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Symposium zu freiheitseinschränkenden Maßnahmen in der Altenpflege

14. Februar 2013

Veranstaltung „Menschenwürde und Grenzen der Freiheit“ informiert über neue Wege im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen

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Foto: Anja-Yorikke Heitkamp

Freiheitseinschränkende Maßnahmen in der Pflege alter Menschen und die ethischen, rechtlichen und praktischen Konsequenzen stehen im Mittelpunkt eines Symposiums, das am Mittwoch, 20. Februar 2013, an der Universität Heidelberg stattfindet. Die Veranstaltung „Menschenwürde und Grenzen der Freiheit“ informiert über neue Wege für Ärzte, Pflegekräfte, Betreuer und Angehörige im Umgang mit pflegebedürftigen Personen. Sie wird vom „Runden Tisch zur Reduzierung freiheitsentziehender Maßnahmen in der stationären Altenpflege“ am Institut für Gerontologie der Ruperto Carola organisiert und von Institutsdirektor Prof. Dr. Andreas Kruse geleitet. Weitere Veranstalter sind die Heimaufsichtsbehörde und die Örtliche Betreuungsbehörde  des Rhein-Neckar-Kreises, die Geschäftsstelle der gemeinsam von Landkreis und Stadt Heidelberg 2012 eingerichteten Kommunalen Gesundheitskonferenz sowie die Betreuungsbehörde der Stadt Heidelberg.

Bis zu zehn Prozent aller Pflegeheimbewohner in Deutschland werden, so zeigen Erhebungen, mit Hilfe von Gurtsystemen an das Bett oder den Rollstuhl angebunden. Daneben gibt es in der stationären Pflege weitere Maßnahmen, mit denen die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Den betroffenen Personen werden Hausschuhe oder Kleidung weggenommen oder sie werden mit Medikamenten ruhiggestellt, die Rollstuhlbremse wird festgestellt oder die Zimmertür abgeschlossen. „Solche Maßnahmen werden nicht aus Bosheit angewandt, sondern um verhaltensauffällige Bewohner in Pflegeeinrichtungen oder Patienten im Krankenhaus vor Stürzen oder Verletzungen zu schützen oder daran zu hindern, das Zimmer unbeaufsichtigt zu verlassen. Sie stellen allerdings einen schweren Eingriff in die Rechte pflegebedürftiger Menschen dar, da sie deren persönliche Freiheit, Selbstbestimmung und Selbstständigkeit einschränken“, erklärt Andreas Kruse.

Das Symposium beschäftigt sich mit der Frage, ob freiheitseinschränkende Maßnahmen in diesem Umfang noch notwendig sind und welche Auswirkungen sich für pflegebedürftige Menschen und deren Pflegekräfte im Alltag ergeben, wenn darauf verzichtet wird. Referenten aus Wissenschaft und Praxis führen in ethische und praktische Fragen der Betreuung und die Rechtslage ein. Zudem werden Möglichkeiten vorgestellt, wie freiheitsentziehende Maßnahmen reduziert oder sogar ganz vermieden werden können. Die Veranstaltung findet in der Aula der Alten Universität statt.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 14.02.2013
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