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„El Mercurio” vergleicht Heidelberg Center Santiago mit Harvard und Stanford

1. Oktober 2007

"Heidelberg ist eine der ausländischen Hochschulen in Santiago, die in Chile ein Land sehen, in dem Dozenten und Studierende in der heutigen Welt der Globalisierung ihren Horizont erweitern können"


"Ausländische Universitäten ‚landen’ in Chile", betitelt die einflussreiche chilenische Zeitung "El Mercurio" ihre Ausgabe vom 24. September 2007 und vergleicht das Heidelberg Center in Santiago mit den dortigen Niederlassungen von Harvard und Stanford. Hier einige Auszüge im Wortlaut:

"Es ist neuerdings nicht mehr nötig, nach Heidelberg zu reisen, um an der Universität Heidelberg Vorlesungen zu besuchen. Diese altehrwürdige Hochschule verfügt über ein Zentrum in Santiago, in dem Promotionsstudiengänge, Masterprogramme, Zertifikatskurse und Deutschkurse angeboten werden. Heidelberg ist eine der ausländischen Hochschulen in Santiago, die in Chile ein Land sehen, in dem Dozenten und Studierende in der heutigen Welt der Globalisierung ihren Horizont erweitern können. Die US-amerikanischen Universitäten Harvard und Stanford gehören ebenso zu dieser Gruppe, sie legen den Schwerpunkt jedoch auf den ‚Export’ ihrer eigenen Studierenden nach Chile."

Harvard war nicht die erste Universität, die sich hier niederließ. Seit 1990 empfängt Stanford in seiner kleinen Außenstelle im Stadtteil Providencia jährlich 120 Studierende. Sie kommen, um Kurse über Lateinamerika zu belegen. Das Modell von Stanford – das auch in zehn weiteren Ländern angeboten wird – hat die Besonderheit, dass die Studierenden nicht an chilenischen Institutionen, sondern im eigenen Hause unterrichtet werden. Dazu werden chilenische Professoren für bestimmte Lehrveranstaltungen verpflichtet.

Chile war laut "Mercurio" "unumstritten der Anziehungspunkt" für Harvard und Stanford in Lateinamerika. "Chile galt für uns als ein stabiles Land, und es ist weit genug entfernt, um die Studierenden dafür zu begeistern", erläutert der Direktor der Stanford-Zweigstelle, Iván Jaksic. Die wirtschaftliche Erholung Argentiniens lasse jedoch diese Attraktivität etwas verblassen. So kündigte die New York University vor einigen Wochen an, dass sie Buenos Aires wählen würde, um in Südamerika eine ihrer Außenstellen einzurichten. "Chile ist nach wie vor ein beliebter Ort, doch auch Buenos Aires ist äußerst attraktiv. Die Stadt ist für uns wie das New York von Südamerika", sagt Steve Reifenberg, Direktor der Außenstelle von Harvard.

"El Mercurio": "Die Politik der Universität Heidelberg unterscheidet sich völlig von der der US-amerikanischen Hochschulen. Die einzige Außenstelle dieser deutschen Universität im Ausland wurde im Jahre 2002 in Santiago de Chile mit dem Ziel eröffnet, ‚unsere akademische Exzellenz nach Chile zu exportieren’, so der Geschäftsführende Direktor des Zentrums, Walter Eckel. Dabei werden nicht die eigenen Studierenden angesprochen, das Institut funktioniert vielmehr wie eine ‚Mini-Universität’, die Postgraduiertenstudiengänge entwickelt und durchführt. So bietet sie beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Universidad Católica und der Universidad de Chile Master- und Promotionsprogramme in Jura und Psychotherapie an, die mit einem double degree abschließen. Des Weiteren werden Deutschkurse und ein Zertifikatskurs (‚Die neuen Herausforderungen des Rechtsstaats’) angeboten, der bereits in Paraguay läuft und 2008 in Ecuador den Lehrbetrieb aufnehmen wird. ‚Unser Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit den chilenischen Universitäten Studienprogramme zu entwickeln, die Studierende aus aller Welt nach Chile locken’, so Eckel."

"Auch wenn die drei Modelle sich in einigen Aspekten unterscheiden, so ist der Schwerpunkt doch der gleiche: einen Ort zu haben, an dem Professoren und Studierende  Weltwissen sammeln können. ‚Man schafft Arbeit und einen Bezug zu dem Land. Die Studierenden kehren zurück und einige von ihnen schreiben ihre Abschlussarbeit über Chile’, so Jaksic."

Rückfragen bitte an:
Dr. Walter Eckel
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Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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