SUCHE
Bereichsbild

Fliegender „Critic man“ hilft orientierungslosen Wissenschaftlern

Pressemitteilung Nr. 5/2009
29. Januar 2009
Feierliche Verleihung des 3. Student Prince Awards im Psychologischen Institut der Universität Heidelberg – Gewinner: der Film „Menschenbilder“
Für 17 Studierende der Psychologie wurde es am Montagabend spannend: Im Psychologischen Institut der Universität Heidelberg wurden in einem feierlichen Rahmen die Ergebnisse des Seminars „Erstellung psychologischer Lehrfilme“ vorgestellt und der beste Lehrfilm mit dem „Student Prince Award“ ausgezeichnet. Diesjähriger Gewinner war der Film „Menschenbilder“.

Der 15-minütige Lehrfilm von Tobias Krüger, Arvid Neumann und Oliver Arnold schildert, wie der Mensch im Blickwinkel der Psychoanalyse, der Naturwissenschaften, der Medizin und moderner psychologischer Theorien gesehen wird. Der Hauptdarsteller des Films (Hans Alves) zeigt darin mit einer herausragenden schauspielerischen Leistung wie Menschen eigentlich „ticken“. Im Film der drei Studenten werden verschiedene theoretische Positionen mit einer witzigen Geschichte illustriert: angefangen bei der Sichtweise eines Menschen, der das Opfer seiner physiologischen Abläufe ist, bis hin zum Mensch als Seelenwesen.

Als der Hauptdarsteller am Ende orientierungslos nach dem wahren Menschenbild fragt, kommt ihm der fliegende „Critic man“ zu Hilfe. Er regt den Fragensteller und die Zuschauer dazu an, sich selbstkritisch mit der Wissenschaft und ihrer eigenen Sicht der Welt auseinander zu setzen. Im Urteil der knapp 160 Zuschauer und der Fachjury gelang es dem Film in herausragender Weise, wissenschaftliche Inhalte kreativ und humoristisch umzusetzen und damit das Seminarziel am besten zu erfüllen.
 
Der Film setzte sich gegen vier weitere Filme durch, die alle im Rahmen des Seminars entstanden waren. Mit Hilfe von Experten der Film- und Mediengestaltung wurde den Studierenden in den vergangenen drei Monaten das notwendige Handwerkszeug zum Filmen, Beleuchten und Schneiden der Filme beigebracht. „Das psychologische Know-how bringen die Studierenden schon mit. Nun kam es darauf an, dieses auch in einen Lehrfilm zu überführen“, sagte Bärbel Maier-Schicht, die zusammen mit Bernd Reuschenbach das Seminar leitete.

„Impostor-Phänomen“ lautet ein weiterer Filmtitel. Dieser beschreibt den Zustand, dass manche erfolgreiche Personen ihre Karriere nicht ihrem Können, sondern günstigen Umweltbedingungen zuschreiben. Sie leben in der ständigen Angst, der Erfolg könnte bald zu Ende sein oder der „wahre“ Grund ihrer Leistungen auffliegen. Mit „Stress und Stresserleben“ befasst sich ein Lehrfilm, der über Ursachen von Stress gerade im Studentenalltag aufklärt und an praktischen Beispielen Wege aus der Hektik des Alltags aufzeigt.
 
In dem Film „Studiengebühren“ wird erklärt, warum Personen politische Überzeugungen haben, diese jedoch selten in die Praxis umsetzen. Beispielhaft wird dies an der Einstellung zu Studiengebühren verdeutlicht. Ein in Einzelarbeit erstellter Film beschäftigt sich mit der Beziehungsanbahnung von Menschen im Zeitalter des Internets und erläutert dabei aktuelle psychologische Theorien zum Beziehungsaufbau.

Alle Gruppen erhielten als Dank für ihr großes Engagement, das weit über das übliche Maß einer Seminararbeit hinausgeht, jeweils einen iPod, den die Firma Apple sponsorte, sowie weitere Preise.

Das Seminar „Erstellung psychologischer Lehrfilme“ wurde in diesem Semester zum dritten Mal angeboten und gewann im Jahr 2005 den Landeslehrpreis Baden-Württemberg. Der Titel der Auszeichnung „Student Prince Award“ leitet sich ab von dem berühmten Bühnenstück und Film „The student prince in heidelberg“.

Weitere Informationen:
www.psychofilm.uni-hd

Kontakt:
Bernd Reuschenbach
Tel. 06221 547201
bernd.reuschenbach@urz.uni-hd.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Seitenbearbeiter: E-Mail
zum Seitenanfang/up