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Vom Wohlfahrtsstaat zur Wohlfahrtsgesellschaft

12. März 2007

International besetztes Symposion des Diakoniewissenschaftlichen Instituts (DWI) der Universität Heidelberg in Kooperation mit dem Studiengang Philosophy & Economics der Universität Bayreuth vom 15. bis zum 17. März 2007 in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) – Thema: "Leadership in Sozialen Institutionen"

Zu den Folgen des derzeit überall diskutierten demographischen Wandels gehört nicht zuletzt der drastische Anstieg an Pflegebedürftigen – nur eine Herausforderung unter vielen. Denn fest steht, dass die sozialen Sicherungssysteme in ihrer jetzigen Form kaum ausreichen, um dieser Entwicklung in Zukunft gerecht zu werden. Sozialpolitisch angedacht ist daher in Deutschland die Weiterentwicklung des nur schwer reformierbaren Wohlfahrtsstaats in Richtung einer Wohlfahrtsgesellschaft. Das wiederum zielt auf die Aktivierung von Bürgerinnen und Bürger, die in noch stärkerem Maße Eigenverantwortung übernehmen sollen. Doch auf welche Weise kann ein solches bürgerschaftliches Engagement revitalisiert werden?

Ein international besetztes Symposion "Leadership in Sozialen Institutionen" (15. März bis 17. März 2007) am Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg geht dieser Fragstellung nach und widmet sich dabei insbesondere zentralen Aspekten der zukünftigen Entwicklung Sozialer Institutionen. Da bei der Schaffung solcher Organisationen kapitalstarke Stifterfiguren große Bedeutung erlangen, kommt vor diesem Hintergrund der Frage nach Funktion, Führungsverständnis und sozialer Verantwortungsübernahme von Führungspersönlichkeiten in der Wirtschaft ("Leadership") eine besondere Relevanz zu.

"Zwar gibt es eine sich entwickelnde Forschung zum so genannten ,Freiwilligen-Management?, jedoch wurde bislang nur wenig untersucht, unter welchen Bedingungen Führungspersönlichkeiten die Entwicklung der Wohlfahrtsgesellschaft begünstigen und bürgerschaftliches Engagement unterstützen können", erklärt Privatdozent Dr. Johannes Eurich vom Diakoniewissenschaftlichen Institut (DWI) der Ruperto Carola, einer der Veranstalter des Symposions. Das setzt allerdings auch entsprechende Weichenstellungen seitens des Staats voraus. Noch seien beispielsweise die Grundzüge des Stiftungsrechts nicht entsprechend modernisiert worden, gibt Eurich zu bedenken und nennt weitere Fragestellungen, die in Heidelberg diskutiert werden sollen: "Welche Impulse lassen sich ausgehend von Leadership-Modellen in die Zivilgesellschaft einspeisen? Welche Potentiale für die Schaffung neuer intermediärer Organisationstypen hält Leadership bereit? Und welche Verbindungen zwischen dem Auftreten von ,Leadern? in der Übernahme sozialer Verantwortung und der Entwicklung bürgerschaftlichen Engagements gibt es?"

Die hochkarätig besetzte Rednerliste umfasst Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den USA, der Schweiz, Österreich und Deutschland. Sie sind entweder in der wissenschaftlichen Forschung zum Nonprofit-Sektor oder zur Managementlehre tätig oder haben in Wirtschafts- und Sozialwirtschaftsunternehmen sowie Verbänden leitende Funktionen inne. Das Symposion wird veranstaltet vom Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg, vertreten durch Prof. Dr. Heinz Schmidt und PD Dr. Johannes Eurich, und dem Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg in Kooperation mit dem Studiengang Philosophy & Economics der Universität Bayreuth, vertreten durch Prof. Dr. Dr. Alexander Brink.

Journalisten sind als Zuhörer willkommen und wenden sich bitte vorab an Privatdozent Dr. Johannes Eurich. Einzelinterviews mit den Sprechern können auf Wunsch vereinbart werden.

Die Veranstaltung wird unterstützt durch die VolkswagenStiftung und die Stiftung Universität Heidelberg.


Hier das Programm des Symposiums (als pdf).

Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Johannes Eurich
Diakoniewissenschaftliches Institut der Universität Heidelberg
Karlstr. 16, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 543336
johannes.eurich@dwi.uni-heidelberg.de
Dr. Ellen Peerenboom
Geschäftsführerin
Internationales Wissenschaftsforum Heidelberg
Universität Heidelberg
Hauptstraße 242, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 543690, Fax 165896
iwh@uni-hd.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Irene Thewalt
Pressestelle der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542311, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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