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Jubiläumskonferenz des Südasien-Instituts in Neu Delhi: „Indiens Städte“

02. April 2012

SAI wurde vor 50 Jahren mit einer Außenstelle in Indien an der Universität Heidelberg gegründet

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Die Vertreter der Heidelberger Delegation trafen mit indischen Experten aus verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen.

Mit einer Konferenz in Indien zum Thema Stadtforschung hat das Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg sein 50-jähriges Bestehen begangen: Das SAI wurde im Mai 1962 mit einer Außenstelle in Neu Delhi als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Ruperto Carola gegründet. Die Veranstaltung mit dem Titel „Globale Ansprüche – Lokale Realitäten. Indiens Städte in interdisziplinärer Perspektive“ war Teil des diesjährigen SAI-Jubiläumsprogramms und fand vom 26. bis 28. März 2012 an der Jawaharlal Nehru Universität statt. Die Vertreter der Heidelberger Delegation trafen dabei mit indischen Experten aus verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen.

Angeführt wurde die Delegation aus Heidelberg von Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Ruperto Carola. Er begrüßte die Konferenzteilnehmer gemeinsam mit Repräsentanten der Deutschen Botschaft sowie des Büros der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Indien. Auf Heidelberger Seite waren unter anderem alle Professoren des Südasien-Instituts sowie drei des Exzellenzclusters „Asien und Europa im globalen Kontext“ auf der Konferenz vertreten. Zum Jubiläum des Südasien-Instituts und seiner Außenstelle in Neu Delhi hatte zudem der stellvertretende Deutsche Botschafter zu einem Empfang der Heidelberger Wissenschaftler und ihrer indischen Kollegen sowie der zentralen Partner des SAI in Delhi geladen.

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Die Konferenz mit dem Titel „Globale Ansprüche – Lokale Realitäten. Indiens Städte in interdisziplinärer Perspektive“ war Teil des diesjährigen SAI-Jubiläumsprogramms und fand vom 26. bis 28. März 2012 an der Jawaharlal Nehru Universität statt.

Zum Thema der Konferenz erklärte der Geschäftsführende Direktor des SAI, Prof. Dr. Marcus Nüsser: „Die rapide Zunahme der städtischen Bevölkerung in Indien hat zunehmend spürbare Folgen für die Umwelt, die ihrerseits kulturelle, ökonomische und politische Bedeutung haben. Häufig fokussiert sich Stadtforschung jedoch auf Probleme in den Bereichen Infrastruktur, Stadtplanung oder Nutzung von Ressourcen, wobei diese Bereiche vielfach isoliert betrachtet werden.“ Wie der Wissenschaftler betonte, war es das Ziel der Konferenz, nach neuen, integrierten Ansätzen der Stadtforschung zu suchen. Die Veranstaltung umfasste sechs Sektionen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. So ging es zum Beispiel um das Verhältnis von Stadt und „Hinterland“ sowie unter anderem auch um die Frage, welchen Einfluss globale Stadtkultur auf indische Metropolen hat. Die Jubiläumskonferenz wurde gemeinsam mit der Jawaharlal Nehru Universität veranstaltet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und war Teil des wissenschaftlichen Programms des Deutschlandjahres in Indien 2011-2012.

Das vor 50 Jahren gegründete Südasien-Institut – die älteste Einrichtung ihrer Art in Deutschland – wurde als interdisziplinäres Zentrum für Forschung und Lehre konzipiert. Es verfügt aktuell über sieben Professuren für die Bereiche Entwicklungsökonomie, Ethnologie, Geographie, Geschichte, Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens (Klassische Indologie), Neusprachliche Südasienstudien und Politische Wissenschaft. „In Deutschland einzigartig“, so Prof. Nüsser, „verknüpft das Südasien-Institut damit die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Geographie mit historisch und philologisch ausgerichteten Kulturwissenschaften.“ Neben der Außenstelle in Neu Delhi wurde eine weitere Dependance in Kathmandu (Nepal) eingerichtet. Intensive wissenschaftliche Kontakte bestehen auch zu Pakistan und Sri Lanka – in beiden Ländern unterhielt das SAI lange Jahre Außenstellen – sowie in jüngerer Zeit zu Bangladesh. In Sri Lanka wurde als Teil des SAI-Jubiläums Anfang März 2012 eine Konferenz abgehalten, die nach dem Ende des Bürgerkriegs neue Möglichkeiten für eine Intensivierung der Forschungskontakte erkundete.

Das SAI unterhält enge Kontakte zu führenden Forschungszentren in Europa, Asien und Amerika. Es führt eine Vielzahl von Projekten in und über Südasien durch, überwiegend in Kooperation mit Wissenschaftlern vor Ort. Gastwissenschaftler und Stipendiaten aus Südasien arbeiten regelmäßig im SAI. Im November 2009 hat die Universität Heidelberg in Neu Delhi das Heidelberg Center South Asia eröffnet. Mit diesem Zentrum erweitert und verstärkt die Ruperto Carola die Aktivitäten der SAI-Außenstelle, die zugleich als Repräsentanz für den Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ fungiert. Während seines Aufenthaltes in Indien traf der Rektor der Universität Heidelberg mit den Vice Chancellors der Universität Delhi und der Jawaharlal Nehru Universität zusammen. Die Universität Delhi ist seit dem Jahr 2000 Partneruniversität der Ruperto Carola. Die Jawaharlal Nehru Universität pflegt seit vielen Jahren enge Kontakte zum Südasien-Institut.

Die Jubiläumsveranstaltungen des Instituts stehen unter dem Motto „Das Südasien-Institut, 50 Jahre richtungsweisend in Forschung und Lehre“. Der Schwerpunkt der Feierlichkeiten liegt im Sommersemester 2012. In Heidelberg gehören zahlreiche Einzelveranstaltungen, eine zentrale Festwoche im Mai sowie eine Vorlesungsreihe zum Programm.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 08.05.2012
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