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Erstmals Absolventenbefragung an der Universität Heidelberg

17. November 2008
Die derzeit stattfindende Befragung zielt darauf ab zu erfahren, wie ehemalige Studierende ihr Studium und die Studienbedingungen rückblickend beurteilen, vor allem im Hinblick auf einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben – so Prorektor Prof. Dr. Thomas Pfeiffer
Um die Qualität von Studium und Lehre an der Universität Heidelberg stetig zu verbessern, die Studiengänge an die Bedürfnisse der Studierenden und an die sich im Berufsleben vollziehenden Veränderungen anzupassen, wird an der Ruprecht-Karls-Universität derzeit ein neues, zentrales Instrument des Qualitätsmanagements erprobt. „Die zum Jahresende 2008 erstmals stattfindende Absolventenbefragung zielt darauf ab zu erfahren, wie ehemalige Studierende der Universität Heidelberg ihr Studium und die Studienbedingungen rückblickend beurteilen, vor allem im Hinblick auf einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben“, sagt der zuständige Prorektor für Lehre und Kommunikation, Prof. Dr. Thomas Pfeiffer.

Die Befragung von rund 2.600 Absolventen, die ihren Abschluss seit einem Jahr bis anderthalb Jahren erlangt haben, dient der Weiterentwicklung der Studiengänge in Bezug auf die Berufspraxis: Die Absolventen aller Fachrichtungen – mit einem spezifischen Fragebogen für die Absolventen der Human- und Zahnmedizin – werden zu den Themen Studienverlauf und -bedingungen, Kompetenzerwerb, Beschäftigungssuche, Entwicklung der Beschäftigungssituation nach dem Studienabschluss, berufliche Orientierung und Arbeitszufriedenheit befragt. Damit soll ein Abgleich von im Studium gesetzten Zielen mit den tatsächlich erworbenen Fähigkeiten und spezifischen beruflichen Anforderungen möglich werden.

„Es handelt sich bei der Absolventenbefragung um ein Projekt der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für Hochschulforschung (INCHER) in Kassel“, führt Dr. Susanne Klöpping vom Dezernat für Studium und Lehre der Ruprecht-Karls-Universität aus, federführend für die Einführung eines Qualitätsmanagements für Studium und Lehre. „Das INCHER ist auch für die Auswertung der Ergebnisse der Befragung zuständig.“

In Zusammenarbeit mit dem INCHER nehmen zudem etwa weitere 50 Hochschulen in Deutschland an dem Projekt der Absolventenbefragung teil. So ist die Befragung an der Universität Heidelberg eingebettet in das bundesweite Projekt „Studienbedingungen und Berufserfolg“, mit dessen Entwicklung und Auswertung das INCHER betraut ist. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

„Die Absolventen können entweder online antworten oder brieflich mit einem Papierfragebogen“, so Susanne Klöpping. Die Auswertung durch das INCHER findet unter Wahrung der Anonymität der befragten Personen statt. Dabei werden sämtliche Angaben gemäß den Anforderungen der Datenschutzbestimmungen behandelt.

„Welche konkreten Konsequenzen in den Studiengängen aus den Ergebnissen der Befragung gezogen werden, ist noch nicht absehbar“, verdeutlicht Dr. Klöpping. „Wir möchten vor allem wissen, welche Kompetenzen das Studium an der Universität Heidelberg ihren Studierenden vermittelt, die sie für eine spätere Beschäftigung gut vorbereiten. Unsere Augenmerk richtet sich dabei besonders auf die Schlüssel- und Zusatzkompetenzen.“

Die Universität Heidelberg erhofft sich durch die Befragung indes nicht nur Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Studienbedingungen, sondern auch wertvolle Impulse im Bereich Studienberatung und Career Service. Sobald die Ergebnisse vorliegen, kann das Qualitätskonzept mit konkreten Zielsetzungen umgesetzt werden. „Wir erwarten die Ergebnisse Mitte 2009“, erläutert Klöpping. Diese sind dann in Kurzform unter www.uni-heidelberg.de/studium/abschluss/absolv/ abrufbar.

„Momentan ist die Absolventenbefragung noch ein Pilotprojekt, das aber bald schon an den Hochschulen implementiert werden soll.“ Denn die Qualitätssicherung in Sachen Studium und Lehre soll auch in Zukunft vorangetrieben werden. „Die Absolventenbefragung der Universität Heidelberg soll verstetigt werden“, legt Susanne Klöpping den weiteren Verlauf dar. „Das bedeutet, dass die Absolventen regelmäßig befragt werden sollen, wahrscheinlich alle zwei Jahre.“

Die hohe Beteiligung von deutschen Hochschulen an diesem Projekt macht deutlich, welche Bedeutung das Instrument der Absolventenbefragung für das Qualitätsmanagement an Hochschulen hat: „Insgesamt ist es in diesem Umfang ein bisher singuläres Projekt im Bereich Bildungsforschung. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse“, betont Dr. Klöpping.

Rückfragen bitte an:
Dr. Susanne Klöpping
Dezernat für Studium und Lehre (D2)
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Zentrale Universitätsverwaltung
Seminarstraße 2, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 543425
susanne.kloepping@zuv.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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