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Lautenschläger-Forschungspreis 2007 an Prof. Dr. Matthias Hentze und Prof. Dr. Andreas Kulozik

26. Juli 2007

Mit 250.000 Euro dotiert – Beispielgebendes Konzept im Rahmen der Molecular Medicine Partnership Unit von Universität Heidelberg und Europäischem Labor für Molekularbiologie (EMBL)


Der mit 250.000 Euro dotierte Lautenschläger-Forschungspreis 2007 geht an die Mediziner Professor Dr. Matthias Hentze und Professor Dr. Andreas Kulozik für die gemeinsame Forschung an Störungen der Verarbeitung und der Kontrolle der Übermittlung der genetischen Information innerhalb der Zelle, dem so genannten RNA-Metabolismus, bei häufigen angeborenen Krankheiten der Blutbildung und der Blutgerinnung.


Professor Dr. Matthias Hentze  
Professor Dr. Matthias Hentze
Foto: privat

Dies hat das mit zwölf international renommierten Wissenschaftlern besetzte Kuratorium des Lautenschläger-Forschungspreises bekannt gegeben. Das Kuratorium des Forschungspreises betont darüber hinaus in seiner Auswahlentscheidung das beispielgebende Konzept und die erfolgreiche Umsetzung der Zusammenarbeit von Grundlagenwissenschaft und Klinischer Forschung sowie der engen Kooperation universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Heidelberg im Rahmen der Molecular Medicine Partnership Unit, einem joint venture der Universität Heidelberg und des Europäischen Labors für Molekularbiologie (EMBL). Der Preis wird am 28. September in der Alten Universität in Heidelberg überreicht.

Konkret haben die beiden Preisträger in gemeinsamen bahnbrechenden Arbeiten am Beispiel einer weltweit Millionen von Menschen betreffenden Störung der Blutbildung zeigen können, wie Fehler in der Expression von Genen im Rahmen einer zellulären Qualitätskontrolle auf RNA-Ebene korrigiert und so die Entstehung der Krankheit verhindert werden kann. Darüber hinaus haben die beiden Preisträger am Beispiel einer der häufigsten Störungen der Blutgerinnung einen gänzlich neuen und überraschenden Mechanismus einer Störung des RNA-Metabolismus entdeckt und in der molekularen Wirkweise charakterisiert. Dieser neu entdeckte Mechanismus führt zu einer Steigerung der Effizienz der Verarbeitung genetischer Information in der Zelle und so zum Ungleichgewicht von Blutgerinnung fördernden und hemmenden Bluteiweißen und damit zur Thromboseneigung. Das Preisgeld soll nun dafür eingesetzt werden, mit Einsatz von Hochdurchsatztechnologien molekulare Schalter dieser wichtigen Kontrollmechanismen der Genexpression zu identifizieren und so Wege einer gezielten Einflussnahme und mithin auch für neue therapeutische Strategien aufzuzeigen.

 

Professor Dr. Andreas Kulozik  
Professor Dr. Andreas Kulozik
Foto: privat
Der Lautenschläger-Forschungspreis wird gestiftet vom Gründer des Finanzdienstleisters MLP AG, Manfred Lautenschläger, und ist der von einer Privatperson höchstdotierte Forschungspreis in Deutschland. Mit dem Preis werden international anerkannte Wissenschaftler der Universität Heidelberg und renommierte ausländische Wissenschaftler ausgezeichnet, die der Universität Heidelberg in wissenschaftlicher Kooperation verbunden sind. Der Preis richtet sich an alle Wissenschaftsbereiche, sowohl in der anwendungsbezogenen Forschung als auch in der Grundlagenforschung.

Die Festveranstaltung findet am 28. September um 17.00 Uhr in der Aula der Alten Universität in Heidelberg statt.

(Hinweis an die Redaktionen: Portraitfotos von Prof. Hentze und Prof. Kulozik leiten wir Ihnen gerne zu. Bitte fordern Sie sie an bei presse@rektorat.uni-heidelberg.de .)




Rückfragen bitte an:
Dr. Jens Hemmelskamp
Forschungsdezernat der Universität Heidelberg
Seminarstraße 2, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 542145, Fax 543599
jens.hemmelskamp@zuv.uni-heidelberg.de

Marianne Schork
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Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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