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Heidelberger Poetikdozentur mit Bernhard Schlink

Pressemitteilung Nr. 105/2010
14. Mai 2010
Autor des international erfolgreichen Romans „Der Vorleser“ zu Gast an der Ruperto Carola
Bernhard Schlink
Bernhard Schlink

Foto: © Isolde Ohlbaum

Bernhard Schlink, Autor des international erfolgreichen Romans „Der Vorleser“, übernimmt im Sommersemester 2010 die Poetik-Dozentur an der Universität Heidelberg. Auf dem Veranstaltungsprogramm mit dem Titel „Gedanken über das Schreiben“ stehen vom 27. Mai bis 11. Juni drei öffentliche Vorträge, ein Filmgespräch sowie eine Lesung aus seinem aktuellen Buch „Sommerlügen“. Außerdem ist Schlink Gesprächspartner in einem Hauptseminar am Germanistischen Seminar, in dem es um den „Diskurs des Holocaust in der gegenwärtigen Literatur“ geht. Eröffnet wird die Heidelberger Poetikdozentur am Donnerstag, 27. Mai, mit einem Vortrag von Bernhard Schlink zum Thema „Über die Vergangenheit schreiben“. Die Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 19 Uhr.

Bernhard Schlink (Jahrgang 1944) wuchs in Heidelberg auf, studierte unter anderem an der Ruperto Carola und wurde hier auch promoviert. Bis 2009 hatte der Jurist den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Von 1987 bis 2006 war er Richter am Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen. In diese Zeit fallen auch Schlinks literarische Anfänge: 1987 erschien der Kriminalroman „Selbs Justiz“ – Auftakt einer in Mannheim, Heidelberg und Umgebung spielenden Trilogie um den Privatdetektiv Gerhard Selb, dessen Ermittlungen ihn beständig zurückführen in seine Vergangenheit als junger Staatsanwalt im Nationalsozialismus. Die Last der „Vergangenheitsschuld“ steht auch im Mittelpunkt des Romans „Der Vorleser“ (1995), der 2008 von Hollywood verfilmt wurde. „Der Zusammenhang von Politik, Recht, Glauben und Schuld gehört zu den zentralen Lebensthemen Bernhard Schlinks“, erläutert die Literaturwissenschaftlerin Privatdozentin Dr. Michaela Kopp-Marx, die zugleich Organisatorin der Heidelberger Poetikdozentur ist.

Die Heidelberger Poetikdozentur am Germanistischen Seminar ist eine Kooperation mit den Heidelberger Literaturtagen und wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Heidelberg und der Stadt-Heidelberg-Stiftung. Sie wurde 1993 mit Martin Walser gestartet, zuletzt waren die Schriftsteller Louis Begley (2006) und Peter Bieri (2008) zu Gast. Weitere Informationen sowie ein detailliertes Programm der Veranstaltungen mit Bernhard Schlink können unter http://www.gs.uni-heidelberg.de/aktuelles/poetik2010.html abgerufen werden.

 

Kontakt:
Privatdozentin Dr. Michaela Kopp-Marx
Germanistisches Seminar
Hauptstr. 207-209
69117 Heidelberg
michaela.kopp-marx@gs.uni-heidelberg.de

Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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