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Unternehmen in der Krise

12. Juni 2008

Neuer postgradualer Studiengang „Unternehmensrestrukturierung“ startet im Wintersemester 2008/09 – Weltweit einzigartiges Angebot kann auch berufsbegleitend wahrgenommen werden


Die Juristische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg wird ab dem Wintersemester 2008/09 einen postgradualen Studiengang „Legum Magister in Unternehmensrestrukturierung (LL.M. corp. restruc.)“ anbieten. Der in dieser Form weltweit einzigartige Studiengang kann innerhalb eines akademischen Jahres oder berufsbegleitend über zwei Jahre absolviert werden. Zugelassen werden können jedes Jahr bis zu 30 Studierende. Ziel des von der ACQUIN akkreditierten Studiengangs ist es, Juristen und Betriebswirtschaftler zu befähigen, wissenschaftliche Fragen und praktische Probleme der Restrukturierung von Unternehmen in der Krise eigenständig zu erkennen, zu strukturieren und zu lösen. Die sorgfältig ausgewählten Gegenstände der Lehrveranstaltungen bilden die Grundlage für die Ausbildung zu Restrukturierungs- und Sanierungsfachleuten.

Die Studierenden greifen komplexe Problemstellungen auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden interdisziplinär und im Team auf. Dabei nutzen sie die vermittelten Theorien und Methoden, um kreativ juristisch verlässliche und wirtschaftlich effiziente Lösungen zu erarbeiten. Sie erlernen, Instrumente zur strategischen Früherkennung von Unternehmenskrisen einzusetzen, Konzeptionen zur Unternehmensrestrukturierung und Unternehmenssanierung zu entwickeln und in der Umsetzung abzusichern. Die Insolvenz als strategische Option einer gerichtlichen Sanierung wird ebenfalls in Betracht gezogen. Die Lehrveranstaltungen sind systematisch vernetzt und modular aufgebaut.

Das Studium ist international ausgerichtet und berücksichtigt die Entwicklungen des Rechts und der Wirtschaft in der Europäischen Union, dem Europäischen Wirtschaftsraum und in den USA. In einem groß angelegten Planspiel werden die theoretischen Erkenntnisse aus dem Studium praktisch angewandt. Das wissenschaftlich fundierte und aktuelle Planspiel wird von Restrukturierungs- und Sanierungsexperten entworfen und im Rahmen des Studiengangs begleitet. Die wissenschaftliche Befähigung wird durch eine umfangreiche, publikationswürdige Magisterarbeit nachgewiesen.

Interdisziplinärer und internationaler Ansatz

Der interdisziplinäre und internationale Ansatz sowie die Verknüpfung von Theorie und Praxis eröffnen klare Karriereperspektiven. Über den persönlichen Nutzen hinaus liegt in dem Programm auch ein klares Potenzial für volkswirtschaftliche Wertschöpfung.

Finanziell gefördert wird der Studiengang durch die Heidelberger gemeinnützige Gesellschaft für Unternehmensrestrukturierung mbH, Heidelberg. Die HgGUR wird dabei maßgeblich unterstützt durch Wellensiek Rechtsanwälte – Partnerschaftsgesellschaft –, Heidelberg, und Roland Berger Strategy Consultants, Berlin. Für besonders geeignete Bewerber/Bewerberinnen stehen Stipendien zur Verfügung.

Zur Einführung des Studiengangs fand am 17. April 2008 auf Einladung der HgGUR im Hotel Europäischer Hof in Heidelberg das 1. Heidelberger Symposium zur Unternehmensrestrukturierung statt. Nach den Begrüßungsansprachen von Rechtsanwalt Christopher Seagon, Geschäftsführer der HgGUR, des Prorektors Prof. Dr. Thomas Pfeiffer und des Justizministers des Landes Baden-Württemberg, Prof. Dr. Ulrich Goll, MdL, boten Sachkenner aus Wissenschaft und Praxis interessante Einblicke in zahlreiche rechtliche und ökonomische Aspekte und Probleme moderner Unternehmensrestrukturierungen. Der Programmbeauftragte Prof. Dr. Dr. h. c. Werner F. Ebke, Direktor des Heidelberger Instituts für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht, stellte den über 100 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Anwaltschaft und Justiz den neuen Studiengang vor. Eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion unter Leitung des Dekans der Juristischen Fakultät der Ruperto Carola, Prof. Dr. Burkhard Hess, beschloss die Auftaktveranstaltung.

Weitere Informationen zu dem Studiengang finden Sie unter www.llm-corp-restruc.de.


Rückfragen bitte an:

Prof. Dr. Dr. h. c. Werner F. Ebke, LL.M.
Direktor, Institut für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Friedrich-Ebert-Platz 2
69117 Heidelberg
Tel. 06221 54 7642 oder 54 7646, Fax 06221-54 7644
werner.ebke@igw.uni-heidelberg.de


Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 54 2310, Fax 54 2317
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