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Vortrag: Böse Absichten und glückliche Zufälle

Pressemitteilung Nr. 38/2012
8. Februar 2012
Der Philosoph Micha H. Werner ist Gastprofessor am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin

Über die Frage „Wie rational sind wir bei der Zuschreibung von Handlungsabsichten?“ spricht am Donnerstag, 16. Februar 2012, der Philosoph Dr. Micha H. Werner. Das Thema seines Vortrags an der Universität Heidelberg ist unter anderem im Hinblick auf die Rechtsprechung, auf moralische Alltagsdiskurse und die ethische Theoriebildung von Belang. Der Wissenschaftler von der Universität Utrecht (Niederlande) lehrt auf Einladung des Marsilius-Kollegs der Ruperto Carola im laufenden Wintersemester als Gastprofessor am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. Der Vortrag mit dem Titel „Böse Absichten und glückliche Zufälle“ findet in der Neuen Universität, Hörsaal 1, Grabengasse 3, statt und beginnt um 18.15 Uhr.

„Seit den 1970er Jahren wird in der philosophischen Handlungstheorie über die Frage diskutiert, inwieweit wir objektiv verfahren, wenn wir Handlungen Absichtlichkeit unterstellen. Umstritten ist zum einen, ob und inwieweit Werturteile einen Einfluss auf derartige Zuschreibungen haben. Diskutiert wird zum anderen, was dies für die Frage der Rationalität unserer Handlungszuschreibungen bedeutet“, erläutert Micha H. Werner. In seinem Vortrag wird er einen Überblick über den Forschungsstand geben und eigene Deutungen für zentrale Aspekte dieses Themenkomplexes vorschlagen.

Dr. Micha H. Werner (Jahrgang 1968) hat Philosophie, Soziologie und Literaturwissenschaft an den Universitäten München und Berlin studiert. Anschließend war er am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen tätig. Die Promotion folgte im Jahr 2001 an der Freien Universität Berlin. Bis 2007 arbeitete Dr. Werner als Akademischer Rat an der Universität Freiburg, seitdem lehrt und forscht er an der Universität Utrecht.

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