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Editorial

„Es ist jetzt an uns, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beteiligung an der Exzellenzinitiative II zu schaffen.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 12. März 2010 veröffentlichten das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Förderkriterien für die zweite Programmphase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Wesentliche Eckdaten dieser Ausschreibung waren bereits in der Bund-Länder-Vereinbarung über die Fortsetzung der Exzellenzinitiative vom 4. Juni 2009 festgeschrieben und damit bekannt. Jetzt liegen neben den wesentlichen finanziellen Eckdaten auch eine weitere Konkretisierung der Förderkriterien und der Zeitplan vor. Der Rahmen, in dem sich unsere Universität dem erneuten Wettbewerb stellen wird, steht damit fest. Es ist jetzt an uns, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beteiligung an der zweiten Programmphase zu schaffen.

Diese Anstrengungen beginnen freilich nicht an einem Nullpunkt. Das versteht sich schon deshalb von selbst, weil die zweite Programmphase auch der Fortführung bisher erfolgreicher und weiter Erfolg versprechender Projekte aus der ersten Programmphase dient. Bereits die hochwertige Durchführung der Projekte und Maßnahmen der ersten Programmphase bildet deshalb ein Kernstück der Vorbereitung auf die jetzt anstehende Exzellenzinitiative II. Darüber hinaus hat in der Universität Heidelberg schon frühzeitig ein Diskussionsprozess darüber begonnen, welche neuen Projekte und Maßnahmen und welche Modifikationen der bereits geförderten Konzepte geeignet und empfehlenswert sind.

Denn klar ist, dass die zweite Programmphase gegenüber den sonst üblichen Fortsetzungsanträgen für die zweite Förderphase eines bereits geförderten Projekts ein Aliud darstellt. Sie ermöglicht nicht nur die Förderung neuer Graduiertenschulen oder Exzellenzcluster. Sie wirft auch die Frage auf, inwieweit die geförderten Maßnahmen innerhalb des Zukunftskonzepts sowie die geförderten Graduiertenschulen und Cluster die erwarteten Wirkungen gezeitigt haben. Diese Frage stellt sich vor dem Hintergrund des spezifisch auf die Idee der Volluniversität ausgerichteten Heidelberger Zukunftskonzepts – „Realising the Potential of a Comprehensive University“ – mit besonderer Deutlichkeit.

Das Heidelberger Zukunftskonzept betont zwar einerseits die zentrale Rolle der Qualität der einzelnen Fachdisziplinen. Es zielt aber zugleich in besonderem Maße darauf, die über die einzelnen Fachsäulen hinausgehenden besonderen Erkenntnismöglichkeiten der Volluniversität zu nutzen. Es wird deshalb zunächst darauf ankommen zu zeigen, in welchem Maße dies in Heidelberg durch die geförderten Maßnahmen und Projekte der Exzellenzinitiative I nachhaltig besser gelungen ist als zuvor.

Genauso muss aber die jetzt formulierte Zukunftskonzeption in allen Förderlinien aufzeigen, wie dieser Weg weiter und gleichzeitig noch zielgerichteter verfolgt werden kann. Erfolg ist dabei nicht selbstverständlich, doch stehen die Chancen nicht schlecht. Die von der Exzellenzinitiative I bewirkte Dynamik ist in der Universität vielerorts unverkennbar zu spüren und gleichermaßen durch „harte“ Zahlen und Fakten nachweisbar.

Indessen kann eine erneute Bewerbung nur auf der Grundlage einer erneuten Anstrengung der Universität in ihrer Breite gelingen. Nach dem Vorbild des Vorgehens bei der Exzellenzinitiative I haben Senat und Rektorat zur Vorbereitung des Zukunftskonzepts der Universität Heidelberg für die dritte Förderlinie eine neue „AG Zukunft II“ eingesetzt. Diese hat zum Ende des vergangenen Wintersemesters ihre Arbeit aufgenommen, ist aber auf die Mitwirkung und Unterstützung der gesamten Wissenschaftlergemeinde in Heidelberg angewiesen. Es ist also unser aller Aufgabe, unsere Arbeitsbereiche auf ihren möglichen Beitrag zu diesem Vorhaben auszuleuchten.

Ihr
Thomas Pfeiffer
Prorektor für internationale Beziehungen

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Letzte Änderung: 23.05.2018