Siegel der Universität Heidelberg
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Jahresfeier der Akademie

Bis auf den letzten Platz war die Aula der Alten Universität gefüllt, als die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ihre Jahresfeier beging. „Die Öffnung des Akademienprogramms soll und wird, wenn denn das Volumen des Programms Handlungsspielräume schafft, Akademie und Universitäten enger zusammenführen“, so Akademiepräsident Professor Peter Graf Kielmansegg in seiner Begrüßung.

Doch so erfolgreich die Heidelberger Akademie sich im letzten Jahr auch als interdisziplinäre Forschungseinrichtung mit ihren 22 Projekten zeigte, in der nahen Zukunft steht ihr ein entschiedener Richtungswechsel bevor. Die Forderung des Wissenschaftsrats, künftig unter dem Dach der deutschen Akademien keine naturwissenschaftliche Forschung mehr zu fördern, stelle eine schwierige Weichenstellung für das künftige Profil der Akademien dar: „Wenn man wünscht, dass die Akademien der Ort des die Fächergrenzen überschreitenden Dialogs zwischen den Wissenschaften sein sollen – und die Politik scheint dies zu wünschen –, dann ist es unvernünftig, den Naturwissenschaften das fachliche Interesse an der Präsenz in den Akademien zu nehmen“, resümierte Graf Kielmansegg.

Trotz des Sparkurses, auf dem die deutschen Akademien sich gegenwärtig befinden, gelang es, in Heidelberg ein neues Akademieprojekt ins Leben zu rufen. Die Forschungsstelle „Buddhistische Steinschriften in China“ erforscht, sichert und deutet buddhistische Texte in Nordchina. Die untersuchten Sutren sind in bis zu drei Meter hohen Zeichen in den gewachsenen Fels gemeißelt. Dieses Vorhaben betone deutlich die kulturübergreifende Dimension der Akademienprogramm, so Kielmansegg: „Und dass es deutsche Wissenschaftler sind, die gemeinsam mit chinesischen Wissenschaftlern eine faszinierende Facette des kulturellen Erbes Chinas erschließen, ist für unser Land nicht bedeutungslos.“

Der im Rahmen der Jahrefeier verliehen Karl-Freudenberg-Preis ging an Dr. Daniel F. Legler (Universität Konstanz), Dr. Antje Tumat (Universität Heidelberg) erhielt den Walter-Witzenmann-Preis.

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