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Heidelberger Poetikdozentur mit Wilhelm Genazino

Pressemitteilung Nr. 101/2014
20. Mai 2014
Im Mittelpunkt stehen drei Poetik-Vorträge des in Frankfurt lebenden Schriftstellers
Genazino

Foto: Peter-Andreas Hassiepen

Wilhelm Genazino

Der Schriftsteller Wilhelm Genazino übernimmt zwischen dem 23. Mai und dem 10. Juni 2014 die Poetikdozentur an der Universität Heidelberg. Im Mittelpunkt des vom Germanistischen Seminar organisierten Veranstaltungsprogramms stehen drei öffentliche Poetikvorträge, in denen sich Genazino mit seinem literarischen Schreiben auseinandersetzen wird. Außerdem liest der in Frankfurt am Main lebende Autor an zwei weiteren Terminen aus seinem vielfältigen Werk.

Wilhelm Genazino wurde 1943 in Mannheim geboren. Nach einem Volontariat bei der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg studierte er Germanistik, Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main. Wilhelm Genazino war Redakteur bei der Frankfurter Satire-Zeitschrift „Pardon“, seit Anfang der 1970er Jahre ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig. Bekannt wurde Genazino mit seiner zwischen 1977 und 1979 erschienenen „Abschaffel“-Trilogie. Im Jahr 2004 erhielt er den Georg Büchner-Preis, der als bedeutendste Literaturauszeichnung in Deutschland gilt.

„Die Welten Wilhelm Genazinos sind das Siebziger-Jahre-Milieu der Angestellten, die Künstler- und Intellektuellenzirkel um die Jahrtausendwende und das kleinbürgerliche Ambiente der eigenen Kindheit in den Fünfziger Jahren. Alle seine Helden sind Beobachtungskünstler, die sich aus der Flut der Eindrücke Einzelnes, auf den ersten Blick Banales, herausgreifen und es einer minutiösen, durchaus tiefgründigen Betrachtung unterziehen“, erläutert Privatdozentin Dr. Michaela Kopp-Marx vom Germanistischen Seminar, die Leiterin der Heidelberger Poetikdozentur ist. Wilhelm Genazinos charakteristischer „gedehnter Blick“ schaffe „Momentaufnahmen, die ebenso skurril wie philosophisch sind. Seine Literatur verweigert die Illusion, es gäbe ein befreites Leben jenseits des Mittelmaßes, und doch beschwört sie eindringlich das Glück im Kleinen.“

Der erste Vortrag der drei Heidelberger Poetikvorlesungen am 27. Mai thematisiert „Furcht und Zittern der Überempfindlichen – Die Angst vor der Penetranz des Wirklichen“. Er findet in der Aula der Alten Universität statt. Die beiden weiteren Vorträge werden im Hörsaal 13 der Neuen Universität veranstaltet: Am 3. Juni geht es um „Das vermisste Zuhause – Die verschwundene und doch nicht verlorene Heimat“. Die abschließende Poetikvorlesung am 10. Juni trägt den Titel „Das Eine folgt richtig auf das Andere – Die Form oder wie etwas in die Welt tritt“. Beginn, auch des Eröffnungsvortrags, ist jeweils um 19 Uhr. Eine Lesung mit Wilhelm Genazino findet außerdem im Rahmen der Heidelberger Literaturtage (am 23. Mai) sowie im Kulturhaus Karlstorkino (am 4. Juni) statt.

Die Heidelberger Poetikdozentur am Germanistischen Seminar wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Heidelberg. Sie wurde 1993 mit Martin Walser gestartet. Zuletzt waren die Schriftsteller Louis Begley (2006), Peter Bieri (2008), Bernhard Schlink (2010) und Patrick Roth (2012) zu Gast.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 20.05.2014
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