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Informationsveranstaltung zum Higgs-Teilchen

Pressemitteilung Nr. 218/2013
08. Oktober 2013
Anlässlich der Auszeichnung von Peter Higgs und Francois Englert mit dem Physik-Nobelpreis geben Heidelberger Physiker Einblick in die Entdeckung dieses Teilchens

Zur Entdeckung des sogenannten Higgs-Teilchens im vergangenen Jahr haben auch Physiker der Universität Heidelberg beigetragen. Für die Vorhersage der Existenz dieses Teilchens im Jahr 1964 wurde nun der britische Physiker Prof. Dr. Peter Higgs – gemeinsam mit dem Belgier Prof. Dr. Francois Englert – mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Aus diesem Anlass werden Prof. Dr. Hans-Christian Schultz-Coulon vom Kirchhoff-Institut für Physik und Prof. Dr. Tilman Plehn vom Institut für Theoretische Physik der Ruperto Carola am 16. Oktober 2013 eine Einführung in die Thematik geben. Die Veranstaltung findet im Großen Hörsaal der Physik, Im Neuenheimer Feld 308, statt und beginnt um 19 Uhr.

„Die Existenz des Higgs-Teilchens ist die wichtigste Vorhersage des Standardmodells der Teilchenphysik, das die Wechselwirkungen zwischen den elementaren Materiebausteinen beschreibt. Der Higgs-Mechanismus erlaubt es, Elementarteilchen mit Masse mathematisch stimmig in diesem Modell zu beschreiben“, erläutert Prof. Plehn. Erst im Jahr 2012 konnte im Rahmen zweier Experimente am Teilchenbeschleuniger des Europäischen Forschungszentrums CERN in Genf – dem Large Hadron Collider (LHC) – das Teilchen nachgewiesen werden. Für eines der zentralen Experimente am LHC, dem ATLAS-Projekt, entwickelten Wissenschaftler des Kirchhoff-Instituts für Physik wesentliche Teile des sogenannten Kalorimetertriggers, der für die Vorauswahl der Higgs-Bosonen verantwortlich ist.

Nach Worten der Heidelberger Wissenschaftler können nach der experimentellen Entdeckung des Higgs-Teilchen nun Elementarteilchenphysik, Kosmologie und die Physik des Urknalls im Rahmen einer Theorie beschrieben werden. Die Bestätigung der Existenz des Higgs-Teilchens fast 50 Jahre nach der Vorhersage durch die Studien von Peter Higgs und Francois Englert, dessen damaliger Co-Autor Robert Brout ist im Jahr 2011 verstorben, sei insbesondere ein Erfolg für eine weltweite, jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen Theorie und Experiment. „Die detaillierte Untersuchung des Higgs-Teilchens und seiner Eigenschaften ist die große experimentelle und theoretische Herausforderung der Elementarteilchenphysik für die kommenden Jahre. Dabei werden Heidelberger Arbeitsgruppen eine wichtige Rolle spielen“, so die Heidelberger Physiker.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 08.10.2013
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