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„Wir können wissenschaftliche Erfolge vermelden, die international Anerkennung finden“

19. Oktober 2015

In seiner Ansprache zum Auftakt der Jahresfeier würdigt der Rektor die Leistungen der Ruperto Carola

Jahresfeier 2015 Alte Aula 460x280

Fotos: Rothe

Nach dem Einzug der Dekane, der Ehrensenatoren und des Rektorats: Auftakt der Jahresfeier der Ruperto Carola, zu der sich Universitätsangehörige sowie Freunde, Förderer und Ehemalige in der Aula der Alten Universität versammelt hatten

„Unsere Universität prosperiert“ – mit einem stolzen Rückblick auf Geleistetes und einem erfreulichen Ausblick auf künftige Entwicklungen eröffnete der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, die Jahresfeier 2015, mit der die Ruperto Carola traditionell das neue akademische Jahr einleitet. Zu dieser festlichen Veranstaltung hatten sich Universitätsangehörige sowie Freunde, Förderer und Ehemalige in der Aula der Alten Universität versammelt, um zugleich den 629. Jahrestag des Bestehens der Universität zu begehen. Neben der Verleihung des Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preises für hervorragende junge Wissenschaftler wurde der Unternehmer Wolfgang Marguerre in Anerkennung seinen Einsatzes für Universität Heidelberg in den Kreis der Ehrensenatoren aufgenommen.

 

Grundlagenforschung, Transformative Research und wissenschaftliche Erfolge

Jahresfeier 2015
Der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, eröffnete die Veranstaltung mit einer Ansprache zur Entwicklung der Universität

In seiner Eröffnungsansprache verwies der Rektor auf aktuelle Rankingplatzierungen, mit denen die Universität ihre Stellung unter den besten 50 Hochschulen weltweit festigen konnte. Dies sei eine „bemerkenswerte Leistung“, die es zu halten und auszubauen gelte. „Bund, Land und alle Freunde und Förderer der Ruperto Carola können erkennen, dass hier eine sehr gute Entwicklung greift“, so Prof. Eitel. Mit Blick auf herausragende, weiter wachsende Leistungen in der Grundlagenforschung würdigte er zugleich die Anstrengungen im Bereich der sogenannten Transformative Research, mit der grundlegende Ergebnisse bis zu dem Punkt weiterentwickelt werden, an dem Umsetzungen erkennbar werden. Indem die Universität dies strategisch unterstütze, baue sie ihre Kooperationsfähigkeit in einem sich zunehmend arbeitsteilig organisierenden Wissenschaftsbetrieb aus. Neben den Kooperationen mit den Partnern am Standort Heidelberg hob der Rektor dabei insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie hervor. Angesichts der nach wie unklaren Bedingungen für die Fortsetzung der Exzellenziniaitive forderte der Rektor das Land dazu auf, nach 2017 wie zugesagt 25 Prozent der Mittel nachhaltig zu stellen. Im Vertrauen darauf habe die Universität Personal- und Strukturverbindlichkeiten aufgebaut und ebenso bei ihren Projekten baulich für Nachhaltigkeit gesorgt. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und können auch inhaltlich wissenschaftliche Erfolge vermelden, die international Beachtung und Anerkennung finden“, so Prof. Eitel. „Nun muss das Land auch zu seinen Zusagen stehen.“

 

Wissenschaftsgespräch zur „Inflation“ der Krise

Jahresfeier 2015, Wissenschaftsgespräch
Im Gespräch über den „inflationär“ gebrauchten Begriff Krise (von links nach rechts): Krisenmanager und Politikberater André Kahlmeyer, FAZ-Redakteurin Heike Schmoll, Historikern Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern und Indologe Prof. Dr. Axel Michaels

Der Ansprache des Rektors folgte das von der FAZ-Redakeurin Heike Schmoll moderierte Wissenschaftsgespräch zum Thema „Krise und die Rolle der Wissenschaft“. Dass der Begriff Krise inzwischen „inflationär“ gebraucht wird, ist nach den Worten von Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern nicht verwunderlich, könne sich der Krisenmanager dann doch medial als „Problemlöser“ inszenieren. Für die Historikerin bieten geschichtswissenschaftliche Analysen zwar kein Handlungswissen für den richtigen Umgang mit Krisen, sie könnten aber Orientierungs- und Erfahrungswissen generieren. Neben einer frühzeitigen Partizipitation der Betroffenen sind nach Ansicht von André Kahlmeyer insbesondere auch systematisch initiierte Lernprozesse aus vergangenen Ereignissen erforderlich, um für die Bewältigung künftiger Krisen besser gerüstet zu sein. Der Heidelberg Alumnus ist in der Krisenpräventation weltweit tätig.

