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Prof. Dr. Oliver Trapp
Organisch-Chemisches Institut
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trapp@oci.uni-heidelberg.de

 
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Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens (HIFOL) gegründet

24. März 2015

Zusammenschluss von Wissenschaftlern der Ruperto Carola und anderer Einrichtungen – Öffentliche Kolloquiumsreihe

Mit den Voraussetzungen für die Entstehung des Lebens beschäftigt sich eine neue Initiative, die Wissenschaftler der Universität Heidelberg gemeinsam mit Kollegen der Max-Planck-Institute für Astronomie (MPIA) und Kernphysik (MPIK) sowie des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS) ins Leben gerufen haben. Die „Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens“ (Heidelberg Initiative for the Origins of Life – HIFOL) vereint Spitzenforscher aus der Astrophysik, den Geowissenschaften, der Chemie und den Lebenswissenschaften. „Wir wollen die wissenschaftliche Erforschung einer der spannendsten Fragestellungen des Universums angehen: Was sind die Voraussetzungen für die Entstehung des Lebens und wie ist es entstanden?“, erklärt Prof. Dr. Oliver Trapp vom Organisch-Chemischen Institut der Ruperto Carola.

Spätestens seit der Entdeckung der ersten extrasolaren Planeten um sonnenähnliche Sterne in den 1990er-Jahren hat sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben im Universum“ – sogar außerhalb unseres Sonnensystems – zu einem der spannendsten Forschungsfelder entwickelt, wie die Wissenschaftler erklären. Inzwischen ist bekannt, dass die Entstehung von Planetensystemen keine seltene Ausnahme ist, sondern offenbar ein völlig normaler Prozess im Kontext der Sternentstehung. Dies legt den Schluss nahe, dass auch die Entstehung von Leben überall dort möglich oder sogar zwangsläufig ist, wo die Bedingungen das erlauben. „Das wirft viele Fragen auf, denen wir interdisziplinär nachgehen wollen: Wie lassen sich die notwendigen Bedingungen eigentlich charakterisieren? Welche physikalischen und biochemischen Gegebenheiten müssen existieren? Und welche Signaturen in den Daten ferner Planeten wären eindeutig ein Zeichen für biologische Prozesse?“, erläutert Oliver Trapp.

In der Heidelberg Initiative for the Origins of Life arbeiten Forscher aus der Astrophysik, den Geowissenschaften, der makromolekularen Chemie, der statistischen Physik und den Lebenswissenschaften zusammen. Sie beschäftigen sich unter anderem mit den Bedingungen für komplexe biochemische Reaktionen, der Zusammensetzung der Planetenatmosphären oder der Selbstorganisation von organischen Molekülen. Einmal monatlich findet ein Kolloquium statt, bei dem weltweit führende Referenten auf dem Gebiet zu verschiedenen Aspekten des Themas sprechen und zu dem die interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist. Beim ersten Vortrag am Mittwoch, 25. März 2015, spricht der Evolutionsbiologe Prof. Dr. William F. Martin vom Institut für Molekulare Evolution der Universität Düsseldorf zum Thema: “In the Beginning it was Dark: Hydrothermal Vents and the Origin of Life”. Die Veranstaltung im Hörsaal INF 360 beginnt um 17.15 Uhr.

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Letzte Änderung: 24.03.2015
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