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Hengstberger-Preis für hervorragende Heidelberger Nachwuchswissenschaftler

Pressemitteilung Nr. 147/2016
28. Oktober 2016
Preisgeld dient der Durchführung von Symposien zur Rechtssprache, zur Anwendung organischer Materialien sowie zur Impfforschung
Poster Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis

Der Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis wird auch in diesem Jahr wieder an hervorragende Nachwuchswissenschaftler und Wissenschaftler-Teams der Universität Heidelberg vergeben. Als Team ausgezeichnet werden Dr. Lena Kunz und Dr. Vivianne Ferreira Meşe vom Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft. Weitere Preisträger sind Dr. Carlos Romero-Nieto vom Organisch-Chemischen Institut sowie Dr. Frederik Graw vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen, der am BioQuant-Zentrum forscht. Die drei Auszeichnungen sind mit jeweils 12.500 Euro dotiert. Das Preisgeld ist für die Durchführung eigener Symposien am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) vorgesehen.

Das von Dr. Kunz und Dr. Ferreira Meşe vorbereitete Symposium befasst sich mit der Frage, wie sich Rechtstexte kommunikativ so öffnen lassen, dass auch sogenannte Schwächere effektiv von ihren Rechten Gebrauch machen können. So werden zwar ältere Menschen oder auch sexuelle, religiöse und ethnische Minderheiten in zahlreichen Rechtsordnungen besonders geschützt, aber nur selten sind die betreffenden Rechtstexte verständlich formuliert. Das führt dazu, dass die besonders Geschützten nur schwer oder keinen inhaltlichen Zugang zu ihren Rechten finden. Die Veranstaltung mit dem Titel „Schwächerenschutz und Rechtssprache“ wendet sich an Wissenschaftler verschiedener Disziplinen sowie an Rechtspraktiker und findet Mitte Januar 2017 statt.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung von Dr. Romero-Nieto stehen intelligente organische Materialien. Sie bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff und sind imstande, auf externe Reize wie Temperatur, Druck oder ein elektrisches Feld auf kontrollierte Art und Weise zu reagieren. Diese Eigenschaften ebenso wie die Flexibilität dieser Materialien eröffnen neue technologische Möglichkeiten in Anwendungsfeldern, etwa als künstliche Haut oder als Biosensoren. Das „European Hengstberger Symposium New Horizons in Smart Materials“, das im März 2017 stattfinden soll, wird Wissenschaftler aus Chemie, Physik, Gerätebau und Medizin zusammenführen.

Das Symposium von Dr. Graw beschäftigt sich mit neuen Ansätzen der Impfstoffentwicklung, ausgehend von der Fähigkeit des Immunsystems, sich vorangegangene Infektionen zu merken und die Entwicklung langlebiger Gedächtniszellen zu stimulieren. Dabei ist zum Beispiel von Bedeutung, wie viele Immunzellen für einen effektiven Schutz gegen einen bestimmten Krankheitserreger benötigt werden und wie oft die „Erinnerung“ an frühere Erkrankungen für einen gut funktionierenden Schutz aufgefrischt werden muss. Um auf der Basis dieser quantitativen Fragestellungen effektive Impfstrategien systematisch entwickeln zu können, sollen experimentelle und klinische Daten mit Hilfe mathematischer Modelle und bioinformatischer Methoden analysiert werden. Das Symposium „Systems Immunology & Vaccine design: How to optimally train our immunological memory“ bringt Immunologen, Virologen und Parasitologen mit Systembiologen und Experten der mathematischen Modellierung zusammen. Die Veranstaltung ist für Oktober 2017 geplant.

„Die Verleihung der drei Hengstberger-Preise verstehen wir als Anerkennung für die kreativen Ideen und die wissenschaftliche Kompetenz der jungen Forscher“, betont Preisstifter Dr. Klaus-Georg Hengstberger, der Ehrensenator der Universität Heidelberg ist. Die Preissumme beträgt insgesamt 37.500 Euro. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Jahresfeier der Universität Heidelberg am 29. Oktober 2016 statt.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 28.10.2016
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