Siegel der Universität Heidelberg
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Werbung für die Nachwuchsgruppe

14. September 2007

Der Nachwuchsgruppenleiter Dr. Sandro Wimberger von der Graduiertenschule für "Fundamentale Physik" der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg baut seine Arbeitsgruppe auf, um über quantenphysikalische Probleme der Ein- und Vielteilchenphysik zu forschen

 

"Man muss schon Werbung für sich machen, um die besten Diplomanden und Doktoranden zu bekommen", ist sich Dr. Sandro Wimberger vom Institut für Theoretische Physik der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität im Klaren. Dazu gehört für ihn nicht nur, interessante Themen für Diplom- und Doktorarbeiten anzubieten, sondern auch beispielsweise Spezial­vorlesungen zu halten. Der Aufbau einer Arbeitsgruppe ist für den Physiker Wimberger ein vorrangiges Ziel. Schließlich ist er einer von vier Nachwuchsgruppenleitern, die in den kommenden Jahren an der aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hervorgegangenen Graduiertenschule "Fundamentale Physik", die von der Fakultät für Physik und Astronomie der Ruperto Carola und den Max-Planck-Instituten für Astronomie und Kernphysik getragen wird, ihre Forschung voran treiben werden.

Sandro Wimbergers Forschungsprojekte drehen sich um quantenphysikalische Probleme, wie etwa die Wechselwirkungen in Vielteilchensystemen. "Hierzu gibt es meist keine analytischen Ansätze", erläutert der 32-jährige Wimberger. Daher greift man in der modernen Theoretischen Physik zurück auf Computersimulationen der komplexen Vielteilchendynamik. Allerdings reicht da der handelsübliche PC nicht mehr aus und Sandro Wimberger ist froh, dass die notwendigen 4000 Euro für einen Computer sofort, teils aus den der Graduiertenschule zur Verfügung stehenden Mitteln, vorhanden waren.

Die finanzielle Ausstattung der Nachwuchsgruppen­leiter­stellen in der Graduiertenschule hat sicherlich auch dazu geführt, dass Sandro Wimberger seine bisherige Assistentenstelle an der Universität von Turin aufgab und nach Heidelberg wechselte. Schon mehrmals hat ihn seine wissenschaftliche Laufbahn nach Italien geführt. Nach dem Physik-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München begann er eine binationale Promotion zwischen München, Dresden und Como. Nach Abschluss der Promotion forschte er für kurze Zeit in Belfast, bevor er als  Alexander-von-Humboldt-Stipendiat nach Pisa und schließlich nach Turin ging.  Seit Juli dieses Jahres ist er in Heidelberg und hat sogleich seinen ersten Doktoranden mitgebracht, der aus Göttingen kommt und bereits am Vielteilchenproblem arbeitet. Eine weitere Doktorandin wird im Oktober zu der Gruppe stoßen und auf dem anderen Forschungsgebiet von Sandro Wimberger, der quantenmechanischen Beschreibung von zeitabhängigen Einteilchensystemen, arbeiten.

Überhaupt wird Sandro Wimberger in naher Zukunft seine Kontakte nach Italien weiter nutzen. So hat er vor,  über Mittel der Graduiertenschule einen kleinen Workshop zu veranstalten, zu dem er zwei Atom­physiker aus Como beziehungsweise Freiburg einlädt. Weiterhin sollen bis zum Ende des Jahres mehrere Wissenschaftler zu Vorträgen nach Heidelberg kom­men. "Dieser wissenschaftliche Input von außen ist für die Arbeitsgruppe äußerst wichtig", betont der Physiker, dem aber nicht nur an fachlichen Diskussionen mit den auswärtigen Kollegen gelegen ist. Vielmehr möchte er gemeinsame Projekte angehen. Jedenfalls liegen die ersten Anfragen von Studierenden für die von ihm angebotenen Diplomarbeiten schon vor und so wird sich bald die Arbeitsgruppe von Sandro Wimberger am Institut für Theoretische Physik etabliert haben.
Stefan Zeeh

Rückfragen bitte an:
Dr. Sandro Wimberger
Institut für Theoretische Physik
Universität Heidelberg
Philosophenweg 19, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 549449
S.Wimberger@thphys.uni-heidelberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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