Vortrag: Fotografie und Erinnerung an den Ersten Weltkrieg
22. Mai 2014
Mit dem Thema „,Wirklichkeitsbilder‘? Fotografie und Erinnerung an den Ersten Weltkrieg“ befasst sich der nächste Vortrag im Studium Generale der Universität Heidelberg, der am Montag, 26. Mai 2014, stattfindet. Prof. Dr. Cord Arendes vom Historischen Seminar der Ruperto Carola wird sich darin mit der Erinnerungskraft visueller Zeugnisse des „Großen Krieges“ und der Rolle des fotografischen Bildgedächtnisses auseinandersetzen. Dabei geht es auch um die Frage, in welchem Kontext und unter welchen Bedingungen Fotografien in dieser Zeit entstanden sind. Die Veranstaltung findet in der Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3, statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Prof. Arendes wird in seinem Vortrag anhand konkreter Bildbeispiele hinterfragen, inwiefern sich Fotografien als „Wirklichkeitsbilder“ betrachten lassen. Wie der Referent betont, ist unser fotografisches Bildgedächtnis des Ersten Weltkriegs „vergleichsweise homogen“. Der Kontext, in dem diese Fotos entstanden sind und veröffentlicht wurden, ist den Betrachtern meist nur wenig oder gar nicht bekannt. Vor diesem Hintergrund wird Cord Arendes neben einem Überblick über Fotografen und Motive die Produktions- und Distributionsbedingungen von Fotografien aus der Zeit zwischen 1914 und 1918 erläutern und analysieren, wie diese die bis heute reichende Erinnerung an den Ersten Weltkrieg beeinflussen.
Das Studium Generale ist eine Veranstaltungsreihe der Universität Heidelberg, die sich an alle Mitglieder der Universität und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Die Vorträge eines Semesters stehen unter einem gemeinsamen Rahmenthema, das von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplin behandelt wird. Im Sommersemester 2014 widmet sich das Studium Generale dem Thema „Der Erste Weltkrieg und die Folgen“. Die Reihe mit fünf weiteren Veranstaltungen endet am 7. Juli 2014.
