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Projekt EUNAWE: Kinder für die Astronomie begeistern

Pressemitteilung Nr. 36/2011
8. Februar 2011
EU fördert astronomisches Bildungsprogramm in sechs Ländern – Heidelberger Astronomen sind Projektpartner
Eunawe Projekt
Cecilia Scorza empfängt eine Kindergruppe an der Landessternwarte“

Foto: Scorza, privat

Als Beitrag zu dem weltweiten astronomischen Bildungsprogramm „Universe Awareness“ (UNAWE) unterstützt die Europäische Union mit 1,9 Millionen Euro die Entwicklung von Materialien und Angeboten zur Vermittlung astronomischer Themen, die Kindern die Schönheit und Größe des Universums nahebringen sollen. Vom März 2011 an soll EUNAWE bei Kindern das Interesse für Wissenschaft und Technik wecken und ihnen zugleich ein Gefühl für globale Zusammengehörigkeit vermitteln. Partner für den deutschen Projektteil, der mit 260.000 Euro gefördert wird,  ist die Landessternwarte im Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg.

Das Programm UNAWE wurde 2006 mit Unterstützung der Internationalen Astronomischen Union von ihrem jetzigem Vizepräsidenten Prof. George Miley ins Leben gerufen, um weltweit Kinder für die Astronomie zu begeistern. Ziel ist es, die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Denkens und ein globales Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern und das Umweltbewusstsein zu sensibilisieren. Dem UNAWE-Netzwerk gehören derzeit fast 500 Astronomen, Lehrer und Pädagogen in mehr als 40 Ländern an.

Jetzt hat die EU für drei Jahre Fördermittel für das Projekt „European Universe Awareness“ (EUNAWE) bewilligt, das UNAWE-Programme in Deutschland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Spanien und Südafrika durchführen wird. Deutscher Projektpartner ist die Universität Heidelberg; die zentrale Koordinationsstelle für Deutschland wird sich am Haus der Astronomie (HdA) in Heidelberg befinden, besetzt mit der Astronomin Dr. Cecilia Scorza, der Physikerin Natalie Fischer und der Entwicklungspsychologin Anita Bucur. Unterstützt wird das Projekt durch das deutsche EUNAWE-Komitee, dem Astronomen, Pädagogen, Lehrer und Entwicklungspsychologen angehören. Cecilia Scorza erklärt: „Ein besonderes Anliegen unseres Projektes ist dabei die Arbeit mit sozial benachteiligten Kindern, vor allem auch Kindern mit Migrationshintergrund. Astronomie macht den Kindern bewusst, dass wir alle Bewohner desselben Planeten sind – ihr Weltbild erweitert sich und kulturelle Grenzen werden durchlässig. Das liefert einen Nährboden für Toleranz und Integration.“

Zu den wesentlichen Zielen des Projekts gehören die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer und die Entwicklung von geeigneten didaktischen Materialien. Bei den Fortbildungen für Erzieherinnen gibt es bereits eine Zusammenarbeit mit der Forscherstation an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg – dem Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung – und dem Kompetenzzentrum Frühzünder an der Universität Heidelberg. Ein bundesweites Netzwerk von Partnerschulen soll die Nachhaltigkeit des Programmes auf nationaler Ebene gewährleisten. An einem Pilotprojekt an der Landessternwarte Königstuhl, die zum Zentrum für Astronomie der Ruperto Carola gehört, haben bereits mehrere hundert Eltern und Kinder unterschiedlicher Herkunft teilgenommen.

Zur finanziellen Förderung erklärt der Direktor der Landessternwarte, Prof. Dr. Andreas Quirrenbach: „Durch die Zuwendung der EU können wir die erfolgreiche Arbeit der Heidelberger astronomischen Institute mit Angeboten für eine breite Öffentlichkeit fortsetzen und ausweiten. Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen zu wecken, ist für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung. Gerade die Astronomie hat das einzigartige Potential, Menschen jeden Alters und dabei insbesondere Kinder für die Naturwissenschaften zu begeistern.“ EUNAWE wird am 24. Mai 2011 im Europäischen Parlament in Brüssel in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Weitere Informationen können im Internet unter www.unawe.org abgerufen werden.

 

Kontakt:
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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