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Cluster „Asien und Europa“ der Universität Heidelberg veranstaltet Summer School

Pressemitteilung Nr. 2/2009
10. März 2009
Thema: „Objekte auf Wanderschaft“ – Die Summer School richtet sich an Studierende höherer Semester und Doktoranden – Bewerbung bis 10. Mai 2009
Das Cluster „Asien und Europa in globalem Kontext“ veranstaltet von 13. bis 16. Juli 2009 am Karl Jaspers Zentrum für Transkulturelle Forschung der Universität Heidelberg eine Summer School zum Thema „Objekte auf Wanderschaft“ (Objects on the Move – Circulation, Social Practice and Transcultural Intersections). In den Vorträgen und Seminaren setzen sich die Teilnehmer mit Objekten wie Gütern, Waren und Kunstgegenständen als Trägern unterschiedlichster Bedeutungen auseinander. Im Mittelpunkt stehen die transkulturellen Spannungsfelder, die durch den globalen Austausch von Objekten sichtbar werden oder neu entstehen. Die Summer School richtet sich an Studierende höherer Semester sowie Doktorandinnen und Doktoranden der Geisteswissenschaften und wird von Prof. Richard H. Davis (New York) eröffnet. Kurssprache ist Englisch.

„Ausgangspunkt ist die verbreitete Vorstellung, dass Objekte ‚nur’ Objekte seien, im Sinne von unbeweglich, stumm oder lediglich einem Nutzen dienend“, erklärt Monica Juneja, Professorin für Global Art History am Cluster „Asien und Europa“, die das Konzept der diesjährigen Summer School entwickelt hat. „Objekte sind eingebettet in soziale Kontexte und Träger einer Vielfalt von Bedeutungen und Assoziationen. In globalem Austausch werden diese Objekte in neuen Kontexten angepasst, ausgestellt, wiederbenutzt etc. und verändern ihre Bedeutung oftmals radikal. Objekte erweisen sich damit häufig als Schauplatz, an dem sich konkurrierende Interpretationen, Konflikte, aber auch produktive Dissonanzen deutlich machen und entfalten, wenn Kulturräume materiell und ideell aufeinandertreffen“, ergänzt Monica Juneja.

Diesen Spannungsfeldern widmet sich das Programm der Summer School, das aus verschiedenen Kursabschnitten mit Vorträgen und interaktiven Seminaren besteht. Die Kursabschnitte sind folgenden Unterthemen gewidmet: „Güter und Waren in globalem Kontext – Netzwerke, Konsum und lokale Kultur“, „Schenken, Austausch und hybride Modernitäten“, „Sammlung, Ausstellung und die Arbeit von Kuratoren“ und „Übersetzung von Objekten in Bilder – exotische Waren, visuelle Gewohnheiten und die Entstehung der Kunstgeschichte“.

Die verschiedenen Blickwinkel sollen ein zusammenhängendes Bild von den transnationalen und transkulturellen Verbindungen und ihrer gegenseitigen Beeinflussung vermitteln und so die Asymmetrien und Spannungen bewusst machen, die globalen Austausch und Mobilität kennzeichnen. Gemeinsam mit renommierten internationalen Vertretern verschiedener Fachrichtungen stellen die Teilnehmer etablierte Konzepte und Kategorien auf den Prüfstand. Für den Eröffnungsvortrag konnte das Cluster Richard H. Davis gewinnen, Professor für Religionswissenschaft am Bard College, New York (zuvor Yale University), Autor des mit dem A. K. Coomaraswamy Preis ausgezeichneten Buches „Lives of Indian Images“.

Bewerbung bis 10. Mai 2009

Die Summer School richtet sich an Studierende höherer Semester und Doktorandinnen und Doktoranden vielfältiger Fachbereiche, darunter Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Kunstgeschichte, Anthropologie, Kulturwissenschaften, Global Studies, Archäologie, asiatische Regionalwissenschaften oder Museumswissenschaften. Die Kursgebühr beträgt 250 Euro und umfasst das Vortrags- und Seminarprogramm, eine Willkommens- und eine Abschiedsveranstaltung, Mittagsverpflegung sowie Getränke während der gesamten Kursdauer, einen Museumsbesuch in Frankfurt sowie verschiedene weitere Freizeitaktivitäten. Bewerbungen um finanzielle Zuschüsse sind möglich. Kurssprache ist Englisch.

Interessierte können sich bis einschließlich 10. Mai 2009 um einen der dreißig Teilnehmerplätze bewerben. Nähere Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten sowie ein detailliertes Kursprogramm können der Website des Clusters http://www.asia-europe.uni-heidelberg.de entnommen oder per E-Mail an summerschool@asia-europe.uni-heidelberg.de angefordert werden.

Das Cluster „Asien und Europa in globalem Kontext: Wechselnde Asymmetrien in kulturellen Austauschprozessen“ ist ein interdisziplinärer Forscherverbund an der Universität Heidelberg, der durch die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert wird. Institutioneller Sitz des Clusters ist das Karl Jaspers Zentrum für Transkulturelle Forschung. Die Mitglieder des Forscherverbunds untersuchen die Dynamik sich verschiebender Asymmetrien in kulturellen Austauschprozessen zwischen Asien und Europa sowohl in der Gegenwart als auch vormodernen Perioden.

Rückfragen bitte an:
Iris Mucha
Cluster „Asien und Europa“, Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 06221 544008, Fax 544012
mucha@asia-europe.uni-heidelberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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