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Entwicklungskonzept Berliner Straße

3. Juli 2008
Informationen der Universität Heidelberg anlässlich der öffentlichen Informationsveranstaltung am 3. Juli 2008
Universität und Universitätsklinikum Heidelberg konnten in den letzten Jahren zahlreiche große Bauvorhaben verwirklichen: Das Universitätsklinikum hat mit der Medizinischen Klinik den zweiten Abschnitt des Klinikrings errichtet, dem schließen sich nun die Kinder-, Frauen- und Hautklinik sowie das Heidelberger Ionenstrahltherapiezentrum (HIT) und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an. Die Universität hat mit dem Gebäude INF 229 ein Verfügungsgebäude für naturwissenschaftliche Forschung sowie mit BIOQUANT ein Zentrum für mathematisch-biowissenschaftliche Forschung erhalten. Allein im Zeitraum der vergangenen zehn Jahre sind auf dem Gebiet des Neuenheimer Feldes Baumaßnahmen im Umfang von rund 330 Millionen Euro durchgeführt worden, weitere Bauprojekte mit einem Volumen rund 130 Millionen Euro befinden sich in der Durchführung und Projekte mit rund 160 Millionen Euro werden derzeit geplant.

Um die weitere Entwicklung nicht zuletzt aufgrund der Exzellenzinitiative zu ermöglichen, beabsichtigen Universität und Universitätsklinikum, die bislang als Parkplätze genutzten Flächen entlang der Berliner Straße für Bauvorhaben vorzusehen. Derzeit sind die Flächen baurechtlich als Grünflächen ausgewiesen, so dass vor der Errichtung von Gebäuden ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden muss. Für die entsprechenden Vorplanungen der Architekten ist es notwendig, dass die Grundzüge der städtebaulichen Planung festgelegt werden – vor allem die maximale Zahl der Geschosse und Gebäudehöhen, Gebäudekanten sowie die Nutzungsart. Hierzu dient das Entwicklungskonzept Berliner Straße, das das Stadtplanungsamt in Zusammenarbeit mit dem Universitätsbauamt erstellt hat.

Das Entwicklungskonzept Berliner Straße umfasst in Nord-Süd-Richtung den Abschnitt vom Ende des Technologieparks bis zum Beginn des Geländes Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung. Dieser große Bereich wird erst nach und nach bebaut werden. Um jedoch ein repräsentatives Erscheinungsbild für die gesamte Fläche zu erhalten, umfassen die Grundzüge der Planung bereits jetzt alle Teilabschnitte.

Konkreter Anlass für die Erstellung des Entwicklungskonzepts ist das Vorhaben von Universität und Klinikum, ein Campushotel zu errichten. Darin sollen einerseits Patienten (soweit sie nicht stationär aufgenommen werden müssen) und ihre Angehörigen übernachten können. Andererseits besteht ein großer Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten für wissenschaftliche Besucher des Campusgeländes – Gäste nicht nur von Universität und Klinikum, sondern auch der außeruniversitären Forschungseinrichtungen des DKFZ und der Max-Planck-Institute sowie des Technologieparks. Im Rahmen einer Investorenmaßnahme soll südlich an den Technologiepark angrenzend ein Hotel errichtet werden. Die detaillierte Ausgestaltung des Gebäudes und der umliegenden Grünflächen wird im Rahmen eines kombinierten Investoren- und Architektenwettbewerbs ermittelt.

Darüber hinaus möchte die Universität die Institute der Fakultät für Mathematik und Informatik sowie das Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR), die derzeit in sieben verschiedenen Gebäuden untergebracht sind, räumlich zusammenführen. Das IWR war im Rahmen der Exzellenzinitiative mit dem Antrag für die Gründung einer Graduiertenschule erfolgreich, in der rund 200 Doktoranden ausgebildet werden sollen. Die Fakultät für Mathematik und Informatik ist einer von fünf Exzellenzbereichen der Universität und wird im Rahmen des Zukunftskonzepts der Universität mit knapp 5 Millionen Euro gefördert. Durch die räumliche Zusammenführung sollen diese Einrichtungen noch enger kooperieren und damit langfristig wissenschaftlich erfolgreich sein können.

Darüber hinaus können die dann frei werdenden Flächen auf dem Universitätscampus für die räumliche Arrondierung weiterer Institute sowie für die dringend benötigte Unterbringung von Drittmittelprojekten genutzt werden. Derzeit werden Gespräche mit einem potentiellen Investor geführt, detaillierte Planungen sowie ein Finanzierungskonzept können jedoch erst erstellt werden, wenn die baulichen Rahmenbedingungen feststehen.

Daher ist es für Universität und Klinikum essentiell, dass die gemeindlichen Gremien das Entwicklungskonzept Berliner Straße möglichst noch vor der Sommerpause beschließen. Universität und Universitätsklinikum werden bei der baulichen Umsetzung hohe gestalterische und funktionale Ansprüche anlegen, um auch dem Campus stärker als bislang eine Orientierung zur Stadt hin zu geben und eine attraktive Eingangssituation für das Neuenheimer Feld zu schaffen.

Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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Irene Thewalt
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