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Menschenwürde am Lebensbeginn

8. Oktober 2007

Start der 2. Phase des Schulprojekts Menschenwürde an der Universität Heidelberg –  Dienstag, 9. Oktober 2007, 10.00 Uhr, Aula der Alten Universität, Grabengasse 1 – Medien sind herzlich eingeladen

 

Das Menschenwürdeprojekt und das Interdisziplinäre Forum für Biomedizin und Kulturwissenschaften (IFBK): Die Grundidee des Menschenwürdeprojekts an der Universität Heidelberg ist es, interdisziplinär über die drei Problemebenen Grundsatzfragen, Inhaltsfragen und Anwendungsfragen im Zusammenhang des Begriffs "Menschenwürde" ins Gespräch zu kommen, und zwar so, dass diese bisher weitgehend isoliert geführten Diskurse miteinander verbunden werden auf verschiedenen Organisationsstufen. Die Tätigkeitsbereiche erstrecken sich vom interdisziplinären Dialog der Wissenschaftler über die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern und Forschungsprojekten, Tagungen und Veranstaltungen bis zum Schulprojekt Menschenwürde. Das Menschenwürdeprojekt wird koordiniert vom Interdisziplinären Forum für Biomedizin und Kulturwissenschaften (IFBK) unter der Leitung von Prof. Dr. Claus R. Bartram (Humangenetik) und Prof. Dr. Wilfried Härle (Theologie).

Das Schulprojekt Menschenwürde verfolgt im Rahmen des Menschenwürdeprojekts das Ziel, die Auseinandersetzung von Schülern mit der – gesellschaftlich äußerst wichtigen – Menschenwürdethematik auf einem hohen Niveau zu fördern und dabei zugleich die Kooperation zwischen Schule und Universität zu verbessern.

Seit dem Schuljahr 2006/2007 werden in Kooperation mit vier Wissenschaftlern der Universität Heidelberg an vier Gymnasien (Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg, Lessing-Gymnasium Mannheim, Bach-Gymnasium Mannheim und Bismarck-Gymnasium Karlsruhe) Seminarkurse angeboten, die sich mit dem Thema Menschenwürde befassen. In jedem Jahr wird ein bestimmter Aspekt dieser Thematik besonders beleuchtet werden. Im Schuljahr 2006/2007 – Projektphase I – war das Thema "Menschenwürdig leben bis zuletzt" Dachthema der Seminarkurse. Im gerade begonnenem Schuljahr 2007/2008 – Projektphase II – lautet das Dachthema "Menschenwürde am Lebensbeginn". Es wird aus juristischer, medizinischer, philosophischer und theologischer Perspektive in den Seminarkursen untersucht. Mit einem Team von jeweils vier Mentoren begleiten Prof. Anderheiden (Jura), Prof. Eckart (Geschichte der Medizin), Prof. Härle (Theologie/Ethik) und Dr. von Wolff-Metternich (Philosophie/Ethik) die Schülerinnen und Schüler in den Seminarkursen. Auf diese Weise besteht ein direkter Kontakt zwischen Schule und Universität. Das Projekt wird gefördert von der Robert Bosch-Stiftung und steht unter der Leitung von Prof. Dr. Wilfried Härle (Theologie).

Bei der Auftaktveranstaltung werden alle an den Seminarkursen "Menschenwürde am Lebensbeginn" beteiligten Schüler, Lehrer, Wissenschaftler und universitäre Mentoren erstmals zusammenkommen. Nach der Begrüßung durch das Rektorat werden die vier hauptverantwortlichen Wissenschaftler in das Dachthema und die Detailthemen aus der Perspektive ihres jeweiligen Faches einführen. Jeweils im Anschluss an die einzelnen Vorträge ist eine Gruppendiskussion von Schülern einer Schule mit ihrem studentischen Mentor für das entsprechende Fach/den entsprechenden Seminarkurs vorgesehen.

In den nächsten Wochen werden sich dann die Schüler entscheiden, unter welcher Fachperspektive sie sich intensiv mit einem Detailthema aus dem Themenkomplex Menschenwürde am Lebensbeginn auseinandersetzen wollen. So werden die Fragehaltungen und Herangehensweisen der verschiedenen Disziplinen für die Schülerinnen und Schüler erlebbar. Sie werden Einblick gewinnen, warum verschiedenartige kultur- bzw. humanwissenschaftliche Expertise erforderlich ist, um die komplexe gesellschaftliche Frage der Menschenwürde am Lebensbeginn behandeln zu können.

Weitere Informationen:
Dr. Frank Martin Brunn
Projekt Menschenwürde/Human Dignity
Wissenschaftlich-Theologisches Seminar der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542414
frank-martin.brunn@wts.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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