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Marsilius-Vorlesung: „Warum lieben Sie Brahms?“

Pressemitteilung Nr. 12/2015
21. Januar 2015
Melanie Wald-Fuhrmann über Musikgeschmacksforschung zwischen Historie, Soziologie und Neurowissenschaft

Mit der Frage, wie sich Musikgeschmack wissenschaftlich erforschen lässt, beschäftigt sich die nächste Marsilius-Vorlesung an der Universität Heidelberg. Die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann wird sich in ihrem Vortrag mit dem Titel „Warum lieben Sie Brahms?“ den psychischen, neuronalen und soziokulturellen Grundlagen musikalischer Vorlieben widmen. Die Veranstaltung mit der Direktorin am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main findet am 29. Januar 2015 in der Aula der Alten Universität, Grabengasse 1, statt. Beginn ist um 16 Uhr.

„Wer Brahms liebt, gehört – aus Sicht der Soziologen – zu den höheren Bildungs- und Einkommensgruppen der Gesellschaft und weist – so die Perspektive der Psychologen – eine spezielle Persönlichkeitsstruktur auf. Die meisten Menschen indes empfinden den eigenen Musikgeschmack als einen ausgesprochen individuellen, ja intimen Bestandteil ihrer Persönlichkeit“, erläutert Prof. Wald-Fuhrmann. In ihrem Vortrag wird sie unter anderem darstellen, weshalb und auf welche Weise Menschen überhaupt bestimmte Vorlieben entwickeln. Darüber hinaus geht es darum, wie Menschen Musikgeschmack einsetzen und wie dieser sich sinnvoll messen lässt. Differenzierte Antworten darauf lassen sich nach den Worten der Wissenschaftlerin wohl nur durch die Zusammenführung psychologischer, neurowissenschaftlicher, soziologischer und historischer Ansätze finden.

Melanie Wald-Fuhrmann ist seit 2013 Wissenschaftliches Mitglied und Direktorin am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik. Nach einem Studium der Musikwissenschaft und der altgriechischen Philologie, das sie an verschiedenen Hochschulen absolvierte, wurde sie 2005 an der Universität Zürich mit einer Arbeit über Athanasius Kirchers (1602 bis 1680) musiktheoretisches Werk „Musurgia universalis“ promoviert, die Habilitation zum Thema der Melancholie in der Instrumentalmusik um 1800 folgte im Jahr 2009. Im Anschluss daran wirkte Melanie Wald-Fuhrmann als Professorin für Musikwissenschaft an der Musikhochschule Lübeck, von 2011 bis 2013 hatte sie eine Professur für Musiksoziologie und historische Anthropologie der Musik an der Humboldt-Universität zu Berlin inne.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 21.01.2015
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