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Einsteins spukhafte Fernwirkung gestern, heute und morgen

1. Dezember 2008
Physikalisches Weihnachtskolloquium mit Prof. Anton Zeilinger, Universität Wien und Österreichische Akademie der Wissenschaften – 19. Dezember 2008, 17.15 Uhr, Großer Hörsaal der Physik, Im Neuenheimer Feld 308 – Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen
„Gott würfelt nicht“ meinte Albert Einstein zur neuen Rolle des Zufalls in der Quantenphysik – nicht nur für ihn ein Stein des Anstoßes. Eine der erstaunlichsten Konsequenzen seiner Quantentheorie ist die Tatsache, dass zwei oder mehr Systeme auf viel engere Weise miteinander zusammenhängen können als in der klassischen Physik. Diese Verschränkung, von Albert Einstein als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnet, stellte für Erwin Schrödinger das wesentliche Charakteristikum der Quantenphysik dar. Sie bedeutet unter anderem den Zusammenbruch der klassischen Vorstellungen, dass die Welt lokal und realistisch definiert ist. Diesbezügliche aus fundamentalem Interesse motivierte Experimente haben die Grundlagen für eine Informationstechnologie – zum Beispiel Quantenkryptografie und Quantencomputer – geschaffen, in der Verschränkung die zentrale Rolle spielt. Auf der fundamentalen Seite zeigen neueste Präzisionsexperimente an verschränkten Photonen, dass gewisse Klassen nichtlokaler realistischer Konzepte der Welt ebenfalls nicht haltbar sind, was die Diskussion über die Grundlagen der Quantenphysik neu eröffnet.

Physikalisches Weihnachtskolloquium mit Prof. Anton Zeilinger  

Kontakt:
Ulrike Karwath
Physikalisches Institut der Universität Heidelberg
karwath@physi.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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