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Intensiver Einsatz für die Hochschulkooperation mit Krakau

24. November 2016

Die Jagiellonen Universität würdigt die Verdienste der Universität Heidelberg mit einer hohen Auszeichnung

Rektoren

Foto: Anna Wojnar, Jagiellonen Universität

Prof. Dr. Dieter W. Heermann (Bildmitte), Prorektor für internationale Angelegenheiten der Ruperto Carola, nahm die Ehrung stellvertretend für die Universität Heidelberg in Krakau entgegen.

Die Universität Heidelberg und die Jagiellonen Universität Krakau unterhalten seit fast drei Jahrzehnten intensive Beziehungen auf der Grundlage einer 1989 geschlossenen Hochschulkooperation. Für ihren nachhaltigen Einsatz zur Förderung dieser fächerübergreifenden Zusammenarbeit ist die Ruperto Carola mit einer hohen Auszeichnung geehrt worden: Die Jagiellonen Universität Krakau hat ihrer deutschen Partnerhochschule die „Plus Ratio Quam Vis“-Medaille in Gold verliehen. In seiner Laudatio würdigte der polnische Rechtsphilosoph Prof. Dr. Jerzy Stelmach die großen Erfolge in der langjährigen Kooperation, die insbesondere in den Rechtswissenschaften zur gemeinsamen Ausbildung von Studierenden und Doktoranden geführt hat. Im Rahmen eines „Akademischen Gedenktages“ konnte Prof. Dr. Dieter W. Heermann, Prorektor für internationale Angelegenheiten der Ruperto Carola, die Ehrung stellvertretend für die Universität Heidelberg in Krakau entgegennehmen.

Mit der Medaille „Plus Ratio Quam Vis“ in Silber und Gold werden in der Regel Personen geehrt, die in einer besonderen Beziehung zur Jagiellonen Universität stehen und sich in der Zusammenarbeit mit der polnischen Hochschule in außergewöhnlicher Weise engagiert haben. Erster Preisträger war im Jahr 1997 Papst Johannes Paul II. Nun wurde der Preis mit der Ruperto Carola an eine Institution vergeben. In seiner Ansprache anlässlich der Preisverleihung übermittelte Prof. Heermann auch den Dank des Heidelberger Universitätsrektors, Prof. Dr. Bernhard Eitel: „Wir sehen diese hohe Auszeichnung als Zeichen der Verbundenheit zweier Universitäten, die nach schweren Zeiten unserer beiden Länder ein neues Kapitel aufgeschlagen haben. Mutig haben wir gemeinsam die Rolle der Universitäten als treibende Kraft für Europa angenommen. In diesem Sinn wollen wir unsere Kooperation immer wieder zum Wohle aller mit Leben erfüllen.“

Der Vertrag für die Partnerschaft zwischen der Universität Heidelberg und der Jagiellonen Universität Krakau wurde im September 1989 unterzeichnet. Intensive Kooperationen bestanden von Anfang an in den Bereichen Physik, Mathematik, Germanistik, Orientalistik und Klassische Philologie sowie in der Ur- und Frühgeschichte. 1997 wurde die Partnerschaft um die der Medizinischen Fakultäten erweitert. Besonders intensiv gestaltet sich die Zusammenarbeit der Juristischen Fakultäten. Die 1998 gegründete „Schule des Deutschen Rechts“ macht Studierende in Polen mit den Grundlagen des deutschen und europäischen Rechts vertraut. Von 2001 bis 2010 förderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft an der Jagiellonen Universität das Europäische DFG-Graduiertenkolleg „Systemtransformation und Wirtschaftsintegration im zusammenwachsenden Europa“ – ebenfalls ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Heidelberg, Krakau und Mainz.

Die Preisverleihung Anfang November war Teil des „Akademischen Gedenktages“, mit dem die Jagiellonen Universität alljährlich an die sogenannte „Sonderaktion Krakau“ erinnert, mit der die Nationalsozialisten im besetzten Polen 183 Professoren und Mitarbeiter der Krakauer Hochschulen verhafteten und in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau verschleppten.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 24.11.2016
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