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5300 Jahre Schrift. Hrsg. v. Michaela Böttner, Ludger Lieb, Christian Vater und Christian Witschel. Heidelberg 2017

 
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Neue Publikation: 5.300 Jahre Schrift

17. August 2017

Beiträge aus der Akademischen Mittagspause auch auf Website zugänglich

Faszinierende Schriftzeugnisse aus mehr als fünf Jahrtausenden Menschheitsgeschichte werden von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg in einer neu erschienenen Publikation vorgestellt. Zu den 50 Objekten zählen unter anderem altägyptische Totenbücher, römische Tempelinschriften und mittelalterliche Prachtbibeln. Präsentiert werden aber auch aktuelle Text- und Ausdrucksformen wie Streetart und Hypertext. Die Beiträge, die zugleich auf einer frei zugänglichen Website abgerufen werden können, sind aus Kurzvorträgen hervorgegangen, die im Rahmen der Akademischen Mittagspause, einer Veranstaltungsreihe der Ruperto Carola, im Sommersemester 2015 zum Thema „5.300 Jahre Schrift“ gehalten wurden. Ausrichter waren der Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ und das Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH).

Wie die Herausgeber in ihrem Vorwort betonen, handeln die Textbeiträge „von Poesie und Buchhaltung, von Rechtsprechung und von Musik, von Geschichtsschreibung, Mathematik, Logik und Kunst, von Schreibtechniken und von Schreibmaterialien.“ Im Vordergrund steht dabei die Frage, wer wann, wie und warum mit Schrift handelte und handelt. Die Wissenschaftler wollen dabei auch zeigen, wie vielfältig und umfassend sich die Heidelberger Geisteswissenschaften und ihre vielen, auch kleinen Fächer mit Schriftartefakten vergangener und gegenwärtiger Kulturen befassen.

Drei einleitende Aufsätze in dem Sammelband thematisieren die frühe Schriftentwicklung in Mesopotamien, Ägypten und China. Es folgen die Beiträge zu den einzelnen Objekten in chronologischer Reihenfolge – von 3.300 vor Christus bis in das Jahr 2017. Alle vorgestellten Schriftzeugnisse sind mit Abbildungen in der Publikation vertreten. Auf der parallel zum Erscheinen des Buchs eingerichteten Website finden sich zahlreiche Zusatzinformationen sowie weiterführende Links und bibliographische Angaben. Der Zugriff auf die Beiträge ist dort außerdem über eine Weltkarte und eine Zeitleiste möglich.

Die Akademische Mittagspause findet jeweils im Sommersemester in der besonderen Atmosphäre der Heidelberger Peterskirche statt. An die 15-minütigen Fachvorträge schließt sich eine Frage- und Gesprächsrunde an. Die Vortragsreihe wurde 2011 als Teil des Jubiläumsprogramms zum 625-jährigen Bestehen der Universität Heidelberg ins Leben gerufen. Neben „5.300 Jahre Schrift“ waren bisher unter anderem auch Astronomie, Philologie, Medizin und Südasien Themen. In diesem Jahr wurde das Veranstaltungsformat erstmals zur „Akademisch-musikalischen Mittagspause“ zum Thema 500 Jahre Reformation erweitert.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 17.08.2017
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