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Förderung für junge Wissenschaftler in der biomedizinischen Grundlagenforschung

20. Juli 2012

Chica und Heinz Schaller Stiftung unterstützt die Arbeit von fünf neu eingerichteten C.H.S. Research Groups

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Foto: Philipp Rothe

Festveranstaltung zur Einrichtung der C.H.S. Research Groups. In der vorderen Reihe: Dr. Valery Grinevich, Stifterin Prof. Dr. Chica Schaller, Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen und Dr. Thomas Jahn. Hintere Reihe: Dr. Björn Tews, Dr. Steeve Boulant und Dr. Grant Hansman sowie Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich (Exzellenzcluster CellNetworks und Department für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg) und der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Otmar D. Wiestler (jeweils von links nach rechts).

In der biomedizinischen Grundlagenforschung haben fünf neue Forschergruppen für junge Wissenschaftler, die C.H.S. Research Groups, ihre Arbeit aufgenommen. Aus diesem Anlass fand am 20. Juli 2012 eine vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ausgerichtete Festveranstaltung statt. Die Forschergruppen werden von der Chica und Heinz Schaller Stiftung gefördert und sind institutionsübergreifend am Exzellenzcluster CellNetworks der Universität Heidelberg und dem DKFZ angesiedelt.

Zum Auftakt der Veranstaltung sprach der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Otmar D. Wiestler. Er dankte der Stifterin Prof. Dr. Chica Schaller für die außergewöhnliche Förderung junger Wissenschaftler. Dem schloss sich Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich an, der als Sprecher des wissenschaftlichen Beirates der C.H.S.-Stiftung, Koordinator des Exzellenzclusters und geschäftsführender Direktor des Departments für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg durch die Veranstaltung führte. In seinem Grußwort erinnerte Prof. Kräusslich auch an den 2010 verstorbenen Heidelberger Wissenschaftler Prof. Dr. Heinz Schaller, der zusammen mit Chica Schaller die Stiftung ins Leben gerufen hat. Es folgte eine kurze Vorstellung der C.H.S. Research Groups durch die Gruppenleiter Dr. Steeve Boulant, Dr. Valery Grinevich, Dr. Grant Hansman, Dr. Thomas Jahn und Dr. Björn Tews. Den Festvortrag über den „langen Weg zum Erfolg“ hielt Prof. Dr. Harald zur Hausen. Der Nobelpreisträger berichtete darin unter anderem über seine wissenschaftlichen Stationen und seine Forschungsarbeiten.

Die C.H.S. Research Groups werden von der Chica und Heinz Schaller Stiftung über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert. Neben der Stelle des Gruppenleiters finanziert die Stiftung eine Postdoktoranden- und eine Doktorandenstelle sowie eine Stelle für Technische Assistenten. Außerdem werden Mittel für Geräteausstattung und Verbrauchsmaterial zur Verfügung gestellt. Die Forschergruppen wurden zwischen Oktober 2011 und April 2012 am Exzellenzcluster CellNetworks und am DKFZ eingerichtet. Mit der Förderung verfolgt die Stiftung, so Chica Schaller, das Ziel, die biomedizinische Grundlagenforschung in Heidelberg, insbesondere in der Infektiologie und den Neurowissenschaften, zu stärken. Nach einer internationalen Ausschreibung konnten unter 69 Bewerbungen fünf herausragende junge Wissenschaftler, die zuvor unter anderem in Japan, den USA, Großbritannien und der Schweiz tätig waren, an die Universität Heidelberg und das Deutsche Krebsforschungszentrum geholt werden.

Die Gruppe von Dr. Boulant befasst sich mit den molekularen Mechanismen, mit denen sich Darmzellen gegen eine Virusinfektion zur Wehr setzen. Dr. Grinevich und sein Team erforschen Neuropeptide des vegetativen Nervensystems, die bei Stress, Angst und Liebe eine Rolle spielen. Das Thema von Dr. Hansman und seinen Mitarbeitern sind Noroviren, häufige Erreger von Darminfektionen. Die Forschergruppe untersucht die Struktur der Viren, um Ziele für neue antivirale Medikamente zu finden. Die Gruppe von Dr. Jahn beschäftigt sich mit Protein-Fehlfunktionen, die neurodegenerative Krankheiten auslösen. Diese Arbeiten könnten neue Angriffspunkte für die Therapie der Alzheimer-Erkrankung aufzeigen. Im Mittelpunkt der Forschung von Dr. Tews und seiner Gruppe steht die Aufklärung zellulärer Signalwege, die der Ausbreitung aggressiver Hirntumorzellen zu Grunde liegen.

Die C.H.S.-Stiftung wurde im Jahr 2000 von den Wissenschaftlern Chica und Heinz Schaller gegründet. Die Stiftung fördert biomedizinische Grundlagenforschung am Standort Heidelberg durch die Finanzierung innovativer Forschungsvorhaben. Mit der Vergabe flexibel einsetzbarer Mittel sollen vor allem junge Wissenschaftler bei der Durchführung unabhängiger Projekte unterstützt werden. Zu den Förderinstrumenten der Stiftung gehören außerdem ein mit 100.000 Euro dotierter Förderpreis, der seit 2005 jährlich verliehen wird, sowie Stipendien für Gruppenleiter, die an der Schwelle zur Berufung auf eine Professur stehen.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 20.07.2012
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