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Ausstellung: Pannoniens spätantikes Erbe

Pressemitteilung Nr. 158/2010
9. Juli 2010
Archäologische Funde aus Ungarn sind im Universitätsmuseum Heidelberg zu sehen
Poster Sommerparty
Scheibenfibel mit christlicher Ornamentik aus dem Horreum-Gräberfeld in Keszthely-Fenékpuszta. Gewandnadeln dieser Arten wurden vermutlich während einer Pilgerfahrt erworben und als Andenken daran getragen.

Archäologische Funde aus einer der wichtigsten Grabungsstätten in Ungarn, der 15 Hektar großen Befestigung von Keszthely-Fenékpuszta am Westrand des Plattensees, präsentiert das Universitätsmuseum Heidelberg in einer Ausstellung mit dem Titel „Pannoniens spätantikes Erbe“. Die Exponate, die insbesondere in Gräbern entdeckt wurden, umfassen den Zeitraum von der Erbauung der Festung in der damaligen römischen Provinz Pannonien im 4. Jahrhundert bis zur Eroberung der Region durch die Karolinger am Ende des 8. Jahrhunderts. Zur Ausstellungseröffnung lädt das Universitätsmuseum am Donnerstag, 15. Juli 2010, ein.

Neben Exponaten aus den Grabungen bieten Gesichtsrekonstruktionen und Gebäudemodelle sowie Bild- und Filmmaterial dem Besucher Einblicke in eine durch römische, germanische und steppennomadische Einflüsse geprägte Epoche, die das östliche Mitteleuropa nachhaltig geprägt hat. „Die Fundstücke zeugen von einer Bevölkerung mit spätantik-christlichen Traditionen, die den Stürmen der Völkerwanderungszeit widerstand und enge Kontakte zur mediterranen Welt unterhielt“, erläutert Dr. Roland Prien vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg, das an den Grabungen in Ungarn beteiligt war.

Zur Ausstellungseröffnung spricht Prof. Dr. Thomas Pfeiffer, Prorektor der Universität Heidelberg. Es folgen Grußworte von Rolf Kurz, Honorarkonsul der Republik Ungarn in Baden-Württemberg, Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack vom Zentrum für Altertumswissenschaften der Ruperto Carola und von Bálint Havasi vom Balatoni Múzeum Keszthely in Ungarn. Eröffnet wird die Ausstellung durch den emeritierten Heidelberger Althistoriker Prof. Dr. Géza Alföldy, eine Einführung in die Präsentation erfolgt durch Dr. Orsolya Heinrich-Tamáska vom Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig. Die Eröffnungsveranstaltung findet am Donnerstag, 15. Juli 2010, im Universitätsmuseum statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Die Ausstellung „Pannoniens spätantikes Erbe. 125 Jahre archäologische Forschung in Keszthely-Fenékpuszta“ ist vom 16. Juli bis zum 10. Oktober 2010 im Universitätsmuseum, Grabengasse 1, zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr (im Oktober bis 16 Uhr).

Hinweis an die Redaktionen:
Digitales Bildmaterial ist in der Pressestelle erhältlich.

Kontakt:
Dr. Roland Prien
Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorasiatische Archäologie
Telefon (06221) 54-2544, roland.prien@zaw.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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