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Ausbildung zu „Nachhaltigkeits-Coachs“

Pressemitteilung Nr. 116/2014
12. Juni 2014
Gemeinsames Seminarangebot von Universität und Pädagogischer Hochschule Heidelberg für angehende Lehrer
Seminar

Mit einem neu entwickelten Seminarangebot bilden die Universität Heidelberg und die Pädagogische Hochschule Heidelberg gemeinsam angehende Lehrerinnen und Lehrer zu „Nachhaltigkeits-Coachs“ aus. Der innovative Ansatz verknüpft pädagogisch-didaktische Methoden mit fachwissenschaftlichen Inhalten auf dem Gebiet der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Lehramts-Studierende beider Hochschulen durchlaufen zunächst eine Ausbildungseinheit zu Methoden der BNE und zu Fachinhalten zum Thema Klimawandel. Anschließend konzipieren sie gemeinsam Unterrichtsangebote für verschiedene Schulen in der Region und setzen diese im Unterricht in Schulklassen um. Seitens der Universität ist das Heidelberg Center for the Environment (HCE) beteiligt, federführend bei der PH ist das Interdisziplinäre Institut für Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaft (NTG).

„Das Thema Nachhaltigkeit bietet uns die Möglichkeit, aktuelle gesellschaftliche und umweltrelevante Fragestellungen interdisziplinär aufzugreifen und in Lehrveranstaltungen umzusetzen“, erläutert der Leiter des NTG-Instituts, Prof. Dr. Alexander Siegmund. Das Angebot startete zum Sommersemester 2014. Zurzeit werden 17 Studierende zu „Nachhaltigkeits-Coachs“ ausgebildet. Für sie stehen einführend Begriffsklärungen zum Nachhaltigkeitskonzept, eine Einführung in BNE, pädagogische Übungen und Rollenspiele auf dem Programm. „Die Studentinnen und Studenten beschäftigen sich inhaltlich intensiv mit den aktuellen Ergebnissen aus der Klimaforschung. Sie eignen sich dabei sowohl Wissen zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen als auch zu sozioökonomischen Auswirkungen und möglichen Schutzmaßnahmen an“, erklärt HCE-Geschäftsführerin Dr. Nicole Vollweiler. Sie leitet die Ausbildungseinheit zusammen mit der Umweltpädagogin und Biologin Dorothee van Aken aus der Arbeitsgruppe von Alexander Siegmund.

Im zweiten Schritt erarbeiten die Lehramtskandidaten in Gruppen Unterrichtseinheiten für Schulen, die sich mit den Themen Ökologie, Ökonomie und Soziales befassen und die Methoden der Bildung für Nachhaltige Entwicklung einsetzen. Anschließend unterrichten sie diese Lehreinheiten an verschiedenen Schulen. Partner bei der Durchführung der Schuleinsätze sind Lehrerinnen und Lehrer von Gymnasien und Kaufmännischen Beruflichen Schulen in Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen. Diese wirken im „Kooperationscluster Nachhaltigkeit“ mit, den das NTG-Institut, das HCE und die Junge Universität Heidelberg im November 2013 aufbauend auf einer langjährigen Zusammenarbeit mit Lehrern der Region gegründet haben. Der Cluster wirkt als Plattform an der Schnittstelle zwischen den Hochschulen und Schulen und setzt sich ein für die Entwicklung eines fachwissenschaftlich anspruchsvollen und praxisorientierten Veranstaltungsangebots.

Die Aktivitäten beziehen sich auf die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005 bis 2014)“. Damit haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, in den unterschiedlichen Bildungslinien vom Kindergarten bis zur Hochschule nachhaltiges Denken und Handeln zu fördern.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 13.10.2015
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