Siegel der Universität Heidelberg
Bild / picture

Rektorat der Universität Heidelberg dementiert Pressemitteilung der Fachschaftskonferenz

8. April 2008

Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel: "Wir erheben die Gebühren für Latein- und Griechischkurse ausschließlich für extracurriculare Angebote, also zusätzliche Leistungen der Universität, die nicht Teil des Studienplans sind"

Das Rektorat der Universität Heidelberg dementiert mit Nachdruck den Pressetext der Fachschaftskonferenz (FSK) vom 3. April 2008, wonach das Heidelberger Rektorat "trotz Geldschwemme" einen "Elitezuschlag" bei den Latein- und Griechischkursen für Hörer aller Fakultäten erhebe. "Wir erheben die Gebühren ausschließlich für extracurriculare Angebote, also zusätzliche Leistungen der Universität, die nicht Teil des Studienplans sind", sagte Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel heute in Heidelberg. "Zudem ist die Behauptung der FSK falsch, das Rektorat halte sich nicht an die Spielregeln und umgehe die Entscheidungsinstanzen der akademischen Selbstverwaltung." Hier betreibe die FSK reine Stimmungsmache, so der Rektor.

Entgegen der FSK-Pressemeldung wurde die Neuregelung nicht am 19. März, sondern am 31. März vom Rektor durch seinen Stellvertreter Prof. Roth beschlossen. Vorausgegangen war ein Eilentscheid des Dekans der Philosophischen Fakultät vom 26. Februar 2008. Das Original des Eilentscheids des Rektorats gelangte am 1. April am Nachmittag zum zuständigen Sachbearbeiter der Zentralen Universitätsverwaltung, der wegen der Eilbedürftigkeit in Anbetracht des nahen Vorlesungsbeginns bereits die zuständigen Stellen informiert hatte, so dass die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt des Rektors am 1. April erfolgen konnte. Erst nach dem Eilentscheid ist die Information des Senats möglich. Da dieser bereits seit 9 Uhr tagende Senat am 1. April nicht mehr erreicht werden konnte, "werde ich selbstverständlich während der nächsten Senatssitzung am 20. Mai 2008 über den Eilentscheid und die Gründe hierfür informieren", so Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel.

Es sei zu betonen, dass "das Latinum und Graecum in den hier in Frage kommenden Fächern Studiervoraussetzung ist". Da es sich um eine Studienvoraussetzung handle, müsste diese bereits zu Beginn des Studiums vorliegen, wenn nicht zur Erleichterung des Studienzugangs der Nachweis erst zu einem späteren Zeitpunkt gefordert würde. Die Universität Heidelberg liege mit den Gebühren unter den Preisen anderer Anbieter.

"Die Fachschaftskonferenz kombiniert in ihrem Pressetext verschiedene Fakten zu einem Gedankengebäude, das mit der Realität nichts zu tun hat", sagte Eitel. Das Rektorat wolle die Studierenden in keiner Weise schröpfen, und mit der Exzellenzuniversität "stehen die Gebühren in keinem Zusammenhang". Generell gehe es der Universitätsleitung darum, die besten und motiviertesten Studierenden nach Heidelberg zu holen. Die Studiengebühren von 500 Euro im Semester – auf die sich die Aussage der "Geldschwemme" bezieht – seien nur ein Beitrag zu den real anfallenden Kosten der universitären Bildung, die heute immer noch zum größten Teil durch den Steuerzahler finanziert werde. "Außerdem haben die Studiengebühren die Lehrsituation in Heidelberg bereits jetzt vielerorts verbessert." Bei den Gebühren für die Latein- und Griechischkurse "wird lediglich eine Extra-Leistung zusätzlich – und zwar mit 28 Euro für Latein und 42 Euro für Griechisch sehr moderat – in Rechnung gestellt", so Eitel.

Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse

Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Seitenbearbeiter: Email
zum Seitenanfang