Über die Situation in Nepal nach den verheerenden Erdbeben sprach Prof. Dr. Axel Michaels vom Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg. Was in unseren Gesellschaften als Krise wahrgenommen werde, sei für die Menschen dort ein „Normalzustand“ – angesichts eines Alltages, der tagtäglich mit Armut, Hunger oder mangelnder Bildung konfrontiere. Der Indologe mit den Schwerpunkten Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens gab Einblicke in die Unterstützung für das Land, das inzwischen zu einem „Tummelplatz“ der Hilfsorganisationen geworden sei. Die vom SAI betreuten Hilfsmaßnahmen verfolgen daher bewusst den Ansatz, unmittelbar kleine Projekte zu unterstützen und persönlich zu begleiten.

 

Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Jahresfeier 2015 Verleihung Hengstberger-Preis
Dr. Manish Sreenivasa konnte die Urkunde für den Hengstberger-Preis aus der Hand des Stifters Dr. Klaus-Georg Hengstberger entgegen nehmen

Der zweite Teil der Jahresfeier war den Ehrungen und Auszeichnungen gewidmet. So wurde während der Veranstaltung der Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis 2015 für den wissenschaftlichen Nachwuchs verliehen. Erneut gingen drei mit jeweils 12.500 Euro dotierte Auszeichnungen an junge Forscher oder Forscherteams der Ruperto Carola. Dr. Markus Wettstein vom Psychologischen Institut und seine in Großbritannien tätige Kollegin Dr. Elżbieta Kuźma sowie als weitere Preisträger Dr. Anne Mahringer vom Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie und Dr. Manish Sreenivasa vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen erhalten mit dem Preis die Möglichkeit, ein eigenes Symposium im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) durchzuführen. Die Laudationes in Anwesenheit des Preisstifters Dr. Klaus-Georg Hengstberger hielt IWH-Direktor Prof. Dr. Peter Comba.

 

Dank für großes universitäres Engagement

Verleihung der Ehrensenatorwürde an Wolfgang Marguerre
In Anerkennung seines Einsatzes für die Ruperto Carola wurde der Unternehmer Wolfgang Marguerre in den Kreis der Ehrensenatoren aufgenommen

Die Ehrensenatorwürde erhielt der Heidelberger Alumnus Wolfgang Marguerre „in Anerkennung seines außergwöhnlichen Engagements für die Universität Heidelberg und seines Eintretens für die Interessen von Forschung und Lehre“. Die Ehrung gilt insbesondere auch seinen Bemühungen, qualifizierte Wissenschaftler für Heidelberg zu gewinnen und sie an die Universität zu binden. Der Beschluss des Senates, Wolfgang Marguerre in den Kreis der Ehrensenatoren aufzunehmen, „ist mir eine große Freude“, betonte Prof. Eitel. Anschließend richtete der Rektor seinen Dank an Dr. Ulrike Albrecht, die viele Jahre als Mitglied und zuletzt als Vorsitzende im Aufsichtsgremium der Ruperto Carola gewirkt hat. „Mit Herz und Charme, mit sehr viel Verstand und Verständnis hat sie den Universitätsrat mitgeprägt“, sagte der Rektor. Künftig wird sich Dr. Albrecht, die die Abteilung Strategie und Außenbeziehungen der Alexander von Humboldt-Stiftung leitet, in den Wissenschaftlichen Beirat der Universität, den Academic Advisory Council, einbringen.

Moderiert wurde die Jahresfeier, die am 17. Oktober stattgefunden hat, von dem Historiker Prof. Dr. Bernd Schneidmüller. Den musikalischen Rahmen der festlichen Veranstaltung gestalteten Sängerinnen und Sänger der Capella Carolina sowie das Universitätsorchester, das Collegium Musicum, der Ruperto Carola.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 21.10.2015
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