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Heidelberger Förderpreis für klassisch-philologische Theoriebildung 2011

Pressemitteilung Nr. 399/2011
22. Dezember 2011
Auszeichnung für die Gräzistin Rebecca Lämmle von der Universität Basel

Der „Heidelberger Förderpreis für klassisch-philologische Theoriebildung“ des Jahres 2011 geht an die Basler Gräzistin Rebecca Lämmle. Die Auszeichnung wird vom Seminar für Klassische Philologie der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Universitätsverlag Winter vergeben. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 1.500 Euro sowie die kostenlose Drucklegung in der ältesten noch bestehenden klassisch-philologischen Buchreihe, der Heidelberger „Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften“. Die Preisverleihung findet am 16. März 2012 in der Aula der Alten Universität Heidelberg statt.

Rebecca Lämmle (Jahrgang 1976) studierte Klassische Philologie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Ausgezeichnet wird sie für ihre Dissertationsschrift zur „Poetik des Satyrspiels“. Die Jury, der der Heidelberger Ägyptologe Prof. Dr. Jan Assmann, die Direktorin des Berliner Zentrums für Literatur- und Kulturforschung, Prof. Dr. Sigrid Weigel, und der Heidelberger Klassische Philologe Prof. Dr. Jürgen Paul Schwindt angehörten, hebt in ihrer Begründung die überzeugende Verbindung von philologischer Präzision und theoretischer Expertise hervor. Lämmles Untersuchung gilt dem sogenannten komischen „Anhang“ der berühmten attischen Dramentetralogien. „Am Ende einer langen, die Aufführung dreier Tragödien umfassenden Theatervorstellung stand traditionell ein komisches Seitenstück, das die stets zu derben Späßen aufgelegten bocksfüßigen Begleiter des Theatergottes Dionysos auf die Bühne brachte. Der Zusammenhang mit der schweren Kost der vorausgehenden Tragödienkunst gehört seit jeher zu den umstrittensten Fragen der Dramenforschung“, erklärt Prof. Schwindt. Lämmle deute das Satyrspiel als das „dionysische und komische Gedächtnis der Tragödie“, das „die Rückführung dessen, was in der Tragödie an den Rand gedrängt ist“, garantieren solle.

Der „Heidelberger Förderpreis für klassisch-philologische Theoriebildung“, eine Stiftung des Universitätsverlags Winter, richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in herausragenden grundlegenden Beiträgen mit der Erforschung der Literaturen und Sprachen der Alten Welt beschäftigen. Die Auszeichnung, die in der Regel für Dissertations- und Habilitationsschriften vergeben wird, wurde erstmals 2005 verliehen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.uni-heidelberg.de/klassische-philologie/foerderpreis zusammengestellt.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Paul Schwindt, Seminar für Klassische Philologie
Telefon (06221) 54-2263 / -2558 (Preisbüro) oder 54-2255/ -2265 (Sekretariat)
juergen.paul.schwindt@skph.uni-heidelberg.de

 

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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