Siegel der Universität Heidelberg
Bild / picture

Kompetente medizinische und psychosoziale Betreuung

16. Januar 2007

Universitätsklinikum Heidelberg und Evangelische Stadtmission Heidelberg richten sechs Betten für palliativmedizinische Versorgung ein – Ausbau einer Station am Krankenhaus St. Vincentius bis Herbst 2007


Patienten mit fortgeschrittenen, unheilbaren Krebserkrankungen kann jetzt in Heidelberg eine umfassende stationäre palliativmedizinische Versorgung, die ihnen Lebensqualität und Schmerzfreiheit gewährt, angeboten werden: Im Heidelberger Krankenhaus St. Vincentius stehen seit Montag, dem 15. Januar 2007, sechs Betten dafür zur Verfügung. Dieses Angebot wird nach umfangreichen Umbaumaßnahmen bis Herbst 2007 zu einer Palliativstation mit 12 Betten und Aufenthaltsräumen für Patienten und ihre Angehörige erweitert werden.

Das Universitätsklinikum Heidelberg hat damit - in Kooperation mit dem Krankenhausträger Evangelische Stadtmission Heidelberg und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg - begonnen, weitere Schritte seines umfassenden Konzepts zur "Universitären Interdisziplinären Palliativmedizin" im Auftrag des Sozialministeriums Baden-Württemberg umzusetzen. Das Land verfügt bislang nur über durchschnittlich 3 Palliativbetten pro Million Einwohner.


Im Krankenhaus St. Vincentius wird unter Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg eine palliativmedizinische Station eingerichtet.
Im Krankenhaus St. Vincentius wird unter Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg eine palliativmedizinische Station eingerichtet.
Foto: Welker

"Schwerpunkte der Palliativtherapie sind die kompetente Behandlung der Schmerzen und anderer medizinischer Probleme sowie die psychische, soziale und seelsorgerische Begleitung", erklärt Professor Dr. Hubert-Josef Bardenheuer, der die neue Palliativstation und als Oberarzt das Schmerzzentrum am Universitätsklinikum Heidelberg und dessen Ambulanten Palliativmedizinischen Dienst leitet. "Gleichzeitig bereiten wir die Versorgung für die letzten Lebenswochen vor, die die meisten Patienten zu Hause erleben möchten."


Deutschlandweit einmaliges Konzept der palliativmedizinischen Versorgung


Das Konzept bündelt die Stärken der Kooperationspartner: die hohe Qualität der Universitätsmedizin einerseits, die große Fachkompetenz in Innerer Medizin, Erfahrung mit unheilbar kranken Patienten sowie traditionell hohe soziale Kompetenz der konfessionellen Trägerschaft der Evangelischen Stadtmission Heidelberg anderseits. Dazu kommt der ambulante Palliativmedizinische Konsiliararzt sowie die etablierte Brückenpflege des Universitätsklinikums Heidelberg, das als erstes Universitätsklinikum in Deutschland seit Dezember 2005 Patienten, die an einer Krebserkrankung im Spätstadium leiden und in einem Umkreis von 150 Kilometern wohnen, eine ambulante ärztliche palliativmedizinische Versorgung in ihrem häuslichen Umfeld anbietet.

"Damit ist das Konzept einmalig in Deutschland, auch durch die Anbindung an das interdisziplinär arbeitende Nationale Centrum für Tumorerkrankungen", sagt Professor Bardenheuer. Die Betreuung der Patienten durch das Diakonische Werk Heidelberg, das nach Kontaktaufnahme auf der Palliativstation die ambulante Betreuung fortsetzt, rundet das Konzept in psychosozialer Hinsicht ab.

Schon jetzt sind die Krankenzimmer im Krankenhaus St. Vincentius, das insgesamt über 84 Betten für Patienten mit internistischen Erkrankungen verfügt und zentral in der Heidelberger Altstadt am Neckar gelegen ist, so weit wie möglich auf die Bedürfnisse der schwer krebskranken Patienten zugeschnitten. Fast alle Zimmer sind Einzelzimmer; bei Bedarf kann ein Begleitbett für einen Angehörigen aufgestellt werden. Die Atmosphäre erinnert durch eine angenehme Gestaltung nur wenig an ein Krankenhaus.

"In der neuen Palliativstation, die im Herbst eröffnet wird, wird dieses Konzept vollständig umgesetzt", sagt Ralf Steffen-Munsberg, Geschäftsführer des Krankenhaus St. Vincentius. Für Patienten und Angehörige werden Aufenthaltsräume zur Verfügung stehen, zum Beispiel im Wintergarten mit Blick auf den Neckar. Die Kapelle des kirchlichen Hauses steht schon jetzt zur Verfügung.


Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hubert J. Bardenheuer
Ärztlicher Leiter der Palliativstation am Krankenhaus St. Vincentius
Leiter des Zentrums für Schmerztherapie und Palliativmedizin
am Universitätsklinikum Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 5161 (Sekretariat)
E-mail: Schmerzzentrum@med.uni-heidelberg.de

Ralf Steffen-Munsberg
Geschäftsführer Krankenhaus St. Vincentius
Tel: 06221 / 91 17 77
Fax: 06221 / 16 25 63
E-Mail: ralf.steffen-munsberg@stadtmission-hd.de



Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
Handy: 0170 / 57 24 725
E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg

Seitenbearbeiter: Email
zum Seitenanfang