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Südasien-Institut erhält bibliophile Rarität

Pressemitteilung Nr. 84/2011
25. März 2011
Prachtausgabe des Dichters Muhammad Iqbal an Bibliothek übergeben
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Prachtband mit Gedichten des Dichters Muhammad Iqbal (1877 bis 1938)

Einen aufwendig gestalteten Prachtband mit Gedichten des Dichters Muhammad Iqbal (1877 bis 1938) hat die Bibliothek des Südasien-Instituts (SAI) der Universität Heidelberg als Schenkung erhalten. Das mehrere Kilogramm schwere und großformatige Buch, das von dem Kalligraphen Muhammad Abdullah Rahman Chughtai illustriert und gestaltet wurde, stammt aus dem Besitz des Journalisten Klaus Natorp, der der Redaktion der Frankfurter Allgemeine Zeitung viele Jahre als Südasien-Experte angehört hat. Muhammad Iqbal, der als Nationaldichter Pakistans gilt, studierte unter anderem in Deutschland, darunter auch an der Ruperto Carola im Jahr 1907.

Erhalten hatte Klaus Natorp die bibliophile Rarität von dem damaligen pakistanischen Staatschef Mohammad Zia-ul-Haq (1924 bis 1988), was auch aus der handschriftlichen Widmung in diesem Buch hervorgeht; im Zuge seiner journalistischen Arbeit war Klaus Natorp mehrfach mit dem umstrittenen Militärmachthaber zu Gesprächen zusammengetroffen. In der Regel wurde dieser 1968 in sehr kleiner Auflage produzierte Prachtband nur an Staatsoberhäupter und einige andere hochrangige Empfänger überreicht. Am Südasien-Institut sieht Klaus Natorp seine kostbare Schenkung in guten Händen: Schon während seiner journalistischen Tätigkeit stand er regelmäßig in Kontakt mit dem Institut. Die Tatsache, dass hier seit 2004 das Sondersammelgebiet „Südasien“ angesiedelt ist, habe ihn darin bestätigt, eine Besonderheit wie diese zusammen mit weiteren Büchern aus seinem Besitz in fachkundige Hände zu geben.

Der Name Muhammad Iqbals ist mit Heidelberg eng verbunden. Seit 1979 vergibt die pakistanische Regierung das Allama Iqbal Professorial Fellowship an das Südasien-Institut (www.sai.uni-heidelberg.de/iqbal). Damit kommen Gastprofessoren aus Pakistan zu einem mehrjährigen Forschungsaufenthalt an die Universität Heidelberg. Der Dichter und Philosoph selbst hat seinen Aufenthalt in Heidelberg als „wundervollen Traum“ bezeichnet. Das Iqbal-Ufer am Neckar, ein Teilstück der B37 in Heidelberg, ist nach ihm benannt.

Hinweis an die Redaktionen:

Digitales Bildmaterial ist in der Pressestelle erhältlich.

Kontakt:
Dr. Martin Gieselmann
Südasien-Institut (SAI)
Telefon (06221) 54-8900
gieselmann@sai.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
 

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