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Wölfli, Grieshaber, Lohse-Wächtler, Bender – Sammlung Prinzhorn wächst

25. April 2007

Die Medien sind herzlich eingeladen zur Presse-Preview: Montag, 21. Mai 2007 um 11.00 Uhr, und zur Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 23. Mai 2007 um 19.00 Uhr (Ausstellung geöffnet vom 24.5. bis 9.9.2007)


Logo Sammlung Prinzhorn

Gewöhnlich steht der Name Prinzhorn für jenen bedeutenden Fundus von Anstaltskunst, den der Wissenschaftler Anfang der zwanziger Jahre zusammengetragen hat. Doch immer wieder erhielt die Sammlung Zuwachs durch großzügige Schenkungen und Dauerleihgaben (Adolf Wölfli, Elfriede Lohse-Wächtler) sowie einzelne Ankäufe (HAP Grieshaber).

Ob die Sammlung Prinzhorn weiterhin sammelt, fragen viele. Mancher sucht dabei nach einer Bleibe für Bilder und Objekte, die er selbst hütet: Werke von Menschen, die psychische Krisen durchlebt haben. In den Besitz durch Erwerb, Geschenk, Erbschaft oder zufälligen Fund gelangt, möchte er sie abgeben, weil sie seinen Kunstgeschmack verfehlen, der Platz nicht reicht oder der konservatorische Erhalt aufwendig ist. Zugleich möchte er sie gesichert wissen.

Schon in den 1980er Jahren, als man die Sammlung mit großem Aufwand vor Verfall und Vergessen rettete, wurde sie erweitert. Dabei handelt es sich um viele, oft kostbare Werke, die das Œuvre von Künstlern der Sammlung ergänzen, aufgestöbert in Krankenakten bei biographischen Recherchen in deutschen Klinikarchiven. Sensationell war 1986 der Fund von 18 Holzskulpturen Karl Genzels auf Bibliotheksregalen der Anstalt Eickelborn.

Auch in neuerer Zeit ist neben wenigen Ausnahmen – 12 Blätter von Margarete Held oder einer Grafikmappe von HAP Grieshaber – kein Geld für Ankäufe vorhanden. Die wichtigsten Neuzugänge sind großzügige Schenkungen und Dauerleihgaben. Dazu zählen Kostbarkeiten wie zwei großformatige Schwarzweiß-Zeichnungen Adolf Wölflis und Blätter von Elfriede Lohse-Wächtler. Neben dem zu Recht maßlosen Weltrettungsprojekt von Vanda Vieira-Schmidt aus über 500 000 Blättern türmen sich die obsessiven Ansammlungen von Friedrich Boss und Harald Bender. Und auch komplette Sammlungen sind neu hinzugekommen: die Sammlung Petschner aus der hessischen Anstalt Merxhausen (1986), die Sammlung Beil mit Zeichnungen und Bildern von Drogenerfahrenen (2000). Viele noch unbekannte Werke sind zu entdecken.

Bitte bestätigen Sie uns Ihre Teilnahme per Mail oder Fax 06221-561723. Pressematerial liegt für Sie bereit.

Öffnungszeiten: Di-So 11 bis 17 Uhr, Mi bis 20 Uhr (Mo geschlossen),
öffentliche Führungen: jeden Mittwoch um 18 Uhr und Sonntag um 14 Uhr
Sonderführungen nach Vereinbarung.


Rückfragen bitte an:
Sammlung Prinzhorn
Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universität Heidelberg
Monika Jagfeld M.A.
Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Voßstraße 2, 69115 Heidelberg
Tel. 06221 564725, Fax 561723
monika.jagfeld@med.uni-heidelberg.de
www.prinzhorn.uni-hd.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse

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