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Universität Heidelberg verleiht James W.C. Pennington Award

Pressemitteilung Nr. 87/2015
27. Mai 2015
William L. Andrews erhält Preis für Forschungen zu afroamerikanischer Literaturgeschichte
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Foto: Universitätsarchiv

James W.C. Pennington

Der Literaturwissenschaftler Prof. William L. Andrews, PhD, von der University of North Carolina at Chapel Hill (USA) erhält am 9. Juni 2015 den James W.C. Pennington Award der Universität Heidelberg. Die Auszeichnung erinnert an den amerikanischen Pfarrer und ehemaligen Sklaven James W.C. Pennington, der 1849 die Ehrendoktorwürde der Ruperto Carola erhielt und damit der erste Afroamerikaner war, dem ein solcher Titel von einer europäischen Universität verliehen wurde. Der Award wird vom Heidelberg Center for American Studies (HCA) und der Theologischen Fakultät vergeben. Gewürdigt werden damit William L. Andrews’ Arbeiten zur Entstehung der afroamerikanischen Literatur.

Mit dem James W.C. Pennington Award werden hervorragende Wissenschaftler geehrt, die die afroamerikanische Geschichte im atlantischen Raum erforschen. Verbunden mit dem Preis ist ein einmonatiger Forschungsaufenthalt in Heidelberg. Eine Spende der Manfred Lautenschläger Stiftung bildet den Grundstock für die ersten Forschungsaufenthalte. Zur Einrichtung des Award übersandte US-Präsident Barack Obama 2011 eine Grußadresse.

William L. Andrews lehrt und forscht seit 1997 als „E. Maynard Adams Professor of English“ an der University of North Carolina at Chapel Hill (UNC), an der er auch promoviert wurde. Vor seiner Professur an der UNC lehrte er an verschiedenen Universitäten in den USA sowie als Gastprofessor an der Justus-Liebig-Universität Gießen. In der Forschung gilt sein besonderes Interesse Autobiographien. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich Prof. Andrews mit der Literatur der Afroamerikaner und der Südstaaten sowie mit den Beiträgen schwarzer und weißer Autoren zur Entstehung der amerikanischen Literatur und ihren historischen Verflechtungen. Aktuell wirkt er mit an der Herausgabe einer vollständigen digitalen Bibliothek von Autobiographien und Biographien nordamerikanischer Sklaven und ehemaliger Sklaven.

Der 1809 geborene James W.C. Pennington entkam mit 18 Jahren der Sklaverei, lernte Lesen und Schreiben und belegte von 1834 an als erster schwarzer Amerikaner Kurse an der Yale University. 1838 wurde er Pfarrer in der Presbyterianischen Kirche. Auf dem Weltfriedenskongress in Paris lernte Pennington 1849 den Heidelberger Gelehrten Friedrich Carové kennen. Dieser war von ihm so beeindruckt, dass er noch im selben Jahr seine Universität davon überzeugte, Pennington die Ehrendoktorwürde in Theologie zu verleihen.

Im Rahmen der Preisverleihung hält Prof. Andrews den Festvortrag zum Thema „James W.C. Pennington and Mark Twain: Slavery and the Moral Conscience of American Literature“. Die Veranstaltung findet im HCA statt und beginnt um 18.15 Uhr.

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Letzte Änderung: 27.05.2015
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