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„Heidelberger Abend“ fördert Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft

12. November 2008
Gemeinsame Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar und der Universität Heidelberg brachte auch in diesem Jahr wieder fast 500 Persönlichkeiten zusammen – Pressetext der IHK
Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern ist seit 28 Jahren das Anliegen des Heidelberger Abends. Die gemeinsame Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar und der Universität Heidelberg brachte heute wieder fast 500 Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft zu Vorträgen, Musik und Meinungsaustausch zusammen.

Die von IHK-Präsident Dr. Gerhard Vogel auf dem Heidelberger Abend 2006 eingeforderte engere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ist Wirklichkeit geworden: Großunternehmen sowie kleine und mittelständische Unternehmen haben sich mit Universitäten und außeruniversitären Instituten zusammengeschlossen, und diese Kooperation zeigt inzwischen große Erfolge. Die Spitzencluster „Forum Organic Electronics“ sowie „Zellbasierte & Molekulare Medizin“ werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und erhalten in den nächsten fünf Jahren 170 Millionen Euro; die Hälfte hiervon leisten Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen der Region.

Vogel bedankte sich für das Engagement der Exzellenz-Universität Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums sowie der Stadt Heidelberg, das maßgeblich zum Erfolg der Cluster beitragen hat. Zum Erfolg auf Bundesebene gesellten sich vor kurzem noch die Cluster „Energie und Umwelt“ in der Metropolregion Rhein-Neckar und „Nano.valley.eu“, an dem die Region ebenfalls beteiligt ist. Die Projekte sind Preisträger des 2. baden-württembergischen Cluster-Forums. „Diese Erfolge sind nur möglich durch die Verzahnung der fachlich exzellenten Akteure, durch die Erkenntnis, dass man allein häufig zu schwach ist“, lobte IHK-Präsident Vogel. Die Erfolge zeigten aber auch, dass der Heidelberger Abend auch nach 28 Jahren aktuell und wichtig ist.

Unternehmen und Hochschulen sind Hauptakteure in der Bildung. Auch die Universität Heidelberg ist ein von der IHK Rhein-Neckar betreuter Ausbildungsbetrieb: Derzeit erlernen 48 junge Menschen in verschiedenen Instituten einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf. Dabei bemängelte Vogel, dass Abschlüsse und Kompetenzen von Fachkräften im Ausland oftmals nicht anerkannt würden: „Das Denken in Abschlüssen muss ein Ende haben. Was zählt ist die Kompetenz und Beschäftigungsfähigkeit einer Fachkraft, egal ob diese im Ausland an einer Hochschule oder in Deutschland in der beruflichen Bildung erworben wird.“

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Prof. Dr. Franz Luzius, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Hans-Wolfgang Arndt, Rektor der Universität Mannheim, Dr. Gerhard Vogel, IHK-Präsident  (von li nach re)  
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Prof. Dr. Franz Luzius, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Hans-Wolfgang Arndt, Rektor der Universität Mannheim, Dr. Gerhard Vogel, IHK-Präsident (von li nach re)
Foto: M. Rinderspacher

Auch in Deutschland selbst bestehen noch Hindernisse an den Übergängen zwischen den verschiedenen Bildungsebenen. Hochschulen und Wirtschaft machen deshalb mit ihren Grundsätzen für mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung gemeinsame Sache, um den wachsenden Akademikermangel zu bekämpfen. Um die Unsicherheit bei den neuen Abschlüssen „Bachelor“ und „Master“ zu beseitigen, informieren im kommenden Jahr die IHK Rhein-Neckar und viele weitere IHKs unter dem Titel „Bachelor und Master – fit für die Unternehmen“ ihre Mitgliedsunternehmen über die neuen Hochschul-Studiengänge.

Als Referenten für den Heidelberger Abend konnten wieder hervorragende Vertreter der Universität Heidelberg gewonnen werden: Dr. Stefan Huber vom Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht referierte über „Rechtsvergleichende Impulse für eine Reform des Bauvertragsrechts“.

Prof. Dr. Markus Hilgert nahm die Zuhörer in seinem Vortrag „Vom Euphrat an den Neckar – Wie aus Keilschrifttafeln Menschheitsgeschichte wird“ auf eine Zeitreise ins Altertum mit. Er erläuterte, wie die Alt-Orientalistik anhand von Tontafeln das Leben der damaligen Zeit rekonstruiert.

Die musikalische Untermalung des Abends übernahm das Collegium Musicum der Ruprecht-Karls-Universität. Unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Heinz-Rüdiger Drengemann spielte das Orchester ein Stück von Johann Sebastian Bach.

Rückfragen bitte an:
IHK Rhein-Neckar
Öffentlichkeitsarbeit
Andrea Kiefer
andrea.kiefer@rhein-neckar.ihk24.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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