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Die Bedeutung der Melancholie für Kunst und Geisteswissenschaften

Pressemitteilung Nr. 74/2012
30. März 2012
Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie: Reihe mit Vorträgen, Gesprächskonzerten und einem Film

Mit den Einflüssen der Melancholie auf künstlerisches Schaffen beschäftigt sich im Sommersemester 2012 eine Vorlesungs- und Dialogreihe an der Universität Heidelberg. Veranstaltet wird die Reihe unter dem Titel „Melancholie – Gemütsverfassung und ästhetischer Zustand“ von Prof. Dr. Dieter Borchmeyer, Germanist an der Ruperto Carola und Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. In Vorträgen und Gesprächen von und mit Prof. Borchmeyer sowie geladenen Wissenschaftlern werden verschiedene Aspekte des Themas beleuchtet. Zum Veranstaltungsprogramm gehören auch zwei Gesprächskonzerte „Melancholie und Musik“ sowie Lars von Triers Film „Melancholia“. Den Auftakt macht am 18. April ein Vortrag von Prof. Borchmeyer. Er wird sich mit der Frage „Was ist Melancholie?“ auseinandersetzen. Die Veranstaltung findet in Hörsaal 14 der Neuen Universität statt und beginnt um 19 Uhr. Die Reihe ist Teil der von der Manfred Lautenschläger-Stiftung initiierten „Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie“.


„In der antiken Physiologie ist die Melancholie das Temperament des Menschen, das für die Ästhetik, zumal für die Bildende Kunst und Literatur, die größte Rolle gespielt hat“, erklärt Prof. Borchmeyer. Anliegen der Vorlesungsreihe ist es, an ausgewählten Beispielen die Bedeutung der Melancholie durch die Geschichte der Künste und Geisteswissenschaften, vor allem der Literatur, zu verfolgen. „Gewidmet ist das Programm dem Andenken des 2005 verstorbenen Philosophen Raymond Klibansky, eines der großen Gelehrten unserer Universität, mit dessen Namen die Melancholie-Forschung aufs engste verbunden ist.“
 

So widmet sich am 2. Mai ein Gesprächskonzert mit dem Präsidenten der Hochschule für Musik und Theater München, Prof. Dr. Siegfried Mauser, dem Thema „Musik und Melancholie“. Ein weiteres Gesprächskonzert am 9. Mai mit der Sopranistin Magdalena Hinterdobler und dem Pianisten Gerold Huber steht unter dem Titel „,O come then, Melancholy, queen of thought’, Leid im Lied aus fünf Jahrhunderten“. In den Vorträgen spricht unter anderem am 26. April der Anglist Prof. Dr. Norbert Greiner von der Universität Hamburg über „Hamlet oder die lange Nacht nimmt kein Ende. Die elisabethanische Krankheit und ihre Folgen“. Weitere Themen sind die romantische Melancholie oder Albrecht Dürers Stich „Melencolia I“ aus dem Jahr 1514. Am 20. Juni wird in Kooperation mit UniKino Lars von Triers Film „Melancholia“ gezeigt, anschließt diskutiert Prof. Borchmeyer mit Prof. Greiner sowie dem Heidelberger Medizinhistoriker Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart, dem Heidelberger Romanisten Prof. Dr. Gerhard Poppenberg sowie dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Silvio Vietta von der Universität Hildesheim, die alle ebenfalls während der Reihe Vorträge halten.


Kontakt:

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
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