebenso einen Aufenthalt in Taiwan ins Auge fassen sollten – und das nicht nur wegen der "überwältigenden Gastfreundschaft", die beide erfahren haben. Viele der Universitäten bieten Studiengänge in englischer Sprache an, das wissenschaftliche Renommee ist allgemein sehr hoch. An internationale Studierende richten sich zudem zwei Regierungsstipendien, die einen Aufenthalt fördern.

Mit der National Taiwan University in Taipeh, einer der Top-Universitäten des Landes, unterhält die Ruperto Carola außerdem ein Austauschprogramm. Gerade nach Heidelberg zurückgekehrt ist Matthias von Gehlen, der ein Semester lang an der dortigen Graduate School Volkswirtschaftslehre studiert hat. "Da das Unterrichtssystem an das amerikanische angelehnt ist, ergeben sich im Kursaufbau zwar Unterschiede zu Deutschland", erklärt er, doch orientiere sich die Lehre überwiegend an den gleichen Büchern wie hier. Voller Lob ist er über die pädagogischen Fähigkeiten seiner dortigen Professoren. Und was fasziniert um- gekehrt taiwanesische Studenten an Heidelberg? Für Jui-Chen Lin, der sich im Moment im zweiten Auslandssemester seines Soziologie-Studiums befindet, ist das leicht zu beantworten: die internationale Umgebung. "Hier in Heidelberg habe ich die Gelegenheit, nicht nur mit deutschen Kommilitonen, sondern mit Studenten aus aller Welt zusammenzuarbeiten", erzählt er. Und über das rein Fachliche hinaus, so Matthias von Gehlen und Jui-Chen Lin übereinstimmend, sind es vor allem die geschlossenen Freundschaften, die man nicht mehr missen möchte. Nicht selten sind es Freundschaften fürs Leben.

Näheres zum Austauschprogramm erfährt man beim Akademischen Auslandsamt der Ruperto Carola – über das Studium in Taiwan allgemein informiert die Homepage www.studyintaiwan.org.

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