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Rektor: Im beeindruckend schönen Gebäude BIOQUANT wird augenfällig, wie tatkräftig Land und Bund innovative Forschungskonzepte fördern

19. April 2007

Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff bei der feierlichen Übergabe: "BIOQUANT ist architektonisch meisterhaft gestaltete Interdisziplinarität, ist das in Baumaterialien fundamentierte Zusammenwirken zweier Forschungsschwerpunkte unserer Universität mit internationalem Renommee: die molekularbiologisch-biomedizinische Forschung auf der einen Seite und die Heidelberger Expertise im wissenschaftlichen Rechnen auf der anderen"


Es sei den Angehörigen der Universität Heidelberg eine große Freude, dass nicht allein der Ressortchef des Eigentümers, Finanzminister Stratthaus, zur Übergabe des lebenswissenschaftlichen Zentrums BIOQUANT nach Heidelberg kam, sagte Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff heute bei der feierlichen Übergabe des neues Zentrum. Auch Ministerpräsident Oettinger habe mit seiner Festansprache ein unüberhörbares Bekenntnis zum Wissenschaftsland Baden-Württemberg, zur Wissenschaftsregion Rhein-Neckar und zum Wissenschaftsstandort Heidelberg abgelegt.

Dafür, aber darüber hinaus für seine Zuwendung zu Forschung und Lehre im Regierungshandeln "sind wir Ihnen dankbar". Baden-Württemberg habe nicht zuletzt dank kluger Landespolitik über Jahrzehnte hinweg so hervorragende Universitäten und Hochschulen. "So haben Sie, Herr Ministerpräsident, als erster Länderchef auf den zu erwartenden Studierendenzuwachs 2012 konstruktiv mit einem zusätzlichen Finanzierungsprogramm reagiert." Und auch im beeindruckend schönen Gebäude BIOQUANT werde augenfällig, wie tatkräftig Land und Bund innovative Forschungskonzepte unterstützen und fördern, so der Rektor.

"BIOQUANT ist architektonisch meisterhaft gestaltete Interdisziplinarität, ist das in Baumaterialien fundamentierte Zusammenwirken zweier Forschungsschwerpunkte unserer Universität mit internationalem Renommee: die molekularbiologisch-biomedizinische Forschung auf der einen Seite und die Heidelberger Expertise im wissenschaftlichen Rechnen auf der anderen."

Wer das neue BIOQUANT-Gebäude in seiner ganzen Länge von der Berliner Straße her betrachte, könne seine Philosophie deutlich erkennen: Im rechten Teil des Gebäudes signalisieren die hochgesetzten schmalen Fensterbänder den Bereich der lebenswissenschaftlichen Labore; unter den Bändern werde dem Betrachter schon von außen suggeriert, dass dort die Versuchsinstrumente angeordnet sind. Auf der linken Gebäudeseite dagegen ließen die tiefer gesetzten und zugleich breiter erscheinenden Fensterbänder schon auf den ersten Blick die Büros erkennen, in denen die Mathematiker und Informatiker an ihren Computern arbeiten.

"Der architektonische Clou jedoch ist die Mittelachse mit ihrer freistehenden Treppenkonstruktion. In diesem Bereich sind äußerst geschickt und einladend die Besprechungs- und Sozialräume integriert. Sie sind ganz auf die kurze Pause, auf informelle Begegnungen hin angelegt, auf das spontane Gespräch, den ersten Informations- und Gedankenaustausch unter den Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen, aus dem gemeinsame Projekte und interdisziplinäre Forschungsstrukturen erwachsen können."

Damit werde sinnfällig das Ziel des neuen Forschungsnetzes BIOQUANT angesteuert: komplexe Lebenszusammenhänge in der funktionalen Einheit verschiedener Disziplinen umfassend zu verstehen. "Sie, Herr Bürgermeister von der Malsburg, als Kunsthistoriker werden mir diesen Vergleich hoffentlich nicht verargen: In der kommunikativen Achse des Gebäudes BIOQUANT könnte man vielleicht den Klosterkreuzgang des Mittelalters in die Gegenwart fortgeschrieben finden."

"Aber wie auch immer: das organisatorisch-architektonische Konzept ist vorbildlich auch für andere Felder der Kooperation, denen sich die Universität Heidelberg mit Nachdruck zuwenden will, namentlich für das Zusammenwirken mit Wirtschaftsunternehmen: Industrie on campus. Auch hier möchten wir in der unmittelbaren Begegnung zwischen Grundlagenforschern und marktorientierten Forschern Synergiepotentiale aufschließen, die bislang weithin ungehoben schlummern. In BIOQUANT arbeitet die Universität mit der Firma Nikon und anderen zusammen; zur Eröffnung von ‚CarLa' mit der BASF hatten wir Sie, hochverehrter Herr Ministerpräsident, schon auf dem Neuenheimer Feld begrüßen dürfen."

International wettbewerbsfähige Wissenschaft benötige – so Hommelhoff – nicht allein innovative Wissenschaftler, Nachwuchswissenschaftler und ambitionierte Studierende, sondern auch und unverzichtbar angemessene Infrastruktur: Gebäude und apparative Ausstattung, die moderne Forschung ermögliche und zugleich Arbeitsatmosphäre und Arbeitsfreude befördere. "Deshalb hofft die Ruprecht-Karls-Universität lebhaft, dass wir nach diesem wunderschönen Gebäude BIOQUANT, für das wir dem Land und dem Bund von Herzen dankbar sind, sehr bald auch für unsere weithin renommierte Physik mit Ihrer freundlichen Hilfe, Herr Ministerpräsident und Herr Finanzminister, den zweiten Bauabschnitt für die Experimentalphysik hier im Neuenheimer Feld auf den Weg bringen können. Auch bei diesem Projekt wissen wir die Landesregierung und den Landtag an unserer Seite" (Hommelhoff).



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